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10 Records We Would Die For mit Bennie | #AFL12

"Madball waren früher die härteste Truppe, die man kannte. Bei Metalla auf VIVA oder Headbangers Ball von MTV habe ich immer auf die Videos dieser Band gewartet. Was sahen die Typen gefährlich aus..."

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10 Records We Would Die For Bennie
Bennie

Moin allerseits, ich bin Bennie und seit knapp zwei Jahren hier beim AWAY FROM LIFE am Start, da ich das Magazin schon immer gelesen und verfolgt habe. Wie man in der Kurzfassung unter meinen Beiträgen lesen kann, bin ich als Journalist schon lange unterwegs. So habe ich in der Vergangenheit schon bei unzähligen Onlinemagazinen sowie Printmedien Artikel veröffentlicht. Aber lassen wir uns anfangen und ich muss erstmal kurz klarstellen, dass ich in den 1990er Jahren meine musikalische Sozialisation erlebte und so eher ein „CD-Typ“ bin. In meiner Musikecke steht zwar auch ein Plattenspieler, aber meist höre ich im Auto noch klassisch den kleinen Silberling.

Wie meine Vorgänger:innen bereits anmerkten, ist diese Zusammenstellung unendlich schwierig. Ich hab mich einfach an absoluten Evergreens gehalten, die seit Jahren bei mir rotieren.

10Pantera – Vulgar Display Of Power

Brutalste Grooveplatte aller Zeiten mit dem besten passt-wie-die Faust-aufs-Auge-Cover. Hatte ich zuerst auf einer Seite eines 100 min. TDK-Tapes und habe es so oft gehört, dass das Magnetband transparent und kurz vorm Reißen war. Songs davon liefen damals übrigens in sehr angesagten Rockdiscos wie dem Soundgarden in Dortmund oder Soest. „Lieblingssong: Fucking Hostile“

9Bad Religion – Recipe For Hate

Eine Punkplatte, die ich seit ihrem Erscheinen im Jahre 1993 immer wieder rausgekramt habe. War früher gar kein Bad Religion Fan, sondern wurde durch meinen Kumpel Alex eher dazu „umgepolt“. Hier mal die ganze Geschichte dazu. „Lieblingssong: Skyscraper“

8Die Toten Hosen – Bis Zum Bitteren Ende

Pants down, ich gebe es zu! Livescheiben mag ich. Oft fassen sie alle großen Hits von Bands zusammen und klammern den Rest aus, der eh halbgar oder Kacke ist. Diese Scheibe von den Düsseldorfern rockt alles in Grund und Boden und ist vielleicht der beste Beweis dafür, dass Die Toten Hosen mal ne richtige Punkband waren. Die Songs sind unschlagbare Ohrwürmer. Habe ich damals sowohl in Düsseldorf und Bielefeld gesehen. Da waren so harte Pits, dass man tagelang davon Spaß hatte. „Lieblingssong: Liebesspieler“

7Biohazard – Biohazard

Meist gilt Urban Discipline als das Biohazard-Album. Mir hat das Debütalbum aber mit seiner rohen Power immer noch einen Tacken besser gefallen, weil die HC-Roots hier noch stärker zum Tragen kommen. Vor allem im Mittelteil hämmern Blue Blood, Howard Beach oder Victory alles aus dem Weg. Sowas kannte man bis dahin gar nicht. Irgendwelche zutätowierten Leute aus der harten Bronx. Und dann dieser brutale Groove. So wie bei meinem „Lieblingslied – Justified Violence“.

6Pearl Jam – Ten

In meiner Jugendzeit entstand der Grunge und wo viele Nirvanas Nevermind als das prägenste Album anführen, würde ich allerdings dieses nennen. Was Eddie Vedder & Co. hier auf die Welt losgelassen haben, ist unbeschreiblich. Zusammen mit Temple Of The Dog vielleicht das beste Beispiel dafür, wie man Melancholie und Härte zusammenführen kann. Noch heute bekomme ich Gänsehaut bei Alive, Jeremy oder Even Flow. „Lieblingssong: Black“

5Anthrax – Among The Living

Wenn man Trashcore mag, darf diese Platte nicht fehlen. Die Veröffentlichung lag vor meiner musikalischen Reise, aber ich bekam die Platte irgendwann von einem meiner polnischen Mitschüler auf einem Bootleg-Tape mitgebracht. Ähnlich wie Panteras Vulgar Display Of Power kloppte sie mir wochenlang auf dem Schulweg die Falten aus dem Gesicht. Irre, wie die New Yorker hier abgehen. Habe sie später in allen Besetzungen gesehen, auch mit Dan Nelson. Obwohl man über Joey Belladonna ein lachendes und weinendes Auge haben kann, hier liefert er mehr als deutlich ab. „Lieblingssong: Caught In A Mosh“

4Madball – Set It Off

Klar darf für mich diese Platte nicht fehlen. Madball waren früher die härteste Truppe, die man kannte. Bei Metalla auf VIVA oder Headbangers Ball von MTV habe ich immer auf die Videos dieser Band gewartet. Vorher kannte ich NYHC gar nicht, bis ich das Video zu Down By Law sah. Was sahen die Typen gefährlich aus. Biohazard hoch 10. Hab sie später auf ihrer ersten Tour durch Europa gesehen. Den Kaputzenpulli davon hab ich immer noch. „Lieblingssong: New York City“

