Start Reviews Running Out Of Tape Records: D.I.Y.-Kassetten Vol. 6 ::: Review (2023)

Running Out Of Tape Records: D.I.Y.-Kassetten Vol. 6 ::: Review (2023)

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Root Records 6
Root Records 6

Weiter geht sie. Die fantastische Reise durch die Tapes von Running Out Of Tape Records. Dieses mal mit zwei weiteren Veröffentlichungen, von denen aber eine ein Doppel-Tape ist. Viel Spaß beim Entdecken.

5 Farben Scheisse – Dualität des Grauens

Sommerhits für den nuklearen Winter und Klangbeispiele für Gehörlose – Das ist die betitelte Dualität des Grauens, welche wir auf den beiden Seiten dieser rosafarbenen Kassette von 5 Farben Scheisse vorfinden. Zu hören gibt es insgesamt acht Songs Funpunk der eher durchwachsenen Qualität. Titel wie Stuhltagebücher, Säufer oder Blümchensex sprechen da eh schon Bände. Für mich ist das leider nix aber das darf und soll ja nicht der Maßstab sein. Ich kann halt selbst im Funpunk nichts mit Texten wie Klebstoff von Omas toter Haut anfangen.  Da haben die Brieftauben, Fro-Tee-Slips oder Die Goldenen Zitronen für mich leider zu gute Vorarbeit geleistet. Macht euch mit dem angehängten Video doch einfach selber ein Bild und klickt euch durchs Netz, um mehr von dieser Band zu hören. Es gibt auch auf Bandcamp viele Hörbeispiele der Band. Die Tapeaufmachung ist aber sehr schön und das hat ja für den geneigten Kassettensammler auch sein Gutes.

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– Empfehlung: Thin Ice - A Matter Of Time


Deskomunal Kaos – All the Stuff

Ja was ist denn das? Eine ganz schön große Kassettenhülle hab ich hier. Deskomunal Kaos kommen aus Santiago de Chile und spielen so richtig dreckigen Streetpunk. Nicht glattgemischt, nicht überproduziert. Also Leute, die den perfekten Sound brauchen haben hier vielleicht keine Freude dran, denn die Herrschaften spielen wirklich Punk von der Straße. Aber warum ist die Hülle so groß? Weil es sich hier um ein Doppel-Tape handelt. Insgesamt befinden sich 27 Songs auf diesen Bändern, die quasi so als Gesamtwerk der Chilenen angesehen werden können – daher eben All the Stuff.

Zum dreckigen Sound noch was: Ich meine hiermit nicht, dass das Ganze klingt, als wäre es in einem Badezimmer mit einem Raummikrofon eingespielt und auf den ersten Take gleich verwendet. Grundsätzlich ist die Qualität schon gut, aber der Sound hat einfach die nötige Rauheit und keine unnötigen Effekte oder Special Sounds. Acidez lassen grüßen. Die Texte sind Spanisch. Da kann ich euch leider nicht viel drüber sagen, wovon das alles handelt. Die Gitarren sind schnell, die Drums ebenso und eine kratzige und aggressive Stimme geben dem Gesamtkonstrukt noch eine geile Würze. Ins Schwärmen könnte ich schon fast kommen, denn ich finde einfach diesen geilen, harten und schnellen Streetpunk so echt und ehrlich.

Auch diese Doppel-Tape ist es wert, gehört zu werden. Die lilafarbenen Tapes bieten einen ausführlichen Überblick über das Schaffen von Deskomunal Kaos und bringen mal wieder die Punkszenen anderer Länder in den Deutschen Raum.

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– Playlist: Happy Release Day

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