Der Name Bongloard kam mir dieses Jahr kurz vor der Abfahrt zum Jera On Air unter die Augen, als ich das Line-up nochmal studierte. Bongloard! Der Name weckte bei mir Assoziationen zu Doom oder Stonerrock. Irgendwie sah ich immer das Dopethrone Cover von Electric Wizard vor meinen Augen.
Gut, dass ich mich massiv geirrt habe. Denn, wenn hier bewusstseinserweiternde Substanzen im Spiel sein sollten, dann garantiert keine Cannabisprodukte.
Bongloard spielen nämlich sehr treibenden Noise-Punk. Wobei was ist das überhaupt? Oder kann man das so bezeichnen? Die Band passt für mich Stilistisch nicht wirklich in eine Schublade. Mal mit Popanleihen, was das Album sogar teilweise radiotauglich machen könnte. Dann gibt es mal Blastbeat-Attacken wie bei dem Song Downwards oder Gitarrenriffs ähnlich derer von Black Sabbath, wobei wir ja dann doch irgendwie wieder bei Doom wären.
Den größten Vergleich ziehe ich allerdings zu The Hives, da ich finde, dass man deren Einfluss irgendwie am deutlichsten heraushört.
Die Band behauptet selbst, dass sie einen eher englischen Ansatz à la Crows oder Bad Nerves, was den Klang der Songs angeht, haben wollten.
Textlicht setzen sich Bongloard hauptsächlich mit der Selbstakzeptanz auseinander. Vier der zehn Songs waren kurz zuvor bereits auf der EP The Mirror erschienen.
Für das Video zur Single The Mirror hat man sich den Typen von New Kids besorgt. Ihr wisst schon, dieser nervtötende Typ von der niederländischen Frittenbude. Nicht unbedingt mein Humor, aber hier ja dann auch in total anderer Rolle.
Neugierig geworden? Dann hört euch das Album mal unbedingt an. Ich finde es sehr hörenswert.
TRACKLIST
- Suits
- Do You Think You’re Ready?
- The Mirror
- Famous Last Words
- Another Now
- Man Up
- My Anxiety
- Downwards
- Number 9
- Having The Best Time