3Social Distortion – Live At The Roxy

Wieder eine Livescheibe, diesmal Punk von der Westcoast. Mike Ness hier in absoluter Topform. Erzählt kleine Geschichten über die gute alte Zeit, singt fantastisch und zelebriert seine Ausnahmestellung. Auch hier wird eine Mixtur zwischen Rock N´Roll und Punk serviert, die ihresgleichen sucht. Geht sofort ins Ohr und lässt das Bein zucken. „Lieblingssong: Under My Thumb“

2Cro Mags – Revenge

„Ja ne, is klar!“ Werden die ganzen Oldschooler denken, die das hier lesen. Warum nicht Age Of Quarrel oder Best Wishes? Weil ich einfach noch keine 60 bin und viel zu jung war, als die wegweisenden Alben rauskamen. Ich habe Cro Mags zuerst als White Devil auf dem Dynamo Festival in Eindhoven gesehen und zwar an einem frühen Sonntagnachmittag. Was Harley Flanagan und Parris Mayhew da für eine Power rübergebracht haben, war unfassbar. Kurze Zeit später kam dann Revenge raus und stellte alles in den Schatten. Wenn man alle Cro Mags zusammennimmt, die überall rumlaufen würde ich immer zu Harley gehen. Er schlägt John Joseph um Längen. Wie mit diesem Album. „Lieblingssong: Steal My Crown“

1Metallica – And Justice For All

Diese Platte ist für mich der erste Kuss oder der erste Sex und der Grund dafür, warum ich heute noch so auf harte Mucke abfahre. Die ganzen Diskussionen über den schlechten Sound, Jason Newstedt usw. will ich gar nicht hören. Ich will mich einfach nur von diesem Meisterwerk wegbügeln lassen. Progressiv, hart, geil, unschlagbar. Würde diese Platte überall mit hinnehmen und in Dauerrotation laufen klassen. „Lieblingssong: Nicht One, sondern Dyers Eve

5 Singles To Kill For

Als großer Single-Freund konnte ich mir es nicht nehmen, hier mal 5 kleine Silberlinge bzw. 7″ anzugeben, die ihresgleichen suchen. All Killer No Filler ist das Stichwort!

5. Rykers – First Blood

Juuuuunge, was eine krasse Single bzw. EP. Hinten auf dem Cover Kid-D noch mit Matte. Der Titeltrack gehört zu den besten Stücken, die der HC je gehört hat. What We Once Said ist auch zum Niederknien.  „Lieblingssong: First Blood“

4. Earth Crisis – All Out War

Wo alle Firestorm als das Vermächtnis von Earth Crisis angeben, würde ich immer diese Single anbringen. Klar ist der eben genannte Song der Oberhammer, aber im Gesamtbild kommt All Out War deutlich besser weg. Die Stimme von Carl Buechner ist hier noch nahe am Sprechgesang und harmoniert hervorragend zum groovenden Output. „Lieblingssong: All Out War“

3. Ignite – Sea Shepherd Conversation Society EP

Wieder eine Livescheibe mit sicherlich nicht der besten Soundqualität. Aber einer besten auf Platte eingefangenen Momente, wie Ignite in ihrer HC-Zeit wirklich abgegangen sind. Singalongs, unfassbare Pitattacken und der beste melodische HC, den es je gab. „Lieblingssong: 50 And A Month“

2. Turmoil – Fragments Of Suffering

Vielleicht eine der am wenigsten beachteten HC-Bands aus den 1990er Jahren. Turmoil aus Pennsylvania haben mit ihren ersten beiden Singles absolutes Neuland betreten und damals vielleicht schon Metalcore gemacht, obwohl man diesen Begriff noch gar nicht kannte. Zudem lud man eine gehörige Portion Frustration mit ein, mit dem man alle und alles aus dem Raum blies. Zeitlos. „Lieblingssong: Walk Away“

  1. Sepultura – Third World Posse

Sepultura aus Brasilien haben mich immer voll eingefangen. Die Mischung aus Thrash- und Deathmetal ist auf ihren Frühwerken ein Ohrenschmaus. Als ich 1992 die Schule wechselte, waren ich und Marc Eickoff sowie seine Kumpels die einzigen Deathmetalfans. Zur Begrüßung brüllten wir uns, wie Max auf dieser Scheibe, Songtitel im Treppenhaus entgegen. So wie den meines Lieblingssongs: „Inner Self“.

10 Records We Would Die For!

Ihr kennt sie vielleicht bereits! Unsere schon seit langem laufende, bei euch sehr beliebte Rubrik 10 Records Worth To Die For. Dort stellen euch alle zwei Wochen Bands bzw. deren Bandmitglieder*innen oder anderweitige Szenemacher*innen ihre 10 persönlichen Lieblingsplatten vor.

Um euch die Gesichter hinter AWAY FROM LIFE etwas näher zu bringen, starten wir parallel dazu nun die Sonderrubrik 10 Records WE Would Die For. Nach und nach, jeweils in den Wochenpausen zur Main-Rubrik, präsentiert euch jedes AWAY FROM LIFE-Mitglied (aktuell ca. 30!) seine 10 Platten, die einen besonders geprägt haben.

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