Start Punk Fun-Punk ABSTÜRZENDE BRIEFTAUBEN – Sänger Micro im Interview

ABSTÜRZENDE BRIEFTAUBEN – Sänger Micro im Interview

Unsere gefiederten Freude fliegen wieder und befinden sich dieser Tage auf Tour, was wir nutzten um einmal etwas mit Gründungstaube Micro zu plaudern.

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Abstürzende Brieftauben

Wohl kaum eine Band prägte den Begriff des Fun-Punks in Deutschland so sehr wie das aus Hannover stammende Duo der Abstürzende Brieftauben und wohl auch kaum eine Band spaltete die Punklandschaft der 80er und 90er Jahre so sehr wie sie.

Für die einen war es Verrat an der der Sache und für die anderen eine Herzensangelegenheit. Wie dieses damals Gründungsmitglied Micro gesehen hat und wie sich die neue Taube Olli so macht, lest ihr in den folgenden Zeilen in unserem Interview.

Interview mit Tauben Sänger, Gitarrist und Schlagzeuger Micro

brieftauben

„Den Begriff Fun-Punk haben wir erfunden!“

AFL: Hey  Micro! Der erste Teil der Tour liegt ja nun bereits hinter euch und der zweite ist im vollen Gange. Wie läuft die Tour denn bisher für euch?

Micro: Ich weiß gar nicht, ob man diese Tour überhaupt in Teile aufbrechen kann. Früher war das so, dass man mit einer Tour begann und diese dann auch sechs Wochen oder so durchgezogen hat, so dass man sich glücklich zurückfallen lassen konnte. Heutzutage ist das alles etwas anders und so sind wir mal vier Tage unterwegs, dann sind wieder zwei frei und dann stehen wieder ein paar Shows an und so weiter.

So ist das für mich zum einen schwer das Ganze als Tour zu begreifen und zum anderen fällt einem das Eingewöhnen dann natürlich schwerer. Zusätzlich gab es zu Beginn der Tour auch noch ein paar Probleme bei der Unterbringung und so muss ich leider sagen, dass die Tour doch recht durchwachsen läuft. Es wurde aber fortlaufend immer besser.

Ebenso verhält es sich mit der Resonanz- es läuft zwar gut, könnte aber eben auch noch besser laufen. Wobei dieses auch oftmals mit den Veranstaltern zu tun hat. So hatten wir einen Veranstalter, der eigentlich gar keine Werbung für die Show gemacht hat. Der hatte das wohl irgendwie als Selbstläufer interpretiert, aber so läuft das nicht.

Man kann nicht in irgendein kleines Lokalheft eine Anzeige schalten á la „Die Abstürzende Brieftauben kommen“ und schon wird der Laden voll. Das geht nicht. An der Promo hängt so vieles. So bekomme ich es auch immer wieder am Merchandise-Stand mit. Dort sagen mir Leute, dass sie es gar nicht mitbekommen hatten, dass es uns wieder gibt! Und uns gibt es ja mittlerweile seit 2013 wieder und somit nicht erst seit gestern.

AFL: Siehst du außer der Promo noch mehr Gründe dafür, dass es manche Personen erst nun, mit dreijähriger Verspätung, mitbekommen, dass es die Abstürzende Brieftauben wieder gibt?

Micro: Ich glaube das liegt auch daran, dass wir zu Beginn nicht direkt mit einer neuen Veröffentlichung parat standen. Wir wollten ja einfach ein paar Gigs spielen und dann auch wieder pausieren können, wenn wir es wollten – die Tauben sozusagen als Freizeitprojekt testen.

Aber dieses ist dann eben gewachsen und es kam dann doch die Idee zum neuen Album auf. Mit dem neuen Album kam dann auch das größere Interesse. Somit haben wir uns 2013 wieder als Abstürzende Brieftauben zusammengetan, aber 2016 nehmen die meisten erst wieder Notiz von uns. Das ist aber auch total ok für uns, denn schließlich wollte ich das ganze ja auch zunächst langsam angehen.

AFL: Ein „Problem“ ist bei euch ist doch auch sicherlich die gemischte Altersstruktur der Hörerschaft. Denn wer noch relativ aktiv in der Szene ist, hatte spätestens seit eurem Auftritt beim PUNK IM POTT mitbekommen, dass ihr wieder da seid. Der etwas gesetztere Taubenfreund hingegen bekommt das aber nicht mehr so einfach mit.

Micro: Ja, auf jeden Fall und zudem haben wir auch niemanden in den Städten der aktiv für uns plakatiert. Das machen die Clubs einfach selber und die plakatieren natürlich dort, wo die Szene ist und nicht gerade in den Außenbezirken oder auf den Dörfern.

