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Lost In Life – B.T.C.O.H.U. ::: Review (2019)

Abwechslungsreicher Hardcore mit klarer Message, der zu überzeugen weiß!

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Da wurde ich zu Beginn von Lost In Life’s 9-Song Album B.T.C.O.H.U. (Beyond the compass of human understanding) schön verarscht. Eingestellt hatte ich mich auf geradlinigen Oldschool-Hardcore à la Have Heart oder Verse, wie es auch im Pressetext geschrieben wurde. Und was schallt mir aus den Boxen entgegen? Standard Metalcore-Grütze mit langweiligen Breakdowns, schleimig cleanem Gesang und übertriebenen Effekten… Na toll! Bereits in der ersten halben Minute hab ich mir überlegt wie ich das neun Songs aushalten soll. Glücklicherweise endet der erste Song mit den Zeilen: „Wait, what the fuck are we doing?!“ und Lost In Life legen – nach der ironischen Kritik an Möchtegern Selbstdarstellern im Hardcore – so richtig los.

Mit No Nation hauen sie ein Brett raus: Schnelles Schlagzeug, aggressiver Gesang und Gang-Shouts. Garniert wird das Ganze mit Passagen in denen immer wieder das Tempo rausgenommen wird, was dem Ganzen noch mehr Druck und Aggressivität verleiht – geil!

Bei Effect The Change wird eine melodische Gitarre in’s Spiel gebracht, was dem Song eine ganz eigene Atmosphäre zukommen lässt. Auf schnelle Parts wird verzichtet, stattdessen ist Effect The Change eher im Mid-Tempo Bereich gehalten, mit Two-Step- und Mosh-Parts.
Bei False Ambition hinterlässt vor Allem die Double-Bass Eindruck, und auch hier geht es im Mid-Tempo-Bereich weiter nach vorne. Auch der Song kommt druckvoll und wütend daher, ohne die spielerische Raffinesse vermissen zu lassen.
Mit Homesick wird das Tempo genau an der richtigen Stelle wieder angezogen. So stark Mosh-Parts auch im Hardcore sind, schnelle Abschnitte gehören genauso dazu!
Nothing To Me macht genau da weiter, mit Ausnahme des Gitarren-Solos, welches nochmal neue Akzente setzt.
System’s Property ist ein weiteres Highlight für mich, da der Übergang vom schnellen Part in den mit Gang-Shouts gespickten langsameren perfekt sitzt und mitreißt!
Mit Grave Called Life und Days Of Old findet B.T.C.O.H.U. ein furioses Ende.

Fazit: Generell kann gesagt werden, dass es Lost In Life mit Bravour schaffen, die Stärken von gutem Hardcore perfekt miteinander zu verbinden und eine Mischung zu finden, die mir sehr gefällt. Jedes einzelne Instrument weiß zu überzeugen, der Sound ist sehr gut abgemischt und auch der Gesang geht wütend und druckvoll nach vorne. Dass die Band eine konsequente antifaschistische und an Gleichheit orientierte Haltung vertritt macht es für mich umso sympathischer! Das Album gibt es ab dem 14. Juni 2019 über Dead Serious Recordings zu erwerben – was ich euch auch wärmstens an’s Herz legen will!

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– Playlist: Happy Release Day

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