Start Specials 10 Records Worth To Die For 10 Records Worth To Die For: #69 mit Tritschi (Veilside/Ninetynine)

10 Records Worth To Die For: #69 mit Tritschi (Veilside/Ninetynine)

4
Tritschi (Veilsdide, Ninetynine)
Tritschi (Veilsdide, Ninetynine)

In unserer bereits 69ten Ausgabe von 10 Records Worth To Die For stellt euch Crime City Obergangster Tritschi von Veilside und Ninetynine seine zehn absoluten Lieblingsplatten vor, für die er sich auch mal ne‘ Kugel fangen würde 😉 Der Junge hat Geschmack, oder?

1Blood for Blood – Outlaw Anthems

Mit etwa 20 brachte mir mein bester Freund ein „Mixtape auf CD“ mit. Auf dem befanden sich Songs von Bands, die ich noch nie in meinem Leben gehört hatte. Einige der hier gelisteten Bands sind darauf zurück zu führen. Was mir aber definitiv die Kinnlade runterfallen lassen hat war Blood for Blood’s Some kind of Hate. Der Song fühlte sich an, als hätte jemand meine Wut und Frustration in Worte gefasst und einen Song daraus gemacht. Wenige Jahre später bekam ich die ganze Platte in die Hand und wieder stand mein Mund offen… dem Ganzen folgten nämlich noch weitere solcher roher, energiegeladene Kracher. Mit Sicherheit die Platte, die mich damals und auch heute noch am meisten beeinflusst hat. Und auch nach knapp 15 Jahren ist die Platte keine Sekunde langweilig geworden. Blood for Blood hat nie eine schlechte Platte rausgebracht, aber in Sachen Energie und Zorn den man transportieren kann, ist Rob Lind ein absolutes Meisterwerk gelungen!

2The 4 Skins – The good, the bad and the 4-Skins

Als Hardcore-Kid mit tiefen Skinheadwurzeln ein absolutes Muss in der Plattensammlung!
Tracks wie ACAB, Evil und Chaos sind nicht nur eine der meist gecoverten Songs im frühen Oi-Bereich, sondern auch ein Paradebeispiel für den englischen Sound der 80er Jahre. Neben den Cockney Rejects, Sham 69, Cock Sparrer und Last Resort gehört die Band für mich zu den Großen der damaligen Zeit. Die Platte war auch immer ein gerngesehener Aufheizer vor Fußballspielen oder wenn man sonst Bock auf ein bisschen „Ultrabrutale“ hatte.
Roh, ungeschliffen, ein Stück Londoner Straßengeschichte auf Vinyl gepresst!

3Sham 69 – The Complete Sham 69 Live

Prinzipiell bin ich kein großer Fan von Live-Platten, aber wer nach dem Hören dieser Platte keinen Bock hat auf ein Konzert zu gehen oder mit dem Freundeskreis um die Häuser zu ziehen, der hat den Punk nicht verstanden. Eine Band vor der ich mich noch heute verneige. Auch wenn meine Meinung nicht jeder teilen wird: Sham 69 war für den Underground so wichtig wie die Sex Pistols für den mainstreamigeren Teil des Punks und für mich zählt der Song If the Kids are united zu den Meilensteinen des Unity-Gedanken unter den Subkulturen.
Eine Band die mit Sicherheit meine heutige Attitüde enorm geprägt hat.

4Backfire – Still Dedicated

Beschreibe European Hardcore in drei Worten? „Backfire Still Dedicated“.
Wenige Bands schaffen es in über einer Dekade ihren Stil zu behalten ohne dabei langweilig zu werden. Backfire sind mit Sicherheit solch ein Fall. Immer straight forward mit grooviger New York Kante, eben so wie ich mir Hardcore wünsche. Ebenfalls eine der Bands, die ich auf besagtem Mixtape entdeckt habe. Zwar fiel mir die Change the game früher in die Hände und ich muss auch sagen, dass es mir nicht unbedingt leicht gefallen ist mich zwischen beiden zu entscheiden, aber am Ende ist der Titeltrack so mächtig, dass dieses Release es in meine Liste geschafft hat.

