Interview mit NECK DEEP Bassisten Fil Thorpe-Evans

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Die Pop-Punk Sensation Neck Deep mit Blood Youth, As It Is und Real Friends in Europa auf großer Herbst-Tour.

Fil Thorpe-Evans – Neck Deep

Bei ihrem Konzert im Backstage München hatten wir die Chance Neck Deep Bassisten Fil Thorpe-Evans zu treffen und ihm ein paar Fragen zu stellen. Obwohl Frontmann Ben Barlow keine Zeit hatte, hatten wir mit Fil ein sehr anregendes Gespräch und hatten viel Spaß mit ihm!

Wer die Band hautnah treffen möchte, hat bestimmt auf ihrer nächsten Tour wieder die Chance die Jungs live zu sehen. Neck Deep veranstaltet vor ihren Shows neuerdings außerdem ein Meet & Greet, bei den man der Band beim Soundcheck zuhören darf und den Mitgliedern ein paar Fragen stellen kann. Aber nun kommen wir zu unseren Fragen an Neck Deep:

AWAY FROM LIFE (AFL): Hallo, schön dich kennenzulernen! Wie geht es dir heute?

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Fil (F): Auch schön dich kennzulernen. Mir geht es sehr gut!

AFL: Wie lief euer Meet & Greet heute?

F: Es hat viel Spaß gemacht. Eine ruhige Truppe heute. An manchen Tagen bekommen wir tonnenweise Fragen, reden und interagieren viel mit uns. Manchmal wollen die Fans eher chillen und abhängen. Heute war es eher entspannt, aber hat Spaß gemacht!

AFL: Sehr cool! Ich hab nun ein paar Fragen zu eurem neuen Album „The Peace And The Panic“. Es wurde gerade erst im August veröffentlicht. Kannst du uns eine kurze Beschreibung von dem neuen Album geben?

F: Klar! „The Peace And The Panic“ ist unser drittes Album. Das Album ist an dem Punkt entstanden, wo wir uns dachten, dass es Zeit ist etwas kleines bisschen anderes auszuprobieren. Und ich glaube das ist was es ist. Es ist Neck Deep, wie alle uns kennen mit einem kleinen Schritt vorwärts und einem bisschen Momentum. Wir haben auch ein paar kleine neue Ideen und Sounds eingebracht. Auf keinen Fall will ich sagen, dass es für irgendwem ein Schock sein wird. Es ist immer noch eine Pop-Punk Platte, aber mit ein paar nicht traditionellen Pop-Punk Songs dabei. Ich meine, wir hatten zwei typische Pop-Punk Alben veröffentlicht, also dieses Mal haben wir es ein bisschen anders gemacht. Weißt du, wir werden ein bisschen älter, reifer und finden uns heraus. Ich glaube das ist, was das Album ist.

Neck Deep – The Peace And The Panic ::: Review (2017)

AFL: Das beantwortet bereits meine Frage inwiefern das Album mit eurer ersten Platte zu vergleichen ist. Dann mach ich mal weiter. Euer Konzept für eure Single „In Bloom“ ist voll mit Pastell Farben und Blumen. Wer hatte die Idee dazu?

F: Tatsächlich war es die Idee von unserem Regisseur. Wir hatten aber schon die ungefähre Vorstellung wie seine Idee. Wir wollten ein paar 1975 Referenzen und Inspiration. Unser Regisseur hatte dann aber die Idee und, da es ungefähr das war, wovon wir auch schon geredet hatten, haben wir die Idee genommen. Er bekommt aber den Verdienst dafür. Wir sind echt froh, wie es am Ende heraus gekommen ist!

AFL: Es sieht echt gut aus! Schien als hättet ihr auch viel Spaß beim Dreh gehabt, oder?

F: Ja, es war toll! Wir hatten einen entspannten Tag. Haben unseren Song gespielt und zum Glück mussten wir nicht schauspielern, was immer ein bisschen unbeholfen ist. Es war cool.

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AFL: Es ist auch ein echt gutes Ergebnis und eure Promo Bilder sehen toll aus!

F: Finde ich auch. Es gab einen Fotografen, der die Behind The Scenes gemacht hat und wir konnten herumalbern, wie wir das immer machen.

AFL: Klingt klasse. Ich wollte dich noch fragen, ob du ein paar Lieblingssongs auf der neuen Platte hast.

