Start Specials 10 Records Worth To Die For 10 Records Worth To Die For: #119 mit Chris (Chaver)

10 Records Worth To Die For: #119 mit Chris (Chaver)

Chris von Chaver stellt uns seine 10 Lieblingsplatten vor.

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10 Records Worth To Die For mit Chris von Chaver

Chaver haben erst am Freitag ihr zweites Studioalbum A Cellar Door über Injustice Records veröffentlicht. Wir nahmen das neue Release zum Anlass Sänger und Bassist Chris seine 10 Records Worth To Die For vorstellen zu lassen.

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Hi, Ich bin Chris und singe und spiele Bass bei Chaver aus Leipzig. Als ich meine liebsten Records aus meiner Plattensammlung aussuchen sollte und mich dabei auf 10 beschränken musste, stand ich kurz verzweifelt davor. Ich hab‘ trotzdem mal alles aus der Vergangenheit und der Gegenwart zusammengetragen, was ich aus meiner Sammlung richtig feier!

Chaver (Bild zur Verfügung gestellt von Band)
Chaver (Bild zur Verfügung gestellt von Band)

1Wolfbrigade – In Darkness You Feel No Regrets

D-beat ist für mich eine super Variante, wie Hardcore, Punk und Metal kombiniert werden können. Ich liebe dieses dreckige, treibende und diese Idee der ästhetischen Uniformierung durch einen Schlagzeugtakt. D-beat in einem siffigen AZ geht IMMER. Über Wolfbrigade muss ich wahrscheinlich nicht viel sagen. IDYFNR ist meiner Meinung nach ihr stärkstes. Nicht überproduziert, nicht zu crappy und voller Hymnen.

2Ratlord – s/t

Unsere Szene muss sich im Deathmetal- / Hardcore-Bereich keineswegs hinter den USA oder Schweden verstecken. Ratlord beweisen das hier sehr eindrucksvoll. Mit ihren musikalischen Wurzeln im Hardcore und im soundlichen Gewand des Deathmetals wird hier kurzer Prozess gemacht. Schön, dass man in 5 kurzen Songs alles sagen kann. Headbanging und Mosh können sich hier die Hand geben.

3Harm Done – Abuse / Abused

Powerviolence hat für mich grundlegende Ideen von Hardcore-Punk definiert und praktiziert. Schnelligkeit, Härte, Fuck-Off Einstellung und Provokation. Harm Done ist eine europäische Band die ihren Focus im PxV Sektor klar auf den Hardcore-Anteil gelegt hat. Abuse / Abused bietet Platz für side to sides, Kopfnicken, Mosh oder einfach nur den Grindfinger. Fettes Release. Schade, dass bei denen seit letztem Jahr Feierabend ist aber irgendwie passen lange Bandgeschichten für mich auch nicht so gut zu PxV.

4CDC – Burn

Für mich persönlich ist Beatdown manchmal ein bisschen zu übertrieben auf Prollo-Gehabe, Rumschlitzen und schicke Kleidung reduziert. CDC sind da deutlich anders. Auf Burn hört man ganz klar, dass auch Beatdown Punk influenced ist und auf eine überraschende Art fresh und spritzig daherkommen kann. Geht rasant los und ist schnell zu Ende. Super Hardcore-Punk-Platte, nur der etwas härteren Gangart.

5NOFX – Punk In Drublic

Ich bin in einer sehr kleinen Stadt in Sachsen-Anhalt aufgewachsen. Ohne Internet usw. gab es für uns die Möglichkeit selbst eine Punk-Band zu gründen und im Skatepark zu skaten, Bier zu trinken und zu rauchen. Ich habe beides gemacht, für beide Aktivitäten waren NOFX damals wegweisend. Punk in Drublic war mein erstes Album von denen. Ein Klassiker!

6Inhuman Nature – s/t

Es gibt seit einigen Jahren einige gute Bands auf meinem Radar, die Thrash-Metal mit deutlichen Hardcore-Anleihen spielen. Ich mag diesen Style wirklich gern. Eine Band die mir besonders gut gefällt sind Inhuman Nature. Die Band ist noch recht jung und noch nicht wirklich „nach oben gespült“ worden. Ich hab‘ sie einige Male im DIY Punk Bereich in kleinen, räudigen, selbstverwalteten Läden gesehen. Ich finde die Musik kann besonders da eine ultra geile Dynamik entwickeln. Muss immer an diese geilen Konzerte denken, wenn ich die Platte auflege.

7Hexis – Abalam

Ich höre gern Blackmetal. Schon vor einigen Jahren haben junge Musiker, die aus dem DIY-Hardcore-Bereich stammen bewiesen, dass es keine edgy NS-Liebäugeleien, Morde, schwarze Schminke und Wacken braucht, um die Soundästhetik zu realisieren. Ich finde, das geht hervorragend mit Hardcore Hand in Hand. Ein gutes Beispiel sind da, finde ich, Hexis mit ihrem Debüt Abalam. Für mich, ein klasse Record. Heavy, schnell, langsam, doomy aber was den Habitus der Band angeht, Hardcore-Punk. Einfach auf DIY-Basis Touren buchen und für 50€ in irgendwelchen Kellern in ganz Europa und weiterspielen.

8Born Hanged – Demo 2018

Es gibt ja seit einigen Jahren ein Revival des Boss HM2 Effektgerätes. Ein unvergleichbarer Gitarrensound, der gut mit Hardcore jeglicher Gangart funktioniert. Born Hanged aus dem Süden haben ein hervorragendes Demo in diesem Bereich abgeliefert. Sehr kurz, sehr stumpf, unglaublich düster. Ich habe dieses Tape oft gespielt und warte ungeduldig auf das erste Album oder eine neue EP der Band. Life auch unglaublich gut, finde ich.

9Infernal Coil – Within a world forgotten

Gehts eigentlich abgefuckter als richtig ekliger Deathmetal oder total noisy Blackmetal? Yo, eine Variante ist auf jeden Fall War Metal. Es gibt ja einige Vertreter, die in diesem Bereich immer wieder kopiert werden aber mit Infernal Coil wurde mir durch meinen Freund Jan eine Band eröffnet, die meines Erachtens mit einer klar formulierten monumentalen Soundästhetik einen Schritt weiter geht, als die 1000ste Balsphemy Hommage. Sehr starkes Album!

10Harm’s Way – Blinded

Ich mochte Harm’s Way auf der Isolation, teilweise war mir das aber zu stumpf und unausgefeilt. Als sie mit der Blinded nachgelegt haben, war ich hin und weg. Ich sehe diese Platte als Zwischenschritt zwischen ihrem alten heavy, stumpfen Style und dem neuen heavy, dark, industrial Style. Ich hab‘ das Gefühl, auf dieser Platte werden die Instrumentalisierung und die Ästhetik von zweiterem vorgestellt und eingebunden, die rohe, stumpfe, ignorante Gewalt von vorher ist aber noch stark zu hören! Fantastischer Record. Schön kurz.

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A Cellar Door ist 10. April 2020 via Injustice Records erschienen.

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