Am 19. Mai erschien die Jesus Piece / Malice At The Palace Split EP über Bridge Nine Records. Wir durften mal reinhören, was das Hardcorebrett so draufhat und ob es in euren Plattenkoffer fürs nächste Frühlingspicknick gehört!
Jesus Piece, die seit ihrer Summer’16 Promo durch die Bank weg viel Lob und positive Kritik einfahren konnten und auch hier drüben bei uns längst keine Unbekannten mehr sind, zelebrieren extrem harten und – das ist das wichtige – tanzbaren Hardcore. Schnelle, rifflastige Passagen zum Moshen verschmelzen regelmäßig mit schleppenden, zähen Parts bis man unweigerlich an Sludge denken muss. Dabei sind die Übergänge so fließend und passend, dass man gar nicht anders kann, als das ganze Kleingeld aufzusammeln, das da im Pit so rumliegt #hardcorereference. Verfeinert durch das pitbull-esque (der Hund, nicht der Rapper) Keifen von Sänger Aaron Heard, wird der Sound von Jesus Piece durchaus zu einer runden Sache.
Auf der Split EP liefert die Band mit den Songs „Hivemind“ und „Deny Reality“ zwei klasse Songs, die nach der oben genannten Formel funktionieren, wobei die Songs diesmal eher in die metallische Richtung gehen. Wuchtige, runtergestimmte Gitarren mit leichten Disharmonien, dazu ein Snare-Sound als würde Papa Geppetto seinem kleinen Pinocchio ordentlich auf den Holzkopf schlagen. Herrlich. Vor allem der Song „Deny Reality“ geht richtig nach vorne. Und durch die Decke. Was will man mehr?

Cover zur Verfügung gestellt von Gordeon Music Promotion

Malice at the Palace sind da deutlich „oldschooliger“, aber nicht minder hart unterwegs. Klare Songstrukturen, hämmernde, metallische Riffs, viel Double Bass und groovige Parts zum Tanzen, sowie der OBLIGATORISCHE Breakdown in jedem Song erinnern stark an die großen Hardcorebands der Neunziger à la Madball oder Earth Crisis in modernem Gewand, ohne wie ein Abklatsch derer zu wirken. Ein pures Fest für alle, die im Moshpit richtig auf Tuchfühlung gehen wollen.
Mit den Songs „My Target“ und „S.Y.C.“ bieten sie den Zuhörern metallische Riffs, groovige Breaks und der Wechsel aus geschrienen Vocals und bösartigen Growls ganz tief unten aus dem Magengrube sorgen für einen bleischweren Sound. Das sorgt für ein grundsolides Ergebnis, das Fans von 90`s Hardcore genau an den richtigen Stellen kitzelt.

Fazit

Somit haben wir auf der Split EP mit ihren vier Tracks und knapp 12 Minuten Spielzeit einen schönen Mix aus Oldschool und Neuem, Slam und Sludge. Schnittmenge ist der absolut harte und tanzbare Hardcore, den beide Bands abliefern.
Zwar habe ich das Gefühl, dass Jesus Piece deutlich krasser auf der Split EP abliefern und Malice at the Palace ein wenig an die Wand spielen, aber das ist wohl nur persönliche Präferenz. Ferner wird die Split EP wohl keine Scheibe werden, die man sich an einsamen Regentagen nonstop reinzieht; dennoch liefert sie einen tollen Ausblick darauf was die beiden (noch relativ jungen) Bands auf dem Kasten haben und macht Lust auf mehr von beiden in der Zukunft.
Von mir gibt’s eine Empfehlung! Wer Bock darauf hat, schaut hier vorbei.

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