F: Ohja! Ich hab wohl besondere Gefühle für alle unsere Songs, aber „In Bloom“ ist definitv ein Liebling, womit wir auch einen Schritt vorwärts gemacht haben. „Parachute“ genauso, was ein eher traditioneller Neck Deep Song ist. Ja, die beiden würde ich sagen.

AFL: Also, welcher Song wäre denn dein Lieblingssong zum live spielen?

F: Im Moment „Motion Sickness“, welcher der erste Song von dem neuen Album ist. Das ist wahrscheinlich der traditionellste Neck Deep Song auf der Platte. Es macht richtig Spaß den Song zu spielen und er ist auch ziemlich schnell.

AFL: Nun zu eurem Tour Leben. Wie ist es immer unterwegs zu sein mit anderen Bands, wie zum Beispiel Blood Youth?

F: Es ist cool. Wir sind mit den anderen Bands schon lange befreundet, also kennen wir uns sehr gut und es ist nicht unangenehm oder so etwas. Wir haben echt Spaß. Wir können Abends abhängen nach der Show oder tagsüber chillen. Ohne die anderen wäre es langweilig.

AFL: Da ihr im Moment auf Tour in Deutschland seid, gibt es besondere Momente aus Deutschland, an die du dich erinnern kannst?

F: Besondere Momente in Deutschland? Das ist eine gute Frage! Irgendwie springt mir gerade nichts in den Kopf. Ich neige dazu meine Zeit hier in den Venues zu verbringen und dann da abzuhängen. Ich geh nicht wirklich oft raus. Naja, aber wir waren hier schon mehrere Male und es macht immer wieder Spaß herzukommen. Leider fällt mir nichts spezifisches ein, was hier passiert ist.

AFL: Vielleicht passiert ja noch was Besonderes! Sind dir denn bei den deutschen Fans irgendwelche Klischees begegnet?

F: Ich glaube nicht. Jeder der zu unseren Shows kommt ist aufgeregt, singt mit und hat eine gute Zeit. Niemand hat mich geärgert, also scheinen alle für mich ganz normal.

AFL: Solange wir auch nicht negativ auffallen, ist das gut. Aus euren ganzen Touren und Show der letzten drei Jahre, welche war die Beste deiner Meinung nach?

F: Show – würde ich wahrscheinlich Brixton und Manchester sagen, weil das zwei legendäre Hallen waren und die auch noch ausverkauft waren. Aber Tour – wir haben mal eine Arena Tour mit All Time Low in den USA gemacht. Das war unglaublich, weil wir da in krassen Hallen spielen konnten, wie Sportarenen. Da gab es Umkleide Kabinen, wo wir uns dann aufgehalten haben.

AFL: Wo du gerade All Time Low erwähnst. Ihr habt letztes Jahr bei den APMAs (Alternative Press Music Awards) die Möglichkeit gehabt ein Pop-Punk Mash Up zu performen mit Gastauftritten von All Time Low oder Weezer. Wie fühlt es sich an, als relativ junge Band, dort zu performen?

F: Es war krank! Ich meine, es war deren Idee, das wir dort auftreten. Sie haben uns die Wahl gelassen, was wir spielen, aber wollten natürlich die Klassiker. Ich glaube ich sollte auch sagen, dass es viel Druck ist da zu spielen, aber das ist es gar nicht. Das ist nicht der Sinn von der Art von Musik. Es geht um den Spaß und darum das zu tun, was wir tun. Wir durften Songs spielen, die wir lieben. Songs, die mich in diese Musikrichtung gesteuert haben. Ich glaube nicht, das wir den Songs gerecht wurden, aber es hat Spaß gemacht, also fuck it!

AFL: Ihr steht den klassischen Pop Punk Bands inzwischen ziemlich nahe, richtig?

F: Offensichtlich All Time Low. Den Jungs von Blink-182 auch. Wir hatten Mark Hoppus schon auf unseren Songs und hängen ab uns zu ab. Mit Travis Barker das gleiche und seine Kinder mögen unsere Band unglaublich gerne. Seine Kinder sind sogar öfters bei unseren Shows dabei. Leider kennen wir Green Day gar nicht. Oh, und New Found Glory – auch eine echt gute Truppe.