AFL: Als ihr entschieden hattet die Tauben nochmal aufleben zu lassen, wart ihr doch eigentlich zu dritt? Wo ist denn die dritte Taube Tim abgeblieben?

Micro: Dazu musst du wissen, dass es zu Beginn ja mehr so das schon angesprochene Freizeitding war. Bei dem ich mich erst einfach ein paar Mal mit Olli getroffen hatte, um ein paar eigene Dinger aufzunehmen und so.

Zwischendurch hat er mich immer mal wieder getrietzt, dass wir ja doch mal ein paar Tauben Stücke spielen könnten. Diesem habe ich mich aber auch immer verweigert, denn das machte für mich irgendwie keinen Sinn. Irgendwann habe ich mich doch überreden lassen und nachdem wir wieder ein paar Stücke gespielt hatten, hatte ich auch wieder Freude daran. Und warum sollte man seine Freude nicht teilen. Der Olli lud deshalb seinen Freund Tim ein dazuzustoßen. Tim spielte Bass und so passte es sich einfach gut.

Als sich dann allerdings herauskristallisiert, dass es in die professionellere Richtung geht, hatte er dann gesagt, dass er das so nicht möchte. Und das war für uns dann auch ok, wobei für uns auch klar war, dass wir dann zu zweit weitermachen würden.

AFL: Wir führten unlängst auch ein Gespräch mit Axel von WIZO, welcher wirklich nur die besten Federn an euch gelassen hat. Nun spielt ihr ja auch ein paar Gigs mit denen zusammen. Stimmt es, dass ihr früher mal WIZO mit auf Tour genommen hattet und sie sich nun quasi dafür revanchieren?

Micro: Ja das stimmt, wobei das eigentlich nur ein Gig war. Und zwar spielten wir damals in der Göttinger Uni und da haben WIZO bei uns vorneweg gespielt. Diesen Auftritt hat der Axel anscheinend auch nie vergessen, denn das war echt ein total geiles Konzert. Wir haben gemeinsam richtig viel Spaß gehabt und es gab auch so schöne Randgeschichten.

Aber eine ganze Tour haben wir meines Wissens nicht mit ihnen gespielt, das kommt nun erst noch.

AFL: Für den Olli ist es bestimmt eine verrückte „neue“ Welt in die er da eintaucht. Ich sage mal du kennst das ja schon alles von früher und bist da auch ein stückweit reingewachsen. Der Olli hingegen hatte zwar auch immer seine Punkrock-Bands wie BAND OHNE ANSPRUCH, OKLI POKLI und so, war aber bisher doch mehr als Fan in der Punklandschaft unterwegs. Wobei er sich das Fansein wohl auch niemals nehmen lassen wird (Anm. d .Red.: Man trifft den Olli auf Konzerten gerne mal im Tanzbereich diverser Musikveranstaltungen; selbst wenn sein eigener Auftritt auch noch ansteht).

Micro: Ja, der Olli ist wie ein Duracell-Männchen mit einer Menge an Energie. Wenn der einmal läuft, dann läuft er. Wenn er aber schläft, dann tut er dieses nicht mit weniger Elan. Aber was das Fan sein angeht kann ich auch nur sagen, dass er das definitiv weiterhin sein wird. erade die Tour mit WIZO wird spannend, denn er ist ja auch ein riesen WIZO-Fan.

AFL: Neben dem Punkrock hat er unter seinem anderen Pseudonym Jonny Bockmist (früher Phillie MC) seine Finger ja auch immer im Hip-Hop gehabt und das auch mit etwas Erfolg…wie kann ich mir dann euren Proberaum vorstellen? Einerseits Punk-Keller, andererseits Freestyle-Bude?

Micro: Unser gemeinsamer Proberaum ist eigentlich fast sein Wohnzimmer und ich muss dazu sagen, dass ich in diesem auch irgendwie noch nicht richtig angekommen bin. Wir machen da die Abstürzende Brieftauben zusammen und ich weiß auch, dass ich da jederzeit meinen Kram machen kann, aber irgendwie bin ich noch nicht richtig drinne. Im Gegensatz zu Olli! Denn der ist da immer am Machen.


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AFL: Aber nochmal zum Hip-Hop zurück. Wie stehst du denn zum deutschen Sprechgesang?

Micro: Hip-Hop ist so gar nicht meins, aber für ihn ist das super. Er hat auch übrigens mal gesagt, dass er von Brieftauben gelernt hat schnell zu „singen“ und so besteht selbst dazwischen eine Verbindung.

