Dass man den Corona-Lockdown von mehr als einem halben Jahr auch sinnvoll nutzen kann, stellen die fünf Jungs der Anfang 2020 gegründeten Band No Guidance mit ihrem Erstlingswerk Fireworks For Arsonsists fulminant unter Beweis. Getreu dem Motto „Nicht kleckern sondern klotzen“ beinhaltet das nämlich gleich mal elf Songs mit einer Spielzeit von rund 30 Minuten. Darauf enthalten: feinster Melodic Skatepunk mit vereinzelten Hardcore-Anleihen im Stile von bekannten Szenegrößen wie Satanic Surfers, Venerea oder No Fun At All. Releast wird das gute Stück, das just heute am 25. Juni das Licht der Welt erblickt hat, über das kanadische Label Punk & Disorderly Records sowie Melodic Punk Style.
Und einmal auf dem Plattenspieler aufgelegt, lässt einen der stets straight nach vorne preschende Sound auch so schnell nicht mehr los. So einfach kann Punkrock eben sein. Melodiöse Gitarrenparts treffen auf den markanten Gesang von Frontmann Pascal und wuchtige Gangvocals. Hier wirkt nichts zu sehr gewollt oder unnötig experimentell. Inhaltlich stößt da Quintett durchaus kritische Töne an. So etwa im Song The One Percent mit Textzeilen wie „Political correctness taught by a bunch of braggarts, liberalism and democracy by rich people in suits…“, der von der Abneigung gegenüber der Scheinheiligkeit und Doppelzüngigkeit zahlreicher Entscheidungsträger der kapitalistischen „ersten Welt“ handelt. Aber auch falsche Freunde (Anything But A Friend) oder verflossene Liebschaften bekommen ihr Fett weg.
Fazit:
Für ein Erstlingswerk, das komplett DIY aufgenommen wurde, liefern No Guidance mit Fireworks For Arsonists kräftig ab. Besonders Fans des 90er Jahre Melodic-Punkrock-Sounds werden daran ihre helle Freude haben und sollten sich dieses Schmankerl für ihre Plattensammlung nicht entgehen lassen.
Tracklist
- No Heroes
- How To Pronounce Metrocity
- The One Percent
- Make It Out Alive
- Anything But A Friend
- Running Out Of Fuel
- Lighters, Smokers And Bottles
- Begin To Smile
- Miss Unfantastical
- Better Days
- Message From V.