AFL: Wie fühlt es sich an so schnell schon so erfolgreich zu sein und auch diese ganzen Möglichkeiten zu haben?

F: Es ist verrückt! Es ist so schnell passiert, aber für uns fühlt es sich langsamer an, denke ich. Wir haben auch viel früh getourt, was so schlecht war, dass wahrscheinlich jeder die Zeit vergessen hat. Es ist echt verrückt und wir sind wirklich dankbar und glücklich. Weißt du, wir haben einfach Musik gemacht und ich kann den Rest gar nicht wirklich erklären. Es ist so passiert, wie es passiert ist.

AFL: Es hat echt gut geklappt. 2014 habt ihr sogar den Best Newcomer Award bekommen.

F: Stimmt. Das war echt unglaublich!

AFL: Ich möchte nochmal zum Thema meiner aller ersten Frage zurück kommen, nämlich eurem Kontakt mit den Fans, der wirklich sehr nah geht durch eure Meet & Greets. Gab es dabei schon einmal besonders emotionale Momente?

F: Ja! Besonders durch die VIP Sachen, die wir mit unseren Fans machen, haben wir die Chance mit ihnen viel zu sprechen. Berührend sind die Fans, die zu uns kommen und sagen, dass unsere Musik ihnen geholfen hat schwere Zeiten durchzustehen. Wir hören traurige aber auch glückliche Geschichten. Auf jede Art hat jemand etwas von unserer Musik gewonnen. Sie können sich an unsere Musik wenden, so wie wir uns an die Musik unserer Lieblingsbands gewendet haben. Das berührt uns echt.

AFL: Vor kurzem wurde genau zu dem Thema ein Video veröffentlicht, wo du gesagt hast, dass ihr selber keine Lösung für eure Probleme habt und ihr selber nur versucht herauszufinden mit bestimmten Sachen umzugehen. Trotzdem seid ihr wie ein Fels in der Brandung für eure Fans.

F: Ich denke es ist viel einfacher jemandem zu helfen, als mit seinen eigenen Problemen umzugehen. Ich glaube nicht, dass unsere Fans denken, dass wir herausgefunden haben mit allem umzugehen. Wir haben die selben Probleme wie jeder andere. Wir versuchen einfach positiv zu bleiben.

AFL: Es ist toll, dass ihr auf eure Fans so einen positiven Einfluss habt.

F: Ja, es ist erstaunlich!

AFL: Vor kurzem gab es einen Vorfall bei einer eurer Show mit leichten Übergriffen gegenüber euren Fans. [Auf den Vorfall werde ich in diesem Interview nicht weiter eingehen] Was denkst du darüber, dass es doch manchmal generell während Punk Shows vorkommt, dass Leute andere belästigen und eventuell auch handgreiflich werden?

F: Immer wenn so etwas negatives passiert, ist das schrecklich! Shows sollten ein sicherer Ort sein, wo man hin geht, aus sich raus gehen kann, sich wohl fühlt und einfach eine gute Zeit hat. Jeder hier kommt von ähnlichen Bereichen des Lebens und es ist wie eine Community. Somit immer, wenn etwas in der Art passiert, dass jemand handgreiflich wird, ist schrecklich. Es ist schwierig genau zu sagen, wie man so etwas verhindern kann. Es passiert auch, dass jemand nicht absichtlich verletzt wird. Manchmal ist es schwierig zu verhindern. Auch wenn es eine Schande ist.

AFL: Danke für deine Antwort. Wir sind jetzt auch schon am Ende angelangt. Gibt es etwas von deiner Seite, was du eventuell unseren Lesern (auch denen, die euch nicht kennen) sagen möchtest?

F: Ja, klar! Wenn ihr nicht wisst was Neck Deep ist oder noch nicht gehört habt. Gibt Neck Deep eine Chance. Vielleicht ist es was für euch, vielleicht auch nicht. Wenn ihr uns nicht mögt, ist das auch okay. Vielleicht werdet ihr auch überrascht. Wir sind keine reine Pop-Punk Band mehr. Versucht es! Wenn ihr uns mögt – Cool, wir sehen uns auf Shows.

AFL: Vielen Dank an dich Fil, dass du Zeit für uns hattest!

F: Danke dir! Es war mir eine Freude!

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– Playlist: Happy Release Day

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