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Konzertbericht: Parkway Drive, While She Sleeps, Lorna Shore am 17.09.2022 in der Olympiahalle München

Parkway Drive haben eine Show geliefert, bei der man nur mit der Zunge schnalzen kann. Aber auch die Vorbands konnten die Menge begeistern.

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Parkeway Drive (Promo-Pic, 2019)

Grandioses Spektakel in der Münchner Olympiahalle? Ja, allerdings. Das war es. Für Metalcore-Nostalgiker war es, wie zu erwarten zwar eine eher schwierige Hausnummer, aber wenn mal es unter einem nüchternen Aspekt sieht, war das Gebotene wirklich grandios und dieser mächtigen Halle absolut gerecht.

Den Start machten Lorna Shore. Meins wird Deathcore nie mehr werden. Die Band aus New Jersey hat aber wirklich abgerissen, das muss man zugeben und wenn sich bei der ersten Vorband schon ein schöner, mittiger Moshpit auftut, dann zeugt das von zwei Dingen. Erstens: Die Crowd hat Bock. Und zwar so richtig. Und Zweitens: Die Band hat die Energie von der Bühne in die Menge transportieren könne. Somit kann ich nur meinen imaginären Hut ziehen, denn das war wirklich stark.

Nach relativ kurzer Umbaupause enterten dann While She Sleeps die Bühne. Da war ich außerordentlich gespannt, was die liefern würden, denn auf Platte tu ich mir etwas schwer mit den Briten aus Sheffield. Aber ich sollte positiv überrascht werden und kann wirklich nur voll des Lobes sagen: Das war Spitze. Von allen Beteiligten. Denn nicht nur die Band habt erste Sahne geliefert. Auch der Sound war perfekt gemischt und die Lichtshow auf den Punkt. Und dass die Performance wirklich topp war, das haben alleine schon die drei Circlepits gezeigt, die sich vorne links, vorne rechts und mittig gebildet haben. Da wurde einem warm ums Herz.

Dann wurde es finster, unheimlich und feurig. Als ich Parkway Drive das letzte Mal gesehen habe, spielten sie noch im Zenith, also von halber Kulisse quasi. Seitdem hat sich um Vocalist Winston McCall sehr viel getan. Nicht nur, dass sich der Stil immer mehr vom Core zum Metal gewandelt hat. Nein, die Herren sind auch mittlerweile richtige Stars. Und das hat auch die Show gezeigt. Dunkelheit, Nebelschwaden und unheimliche Videosequenzen haben das Ganze in dunkle Stille getaucht. In Mönchskutten kamen dann Roadies mit brennenden Fackeln auf die Bühne. Hinterher dann die Band. Vorne am Ende des „Catwalk“ fuhr dann McCall aus der Tiefe empor und mit Flammen und einem lauten Knall (Ich hatte kurz einen Herzstillstand) begann das Spektakel.

Und was für eins. Man hat sich erst mal gefragt, warum die Carrion, Prey und Vice Grip schon in den ersten 20 Minuten raus ballern. Aber die Hitdichte hat sich mit den letzten drei Alben doch sehr erweitert, so dass man das schon mal machen kann. Was sehr schön zu sehen war, war wie sehr sich McCall und auch die Band über die Stimmung in der Halle gefreut haben. Dass es sich bei Parkway Drive um eine Band handelt, die als Surfer begonnen haben und nun ihren musikalischen Traum leben dürfen, das merkt man in jeder einzelnen Sekunde.

Die Show selbst war zu jedem Zeitpunkt sehr professionell aufgezogen und mitreißend. Viel Feuer, viel Dunkelheit, einfach passend auch zum neuen Album. Der Sound war auch mega gut. Aber da ist die Olympiahalle auch erprobt. Ausverkauft war es im Übrigen weit nicht. Schwer zu schätzen, ich würde so in die Richtung 5000 bis 7000 Besucher tippen. Aber ehrlich, das hat der Stimmung wirklich nichts weggenommen. Denn die Fans hatten Bock. Kurz vor Finito hatte die Feuershow dann ihren Höhepunkt. Crushed wurde mit vielen Flammen und viel Getöse ausgiebig zelebriert. Ist aber auch ne echt fette Nummer. Als Abschluss dann wie zu erwarten war noch die mitreißende Feiernummer Wild Eyes. Da gab das Publikum noch einmal alles. Stimmlich, Moshig, Springend und Rennend. Ein würdiger Song zum Ende eines großartigen Auftrittes.

Nun noch kurz zu den negativen Dingen: Also 6 (in Worten SECHS) Euro für Bier ist schon derb mittlerweile. Das tut in der Gurgel weh. Somit wird dem Namen „flüssiges Gold“ nach und nach der Preis auch gerecht. Und die Preise am Merchstand waren auch echt deftig. 35 Euro für ein T-Shirt ist schon nicht unbedingt günstig. Aber sei es drum, es war ein toller Abend. Und Bilder hab ich euch auch mitgebracht. Auf einem hat mir Winston sogar gedeutet und zugelächelt. Dafür hab ich mir danach doch noch das ein oder andere Bier gegönnt.

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– Playlist: Happy Release Day

3 Kommentare

  1. Wir haben sie in Dortmund live erleben dürfen und es war einfach genial.
    Die 2 Vorbands waren nicht so unser Ding, wären aber die beiden „ursprünglichen“ auch nicht gewesen. 😊
    Hauptsache, endlich (nach 3 x Corona Verschiebung) endlich Parkway Drive.
    Hat sich auf jeden Fall gelohnt.

  2. Bestimmt auf Grund der vielen Tourverschiebungen nicht mehr ausverkauft. Vorbands wurden auch komplett getauscht. Statt Stick to your Guns und Hatebreed eben die oben genannten. Für mich ein Hauptgrund die Tickets zurück zu geben.

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