5Ryker’s – Life’s A Gamble…So Is Death

Als Oldschooler und Hesse war es nur eine Frage der Zeit, bis diese Band ihren Platz in meiner Liste gefunden hat. Grundsätzlich finde ich es schwer sich auf eine Platte bei dieser Band zu einigen, da Ryker’s nie ein schlechtes Release rausgebracht haben. True Love, Gone for Good … würde es eine „Best of“-Scheibe dieser Band geben, würde mit Sicherheit ein Drittel dieses Albums darauf erscheinen. Als „Fuldaer Jong“ war der Weg nach Kassel nie weit und neben Brightside kann wohl keine Band so den Flair der Szene, dieser Stadt, zu dieser Zeit repräsentieren. Beim reinhören denke ich auch heute noch gerne zurück als ich, ich glaube es war 2007 oder 2008, am WFF aus beiden Nasenlöchern blutend, mit nur noch einem Schuh an den Füßen klatschend vor der Bühne stand. Danke liebe Ryker’s für die Erinnerungen!
„Hardcore for Life – from the cradle to the grave“.

6Lokalmatadore – Männer Rock’n Roll

Eisenpimmel, Pöbel und Gesocks, die mächtigen Kassierer… und eben die Lokalmatadore. Die Bands laufen seit meiner Pubertät immer noch in meinen Playlists. Und auch wenn heute der musikalische Horizont um ein Vielfaches erweitert ist, ist auf einem Festival spätestens am zweiten Tag entweder Pillemann, Fotze, Arsch oder Ich hätt so gerne Titten im CD-Player! Wenn es mal nicht so „deep“ sein soll, eine gute Wahl!

7Shai Hulud – Hearts Once Nourished with Hope And Compassion

Deep trifft bei der Band auf jeden Fall zu. Auch wenn ich ein Freund von schnörkellosem bin, das den Weg ohne Umwege in die Fresse findet, hat die Band es auf der Platte hinbekommen musikalisch anspruchsvoll und trotzdem ne blutende Lippe zu liefern. Ein schmaler Grad, den grundsätzlich nicht viele Bands geschafft haben. In schlechten Lebensphasen ist die Platte ein großartiger Begleiter und für mich das beste Release dieser Band!

8Agnostic Front – Something’s Gotta Give

Meine Einstiegsdroge! Heute lange nicht mehr so oft in der Rotation wie früher, aber die Platte mit der ich den Einstieg in die HC-Szene hatte. Ich kann mir auch vorstellen wie Roger und seine Mannen Gotta Go mittlerweile Live zum Hals raushängt, aber so einen Hit muss man erstmal landen. Trotz bereits zweimaligem Tothören ist die Platte aus meiner Discographie nicht wegzudenken und eigentlich gehen Songs wie der Titeltrack nach 2-3 Bier auch immer wieder wie früher ins Ohr.
Ein Evergreen dessen Songs auch immer mal als Cover einer meiner Bands missbraucht wurden. Musikalisch mögen sich hier die Geister scheiden, aber Agnostic Front sind für mich maßgeblich durch diese Platte zu den Ramones des NYHC geworden.

9Terror – One with the Underdogs

Ich glaube zu der Platte muss ich nichts weiter sagen. Roh und ungeschliffen wie ein Stahlträger geht das Ding auch nach fast 15 Jahren immer noch genau in die Kauleiste. Nicht umsonst sind Songs wie Overcome, Spit my rage usw. nach wie vor bei den Jungs im Liveset vorhanden. All killer no filler! Die Essenz von Terror in eine Platte gepackt. Danke!

10Hammerhead – Self Titled (Das weiße Album)

Hammerhead hasst man oder liebt man. Am Ende stand ich vor der Frage H2O’s Nothing to Prove oder Hammerhead. Beides gute Platten, aber am Ende des Tages gefällt mir Tobias Scheiße’s „Fickt euch Alle“ Attitüde besser als die selbstdarstellerischen Züge von Toby Morse.
Wenige Bands in den 90ern schafften es mit deutschsprachigem Hardcore, Anarcho-Einstellung und dickem Mittelfinger Meilensteine des deutschen Hardcore auf den Markt zu bringen. Hammerhead beweisen für mich, dass Punk und Hardcore eben nicht getrennte Musikrichtungen sind, sondern am gleichen Nabel hängen. Wer es dreckig ohne Blatt vor dem Mund braucht, ist hier richtig! So, ich bin raus wie Mutter Natur (Props an Dendemann), „Sterbt Alle!“

4 Kommentare

Beitrag kommentieren

Bitte gebe dein Kommentar ein
Bitte gebe dein Name ein

Die mobile Version verlassen