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10 Records Worth To Die For: #10 mit Ingo (Donots)

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Sind wir tatsächlich schon bei #10 hier? Ansich könnte man sagen dass es ein besonderer Anlass ist jemand besonderen seine Platten vorstellen zu lassen, doch wir haben jedes mal grossartige Musiker hier.

Zum Jahresbeginn hat Ingo von den Donots sich Zeit genommen seine Lieblingsplatten vorzustellen. Braucht man denn noch was zu ihm oder zu seiner Band sagen? Seit gefühlt 100 Jahren spielen die durchaus sympathiscen Donots überall wo es eine Steckdose gibt. Ob riesen Festival oder Clubshow – vor der Bühne ist immer was los und die Masse geht mit der Band mit. In Amerika haben sie bereits mit Flogging Molly getourt (eine Live CD hierzu liegt bei der special CD Box vom neuen Album bei). Ihren Namen nutzen sie stets für die gute Sache und stellen auch zur besten Sendezeit im TV klar wo sie stehen. Kein Bock auf Nazis ist die Devise. Aber jetzt zu den besten Platten im Regal von Ingo Donot:

  1. – Johnny Cash – American 3 (Solitary Man)

Ein Album für die Ewigkeit, weil es das Kunststück hinbekommt, was nur die wenigsten Alben schaffen: Eine laaaaaange Karriere mit vielen Höhen, Tiefen, Kurven und Entgleisungen in der Zielgeraden nochmal durchstarten lassen und eh schon ewige Klassiker nochmal größer werden lassen, weil man sie auf das nötigste reduziert – eine Gitarre und ein Mann, der mit jedem gesungenen/gesprochenen Wort mehr Geschichten erzählt, als manche Bücher auf 1000 Seiten.

  1. – Metallica – …And Justice For All

Ich hätte auch Master Of Puppets nennen können, aber wenn ein Metalalbum ohne hörbaren Bass knallt wie die Sau (RIP Cliff, hallo Jason!), dann macht es vieles für die Ewigkeit richtig. Allein der messerscharfe Opener „Blackened“ und der darauf folgende Titeltrack machen eindrucksvoll klar, warum Metallica im Anschluss zur erfolgreichsten Metal-Gelddruckmaschine aller Zeiten wurden. Mist, jetzt ärgere ich mich gerade, dass ich an dieser Stelle nicht Operation: Mindcrime von Queensryche genannt habe. Oder einfach Anthrax. Oder Pantera…oder…ach egal…

  1. – Bad Religion – No Control

Nach meiner überzeugten Teenager-Metalphase hat sich mir über No Control Punkrock komplett erklärt: Man braucht keine überbordenden Soli, keine 10 Minuten Songs, um die gleiche Energie wie Metal zu erzeugen. Das geht auch in 50 Sekunden, mit wahnsinnigen Chorsätzen und Melodien, reduziert auf das verdammte Maximum. Stellvertretend übrigens für ca. 20 andere Cali-Punkbands, die ich hier hätte nennen können und wollen…

  1. – Jawbreaker – Dear You

Neben „Clumsy“ von Samiam die vielleicht beste Teenage Angst Platte aller Zeiten. Angepisste Melancholie, melancholische Angepisstheit, tolles Songwriting, eine noch tollere Stimme, allertollste Texte und leider das letzte wirkliche Lebenszeichen, bevor Jawbreaker das Zeitliche gesegnet haben. Ich warte bis zum heutigen Tag auf die Reunion und erinnere mich bis dahin gerne daran, dass wir mit Muff Potter ein paar Sommer lang auf Festivals immer gemeinsam „Oyster“ gecovert haben.

  1. – Slayer – Reign In Blood

Was soll man dazu noch groß sagen? Kompromisslos wie die lebende Hölle, ein Metal-Meilenstein. Tom Araya ist der Mann auf diesem Planeten, der am besten das Wort „Death!“ bellen kann und spätestens bei „Raining Blood“ haut man debil grinsend das eigene Wohnzimmer zu Splitterholz, weil man nicht anders kann.

  1. – Faith No More – King For A Day, Fool For A Lifetime

Mike Patton ist der besten lebende Rocksänger. Punkt. (Fragt mich gleich nochmal und ich werde kurz darüber nachdenken, ob Phil Anselmo angekotzter schreien kann, aber ansonsten bleibe ich dabei!)

  1. – The Clash – London Callin

Der Titeltrack ist die beste Punkrock-Single, die je geschrieben wurde und für all das, was The Clash uns allen als Erbe in grandiosen Songs mit Text und Attitüde hinterlassen haben, kann man nur ewig dankbar sein. Ich danke The Clash daher übrigens an der Stelle auch für Bands wie Rancid und frühe Toten Hosen, wenn Ihr versteht, was ich meine.

  1. – Descendents – Everything Sucks

Wenn „London Calling“ die beste Punkrock-Single aller Zeiten ist, dann dürfte „I’m The One“ wahrscheinlich auf Platz 2 landen. Dieses Album ist für mich die perfekte Mischung aus Pop, Punk, Nerdcore, Spaß, Sehnsucht, Koffein, Surfmusik und Mittelfinger mit Hornbrille. Dass wir Ende der 90er mal mit All zusammen touren durften, bedeutet mir nicht zuletzt auch wegen den Descendents immer noch die Welt.

  1. – New Order – Best Of

Okay, man nennt in Top Tens keine Best Of Platten. Ich mach das im Falle von New Order aber doch, weil mir die gesamte Werkschau so sehr geholfen hat, von Italo-Dancepop als kleines Kind den Sprung Richtung ernstzunehmender (Wave-)Popmusik zu machen. Ähnlich wie „Time After Time“ von Cyndi Lauper bin ich auf „True Faith“ sehr sehr neidisch. Das sind Songs, die ich sehr gerne geschrieben hätte. Das ist für mich der Inbegriff von perfekter Popmusik.

  1. – Slime – Schweineherbst

Damit wir in dieser Liste auch noch abschließend eine Deutschpunk-Band drin haben. Es hätten hier auch …But Alive, Muff Potter, Dackelblut, Die Skeptiker, Die Ärzte oder Werauchimmer stehen können. Schweineherbst ist auch heute noch erschreckend zeitgemäß und Slime stehen in dieser Liste stellvertretend für jene Deutschpunkbands, welche den sinnvollen Schritt weiter gehen – clever motzen, großartig weil individuell Texten, Hits schreiben und mehr machen, als nur zu unterhalten.

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– Playlist: Happy Release Day

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