AFL: Also wird es auch keinen weiteren „Frank“ Teil mehr geben?

Micro: Nein, da habe ich damals ja auch bewiesen, dass ich das überhaupt nicht kann. Diese Art zu singen liegt mir total fern. Auch wenn ich das inhaltlich mittlerweile manchmal gar nicht so schlecht finde was da rüberkommt – im Großen und Ganzen ist es mir aber auch einfach zu vulgär (lacht)!

AFL: In der Zeit zwischen Trennung und Reunion bist du ja mehr oder weniger einem geregelten Leben mit Familie, Job usw. nachgegangen und hattest dich in dieser Zeit ja auch sehr gegen eine Reunion gewehrt und wolltest das gar nicht. Wie kam es dann doch dazu?

Micro: Der Olli hat mich, wie vorhin bereits erwähnt, schlichtweg überredet und ich war ja nicht nur Familienvater, sondern hatte mit NARBENGESICHT und den daraus hervorgegangenen SMELLY CAPS ja auch noch Bands nebenbei. Nur mit den Tauben war es für mich halt definitiv vorbei.

Ich musste damals bei den Abstürzende Brieftauben aussteigen und hatte mich für das Familienleben und den Beruf entschieden. Irgendwann musste ich dann allerdings auch die anderen Bands hinter mir lassen, da ich das nicht mehr mit meinem Job vereinbaren konnte.

Ich habe im Messebau gearbeitet und da arbeitet man sehr viel und dieses auch gerne mal spontan. Wochenenden und so gibt es in der bekannten Form eh nicht und das sind ja nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine Band.

AFL: Konzentrierst du dich dann jetzt nur auf die Tauben oder fährst du in Sachen Job zweigleisig?

Micro: Anfangs hatte ich noch die Möglichkeit Band und Beruf zu vereinen, da ich halbtags arbeiten konnte und so Überstunden auch recht einfach auf- und abbauen konnte. Das ging nun zwei Jahre gut, aber pünktlich zur Albumveröffentlichung sind wir uns richtig in die Quere gekommen, so dass ich nun nochmal ins kalte Wasser gesprungen bin.

Jetzt schaue und hoffe ich, dass es bis Ende des Jahres so ist, dass mit der Band bisschen was rum kommt und auch die Prognose fürs nächste Jahr recht gut aussieht.

AFL: Was die Zukunft angeht sollte es doch laufen, oder? Denn wenn ich mir mal die Kritiken zu eurer neuen Platte anschaue zeigt da der Pfeil ganz klar nach oben. Ich habe nicht eine mittelmäßige Kritik gelesen, alle waren, ebenso wie ich, begeistert.

Micro: Faszinierend finde ich vor allem, dass es im Vorfeld wenig Unkenrufe gab. Von wegen „das können die doch nicht machen“ oder so. Seit das Album draußen ist, gibt es wirklich gar keine mehr. Ich habe bis jetzt nichts Falsches gelesen und mir hat auch niemand was gesagt.

AFL: Ich finde vor allem, dass man direkt mit dem ersten Akkord merkt, dass es die Brieftauben sind, die da aus den Lautsprechern erklingen und das ist das Großartige.

Micro: Das es nun so klingt hat aber auch lang gedauert, denn Olli und ich hatten ganz unterschiedliche Ideen, wie wir an das Projekt Brieftauben rangehen. Ich hatte immer wieder Gedanken ob ich das überhaupt noch kann und ohne Konrad darf. Wir haben dann in dieser Zeit auch viel gemacht, was wir wieder verworfen haben und ganz plötzlich waren zehn Stücke da, bei denen wir uns sicher waren, dass wir das machen können und dann folgte auch schon die nächsten sechs.

Und nun sind wieder drei neue Songs da, die aber leider nicht mehr auf dem Album sind, dafür aber nun als Single kommen.
Auch wenn wir andere persönliche Sachen haben, die Band Brieftauben existiert wieder!

https://www.youtube.com/watch?v=OSbCFQ7Vb30

AFL: Ist es richtig, dass du dir manchmal vor den Shows etwas albern vorkommst?

