Start Punk Punk-Rock Dissociates – A Capital Idea ::: Review (2017)

Dissociates – A Capital Idea ::: Review (2017)

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Zur Verfügung gestellt von Wall Of Sound PR

Dissociates – die UK Post-Punkrocker Dissociates klopfen seit ihrer Bandgründung vor knapp zehn Jahren mit der ersten full length LP A Capital Idea an unsere Tür. Ob uns der Langspieler überzeugt und ins Haus gelassen, oder wie Staubsaugerverkäufer vom Grundstück gejagt wird, erfahrt ihr hier bei uns.

Dissociates liefern auf zehn Songs ein buntes Sammelsurium verschiedenster Punkspielarten und einer ordentlichen Portion Britpop. Manchmal schnell, manchmal in gemächlichem Tempo, aber immer super melodiös und mit typisch britischem Rocksound. Und Frontmann Dan Stevens Stimme klingt so als hätte er sie direkt Buzzcocks Howard Devoto gestohlen, Hexe Ursula-Style. Soweit so gut!

Zur Verfügung gestellt von Wall Of Sound PR

Während frühere Werke der Band deutlich rotziger und „skate-punkiger“ waren, hat sich die Band seit einigen Jahren und mit A Capital Idea in mehr rockigere Gefilden gewagt. Das alles und erinnert soundtechnisch stark an die alten, von Opi heißgeliebten New Wave Bands a la The Damned und Co, aber mit einem dicken Spritzer Franz Ferdinand. Bloß ungefähr 50% verschnarchter. Die Band setzt zwar faktisch einen tollen UK Retro-Punk Sound um – vom warmen, kratzigen Mix der Instrumente bis hin zu den powervollen Refrains und Ohrwurm-Riffs – aber richtig abgehen tut das Ganze irgendwie nicht. Bis auf die wirklich tolle Single Useless Wooden Toys, die auch das absolute Highlight der Platte ist, verlieren sich die restlichen Songs in einem mittelmäßigen Geplätscher aus rockigen Punk- Balladen.

Das haben oben erwähnte Buzzcocks, The Damned, The Clash und wie sie alle heißen mögen damals schon stimmiger hingekriegt.  Der Song Gulf of Mexico kann zwar durch einen schönen atmosphärischen Anfang und ein grooviges Main-Riff überzeugen, wird aber im Laufe einer Spielzeit von 7 Minuten auch schnell lästig.

Nach mehrmaligem Hören der Platte bleibt da somit musikalisch wenig hängen. Wo sind die „Aha-Momente“? Wo soll man sich denken „Jawohl Alter, der Song fetzt richtig!“? Ferner sind vier Songs von A Capital Idea bereits auf der EP After Houers At The Violet Club von 2016 enthalten und der Song Atalanta schwirrt auch schon seit 2015 als Single durchs Netz. Als Debut-LP einfach nur seine alte EP aufkochen und noch paar Lieder dazu klatschen – braucht man das wirklich?

Fazit

Dissociates neue LP klingt für mich nicht nach viel. Genre-Fans, die auf seichten Punkrock abfahren und sowieso Britpop ganz toll finden, werden vielleicht eine schöne Zeit mit A Capital Idea haben. Alle anderen werden beim Hören eher wegpennen…oder geht das nur mir so?

A Capital Idea erscheint am 10.11.2017 über Safety Second Records

[Lieblingssong: Useless Wooden Toys]

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– Playlist: Happy Release Day

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