Start Sonstiges Hip-Hop Haszcara – Polaris ::: Review (2018)

Haszcara – Polaris ::: Review (2018)

1
Haszcara - Polaris Cover

Heute ist Haszcaras Debütalbum Polaris über Audiolith Records erschienen. Im Gegensatz zu anderen Rapveröffentlichungen wie Waving the Guns oder Neonschwarz ist die Rapperin Haszcara eher wegen ihrer Themen für uns interessant, als wegen der Musik. Denn diese ist im Prinzip traditioneller Old-School-Rap. Eher wichtig für uns sind daher die auf diesem Album laut Infotext vertretenen „Punchlines und Gesellschaftskritik, Turn-Up und Emotionalität, Wortwitz und Empowerment“. Und so ist auch das erste Video Lauter Rapper eine wichtige Battlerap-Ansage gegen ein von Männern dominiertes Genre.

Das Album an sich ist aus einem Guss und bietet tatsächlich das, was das Info verspricht. Allerdings zünden meines Erachtens nicht alle Ideen. Hannah Montana, das ein Doppelleben zwischen Uni und Jams beschreibt, find ich zum Beispiel einige Zeilen recht schwierig (Abitur erblasen und so). Auch den Refrain find ich ziemlich nervig.

Ganz nett dagegen ist Immer nach dem Training mit einer abgewandelten Freundeskreis-Line (aus A-N-N-A) und eigentlich alle Tracks, bei denen der geneigte Rapfan, zu denen ich mich durchaus zähle, ein paar Anspielungen erkennt. Die wiederum fehlen mir bei den anderen Rappern oft (bzw. sie sind dort nicht ganz so gelungen).

An Gästen sind nicht so viele vertreten, nur Spion Y (von Neonschwarz), der auf Überlebenskünstlerin, einer der stärksten Tracks des Albums, einige Scratches zum besten gibt, und DJ Bulet auf Keiner außer mir. Keine Gastraps und so. So bestreitet Haszcara ihr Debütalbum alleine. Ihr Rapstil ist dabei sehr gelungen, klar und deutlich und ohne größere Schnitzer, wie sie leider bei ihren linken Kollegen öfter vorkommen. Beats und Produktion sind eher old-schoolig. Insgesamt 14 Tracks, darunter aber ein Skit (mit dem selbsterklärenden Titel Das ist ein Skit), zwei Interludes sowie Intro und Outro.

Letztlich ein solides Album für Rapfans.

Tracklist
1. Intro (Mittelfinger)
2. Nachtdepression
3. Lauter Rapper
4. Hannah Montanna
5. Das ist ein Skit
6. Hast du gedacht?
7. Ich bin nicht hier
8. Immer nach dem Training
9. Enjoy : Control (Interlude)
10. Überlebenskünstlerin (feat. Spion Y)
11. Rauchen und nix tun
12. Ich mach gar nix (Interlude)
13. Keiner außer mir (feat. DJ Bulet)
14. Outro (Ich bin hier)

Foto von Anton Vichrov, zur Verfügung gestellt von Audiolith Booking
- Werbung -
– Playlist: Happy Release Day
BEWERTUNG
Bewertung
Vorheriger BeitragPre-Sale vom Punk Rock Holiday 1.9 startet
Nächster BeitragNEONSCHWRARZ veröffentlichen ihr zweites Video aus Clash
Gripweed ist Wikipedianer mit Leib und Seele und das, was man gemeinhin als Musiknerd bezeichnet. Musikalisch ist er in vielen Genres beheimatet, wobei er das Exotische und Unbekannte den Stars und Sternchen vorzieht. Eine Weile bloggte er auch auf blogspot.de und war Schreiberling des leider eingestellten saarländischen Webzines Iamhavoc. nach dessen Einstellung wechselte er mit Max zu AWAY FROM LIFE.
haszcara-polaris-review-2018Solides Album der Rapperin.

1 Kommentar

Beitrag kommentieren

Bitte gebe dein Kommentar ein
Bitte gebe dein Name ein

Die mobile Version verlassen