Micro: Heute ist das nicht mehr so, aber es gab Zeiten in denen ich das gedacht habe. Ich dachte immer, dass ich doch nicht mehr auf die Bühne gehen kann und „rulla-rulla-rullala“ singen kann, aber gerade der Song „Autofahr´n“ funktioniert richtig gut!
Wenn ich dann ins Publikum schaue, sehe ich da immer Leute Arm in Arm liegen, denen ich nachts echt nicht gerne begegnen würde. Die haben gut und gerne 30 Liter Tätowierfarbe unter der Haut und acht Kilogramm Metall am durchtrainierten Körper. Wenn ich das dann sehe, kann ich mir gar nicht albern vorkommen.
Gerade wenn diese Leute dann nach der Show auch noch ankommen, mich in den Arm nehmen und sagen, dass sie so wegen den Brieftauben geworden sind. Das ist schon geil, dass das was ich damals gemacht habe nun wieder so zurückkommt!

Für jeden ist Punk ja auch was anderes und ein jeder hat irgendwie seine Nische gefunden.

AFL: Ihr wart für mich sowas wie eine Einstiegsdroge in den Punkrock und das habe ich neben euch auch etwas der BRAVO zu verdanken, denn wer weiß was gewesen wäre, wenn in der Zeit nicht ihr, sondern irgendwer anders die Seiten gefüllt hätte.

Micro: Das ist eine Sache zu der ich auch immer noch stehe und auch immer stand. Ich sage auch heute noch zu allen die uns damals angegriffen haben, dass das den Punk vorangetrieben hat, auch wenn es eben die Bravo war.

AFL: Die Szene hat halt auch immer zwei Gesichter – manche hören das nicht gern, aber so ist das nun mal.

Micro: Ja es gibt immer die konservativen und die nicht konservativen, aber ist Punk konservativ? Dann hätte sich der Punk doch gar nicht erst gründen müssen bzw. wäre gar nicht erst entstanden, denn das war unkonservativ.

Für jeden ist Punk ja auch was anderes und ein jeder hat irgendwie seine Nische gefunden. Wir haben unsere Nische einfach Fun-Punk genannt, um dem Kind auch mal einen Namen zu geben.

AFL: Wenn du sagst, dass ihr dem Kind den Namen gegeben habt, meinst du das dann so, dass ihr diesen Genrebegriff erfunden habt?

Micro: Den Begriff, wie er so steht, haben wir erfunden! Das ist richtig und das heften wir uns auch so an. Wobei wir uns auch nicht ganz im Klaren waren, wie sehr er medial ausgeschöpft werden würde und so kam es auch, dass Fun-Punk falsch ausgelegt wurde. Er wurde zum reinen Sauf-Punk degradiert und das war er nie! Zudem kamen dann auch noch Bands die wirklich reinen Sauf-Gröle-Punk gemacht haben und sich als Fun-Punk-Band bezeichneten.

Punk war für mich auch nie politisch linke Revolution. Das war Punk nicht! Damals nicht; heute nicht und das wird es auch niemals sein!

So wollten wir den Begriff auf keinen Fall besetzen. Das ist und war falsch! Wir wollten damals und heute einfach nicht nur über das singen, was uns stört, sondern auch mal davon singen können wie wir im Garten sitzen, trinken und uns die Welt gutgehen lassen. Das wurde dann leider sofort so aufgenommen, dass wir so leben wollten. Aber dass das Ganze auch mit einem anderen gesellschaftlichen Leben zu tun hat wollte keiner wissen, denn das lässt sich ja wieder nicht so gut vermarkten.

Ich habe Fun-Punk nie so gesehen, wie er vielfach aufgefasst wurde – wie eben auch der Satz besagt, den ich einfach mal von irgendwem übernommen habe, der aber definitiv nicht von mir stammt: Fun-Punk sagt auch wo Schluss mit lustig ist!

AFL: Und das tut ihr ja auch wiedermal auf dem aktuellen Album, meiner Meinung nach sogar mehr als zuvor.

Micro: Ja, aber trotz Liedern wie FREIHEIT STIRBT oder NIE WIEDER PEGIDA singen wir trotzdem auch vom Saufen. Punk war für mich auch nie politisch linke Revolution. Das war Punk nicht! Damals nicht; heute nicht und das wird es auch niemals sein. Wir sind keine Partei und wir sagen auch nicht wie man was machen soll, sondern wir kritisieren was passiert. Wir bringen kein Parteiprogramm raus. Auch wenn ich mal Mitglied der APPD war, genau genommen Mitglied des Zentralkomitees (lacht).

…es muss sich nur derjenige schämen, der die Klappe hält und nicht dagegen das Maul aufmacht.

AFL: Wo du NIE WIEDER PEGIDA gerade ansprichst…wie seht ihr das, wenn ihr in den kleinen Hochburgen dieser Bewegung und der AfD spielt?

Micro: Als wir letztens in Dresden gespielt haben, kamen auch wieder Leute bei uns an und meinten, dass sie sich mittlerweile so schämen würden dort zu wohnen. Was aber totaler Blödsinn ist, denn es muss sich nur derjenige schämen, der die Klappe hält und nicht dagegen das Maul aufmacht.

