In der Kategorie Platten der Woche stellen wir – das sind Jule, Fischi, Gripweed, Sven und Brello – euch jeden Freitag ein paar Scheiben vor, die uns ganz besonders am Herzen liegen. Egal ob Klassiker oder Underground, ob Deutschpunk oder Post-Hardcore, Hauptsache es gefällt!
Agnostic Front – Something’s Gotta Give (1998 Epitaph)
Vor 20 Jahren haben Agnostic Front, die Godfathers of Hardcore, mit ihrem Album Something’s Gotta Give einen Meilenstein ihrer Bandgeschichte vorgelegt.
Nach der Trennung 1993 ist es wohl Freddy Cricien, bekanntlich der Halbbruder von Roger Miret, zu verdanken, dass sich Agnostic Front wieder zusammengefunden haben. Freddy hatte Stigma und Miret während eines Madball Konzerts auf die Bühne geholt, um mit ihnen einen Agnostic Front Song zu spielen.
Daraus entstand die Idee neue Songs für Agnostic Front zu schreiben und kurze Zeit später waren es genug für ein neues Album. Das Album verbindet die frühe rohe Energie gekonnt mit der Lebenserfahrung und Reife die sie seit der Auflösung 1993 dazu gewonnen hatten.
Tracklist:
- Something’s Gotta Give
- Believe
- Gotta Go
- Before My Eyes
- No Fear
- Blinded
- Voices
- Do Or Die
- My War
- Bloodsucker
- The Blame
- Today, Tomorrow, Forever
- Rage
- Pauly The Dog
- Crucified
Viele Klassiker finden sich auf diesem Album, eigentlich kann ich hier fast alle Tracks aufzählen. Von Believe über Before my eyes und Voices bis zu dem minimalistischen Pauly the dog. Allesamt Songs die Agnostic Front bis heute noch in ihrem Live-Repertoire haben.
Die Highlights auf dem Album sind aber zweifelsohne Crucified – ein Iron Cross Song der live schon zuvor ein fester Bestandteil der Setlist war und immer noch ist – und die Unity-Hymne Gotta Go, mit Backvocals von Rancid.
„From the east coast to the west coast
Gotta, gotta, gotta go
True sounds of a revolution
Gotta, gotta, gotta go
In our hearts and in our souls
Gotta, gotta, gotta go
United we stand, divided we fall
Gotta, gotta, gotta go“
Es gibt wohl niemanden in der Szene, der diese Zeilen nicht kennt.
Derzeit arbeiten Agnostic Front an neuen Songs, vielleicht wird das Album ja wieder ein Klassiker, ich bin gespannt.
Auch auf die DVD Veröffentlichung der Dokumentation The Godfathers of Hardcore warten wir noch gespannt.
Bloodclot – Up in Arms
Für viele wohl nichts Neues, aber für die, die es nicht wissen, John Joseph hatte mit Bloodclot schon vor seiner Zeit mit Cro-Mags eine weitere Band am Start.
Bloodclot brachten 2008 ihr Debüt Burn Babylon Burn raus und schoben 2017 mit Up in Arms eine sensationelle Scheibe hinterher.
John Joseph und seine Mitstreiter haben einen tollen Sound zustande gebracht, der nicht nur Hardcore und Punk-Rock, sondern auch Einflüsse aus dem Thrash beinhaltet. War das Debütalbum Burn Babylon Burn noch etwas Metal-lastiger, ist hier ein klarer Einschlag zum Hardcore zu hören. Ein vor Energie strotzendes Album mit dem Bloodclot Stellung zum aktuellen Weltgeschehen beziehen.
Tracklist:
01. Up in Arms 04:01
02. Fire 01:24
03. Manic 02:15
04. Kill the Beast 01:36
05. Prayer 03:04
06. Siva / Rudra 03:04
07. Soldiers of the New Babylon 02:49
08. Kali 00:54
09. Slow Kill Genocide 03:03
10. Slipping into Darkness 01:55
11. Life As One 01:43
12. You’ll Be the Death of Me 03:24
Mir gefallen vor allem der Titeltrack Up in Arms und Manic, aber auch Slow Kill Genocide und alle anderen Tracks sind gut gelungen. Zwölf vor Kraft und Energie strotzende Tracks.
Für mich eines der besten Hardcore Alben 2017.
Hier könnt Ihr ein Interview mit John Joseph lesen.