Wenn ich auf den Pegida Demos Schilder sehe wie „Wir sind keine Nazis, wir sind besorgt Anwohner“ da schwillt mir echt der Kamm! Wo hat es denn angefangen? Auch Hitler hat als kleiner Protestler angefangen. Wenn wir hier anfangen so zu denken, dann haben wir ein echtes Problem in Deutschland und das haben wir. Weil wir eine AfD haben, weil wir Pegida haben und über die ganzen Hannoverschen Bewegungen will ich hier mal gar nicht reden. Weil der ganze rechte Rand von den enttäuschten Menschen so aufgespült wird und jetzt eine Stimme kriegt.

https://www.youtube.com/watch?v=8UzJDko9pEQ

AFL: Euer Song „No Future war gestern“ behandelt die No-Future-Generation des Punks. Du hast nun über die Jahre schon ein paar Punk-Generationen gesehen, was ist denn heutzutage anders im Punk? Ist er mehr in der Gesellschaft angekommen?

Micro: Punk kommt aus der Gesellschaft und hat auch viel in der Gesellschaft verändert. Viel am Denken, viel auch an solch banalen Sachen wie der Mode. Wer konnte es sich damals leisten mit bunten Haaren rumzulaufen und heute? Heute ist der Aufsichtsratsvorsitzende gepierct, tätowiert und hat gefärbte Haare. Es hat sich viel im Denken und dem ganzen Kram geändert und da ist Punk in der Gesellschaft einfach angekommen. Man kann sich heute viel freier durchsetzen, man kann freier sagen wie man denkt und da hat Punk auch einen ganzen Anteil dran.

AFL: Du stehst ja schon etwas länger auf der Bühne. Hast du eigentlich noch Lampenfieber? Ich selbst habe das immer etwas vor Interviews und werde es wohl leider auch nie ablegen.

Micro: Vor jeder Bühne, ob die nun klein ist oder groß; ich sitze immer davor und bin sau aufgeregt. Was mir aber immer hilft, was bei dir doch eher schlecht ist, ist ein Intro. Derzeit haben wir CARMINA BURANA. Aber wie gesagt, dass solltest du nicht einspielen, wenn du jemanden bezüglich eines Interviews triffst (lacht).

Egal ob vor der Bühne 60 oder 3.000 Leute stehen, ich könnte mir vor jeden Gig in die Hose machen und dabei tausend Zigaretten rauchen.

AFL: Dann hoffe ich für die Zukunft der Brieftauben doch mal, dass es eher die 3.000 sind, denn ich will definitiv mehr von diesen neuen Brieftauben! Wir wünschen euch auf dem weiteren Sturzflug alles Gute!

Unser Review zum aktuellen Abstürzende Brieftauben Album Doofgesage leben länger findet ihr hier.

Abstrüzende Brieftauben auf Tour

Live könnt ihr sie noch hier erleben:

17.11.16 Jena Rosenkeller*
18.11.16 Göttingen Tangente*
19.11.16 Leipzig Teenage Warning Festival / Felsenkeller
23.11.16 Strasskirchen Plutonium // Support von WIZO
24.11.16 Ingolstadt Neun // Support von WIZO
25.11.16 München Backstage // Support von WIZO
26.11.16 Wien (AT) Arena // Support von WIZO
27.11.16 Wien (AT) Arena // Support von WIZO (Zusatztermin)
29.11.16 Weiz (AT) Volxhaus // Support von WIZO
30.11.16 Lendorf (AT) Saal // Support von WIZO
01.12.16 Bruneck (IT) UFO // Support von WIZO
02.12.16 Nürnberg Löwensaal // Support von WIZO
03.12.16 Lindau Club Vaudeville // Support von WIZO
08.12.16 Kiel Schaubude*
09.12.16 Hamburg Hafenklang*
10.12.16 Stuttgart LKA Longhorn // Support von WIZO
17.12.16 Hannover Kulturzentrum Faust / 60er Jahre Halle*
27.12.16 Oberhausen Punk Im Pott
06.01.17 Berlin BiNuu*
13.01.17 Bremen Lagerhaus*
14.01.17 Düsseldorf Stone im Ratinger Hof*
20.01.17 Karlsruhe Alte Hackerei*
21.01.17 Marburg KFZ*
17.03.17 Koblenz Circus Maximus* // Nachholtermin
*Support: Jonny Bockmist feat. Benni Blanko

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– Playlist: Happy Release Day

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