Start Hardcore REVULSION – Interview mit Gitarrist Duncan

REVULSION – Interview mit Gitarrist Duncan

Interview mit der schottischen Hardcore-Band zu ihrem neuen Album "Enough To Bleed", das über Beatdown Hardwear erscheinen wird.

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Revulsion (Press-Pic)

Es weht ein rauer Wind an den schottischen Küsten. Auch in Schottlands größter Stadt Glasgow kann man davon sprechen. Hier aber nur im übertragenen Sinne, Schottlands wohl heftigste Band Revulsion kommt mit neuer Platte um die Ecke und da kann man nicht gerade Schön-Wetter-Klänge erwarten. Wir haben uns mit Gitarrist Duncan darüber unterhalten. Viel Spaß!

AFL: Hi! Könntest du dich uns bitte einmal kurz vorstellen und uns deine Rolle in der Band verraten?

Duncan: Ich bin Duncan und bin Gitarrist bei Revulsion.

AFL: Natürlich ist das ein schwieriges Thema, aber die Corona-Pandemie kontrolliert momentan jeden Aspekt unseres Lebens. Sind die Sicherheitsvorkehrungen in Schottland auf der kulturellen Ebene so scharf wie in anderen Ländern (z.B. die Absage von Konzerten, Events, etc.)?

Duncan: Die inländischen Maßnahmen hier sind nicht so drastisch: Im Moment hat Schottland keine komplette Abschottung eingeleitet, wie es manche Nachbarländer schon getan haben, aber das kann sich in den nächsten Tagen ändern. Auf der kulturellen Ebene ist es aber leider schon soweit: Konzertstätten sind bis auf Weiteres geschlossen, Konzerte werden landesweit abgesagt oder verschoben und Veranstalter bzw. auch kleine Unternehmen kriegen finanziell einen riesen Schlag ab. Beängstigende Zeit für uns alle.

AFL: Um auf die erfreulicheren Themen zurückzukommen, wie würdet ihr Leuten euren Sound beschreiben, wenn sie auch noch nie gehört haben? Was oder wer sind eure größten Einflüsse?

Duncan: Der leichteste Weg, zu beschreiben, was wir machen, ist schneller, aggressiver Metallic Hardcore für alle, die sowohl Metal, als auch Heavy-Hardcore mögen.

Alle unsere Einflüsse unterscheiden sich innerhalb der Band. Ich weiß, dass einige auf Buried Alive stehen. Ich für mich verweise hier auf Gatecreeper, Power Trip etc. Für mich ist oft ein solides Riff-Fundament entscheidend.

AFL: Enough To Bleed ist euer erstes Album und wird am 03. April via BDHW Records veröffentlicht. Wie kam die Zusammenarbeit mit dem Label zustande?

Duncan: Wir hatten Toni, der die Zügel bei BDHW inne hat, ein paar Mal vorher getroffen und waren von seiner harten Arbeit und Attitude gegenüber dem Platten rausbringen und der Szene selbst echt angetan. Es schien einfach eine super Kombination zu sein: Das Label und die Bands, deren Platten es rausbringt.

Wir tourten im Sommer 2017 mit Malevolence, welche gerade auf BDHW waren und ich denke, dass es ungefähr dann war, dass wir ernsthafte Gespräche mit ihm führten, unser Album zu veröffentlichen.

Revulsion - Enough To Bleed (2020)
Revulsion – Enough To Bleed (2020)

AFL: Ihr habt schon ein paar Songs vom Album vorab released und zudem ein Video herausgebracht. Wie war das Feedback bisher?

Duncan: Das Feedback ist echt gut bisher. Der Song Revulsion war der erste Song, den wir seit „dirt“ Ende 2018 released haben und deswegen waren wir heiß darauf, allen zu zeigen, woran wir gearbeitet haben – und wie viel Arbeit wir im Hintergrund investiert haben. Der Nachfolger ‚Paralyse‘ war der Song, auf dessen Reaktion wir am meisten gespannt waren. Er war einer der letzten, die Paul, auch Gitarrist bei uns, zu einer Bandprobe gebracht hatte, kurz bevor wir ins Studio gegangen sind. Wir mussten unbedingt den Feinschliff erledigen, damit der Song es pünktlich auch noch mit aufs Album schafft. Es zeigt einfach musikalisch am besten, in welche Richtung wir gehen. Toni hatte einen super Job geleistet mit dem Video. Das ist einfach ein weiteres Indiz dafür, wie viel Herzblut er in die Bands und Releases reinsteckt.

AFL: Welche Themen behandelt ihr in Enough To Bleed?

Duncan: Aus musikalischer Sicht haben wir uns alle darauf geeinigt, ein temporeiches, intensives, schlagkräftiges Album zu schreiben, welches den Hörer vom ersten bis zum letzten Track in seinen Bann zieht. Ich bin extrem stolz auf die Songs, die es letztendlich auf die Platte geschafft haben und auf die Entwicklung, die wir genommen haben, vom Beginn bis zum Ende Schreibprozesses. Es werden in Zukunft noch viele Songs folgen. Textlich gesehen geht es vor allem aus der Perspektive unseres Sängers Andy um sein Ringen mit mentalen und körperlichen Problemen, gepaart mit generellen Ansichten unserer Band über die Welt, wie sie sich verändert – zum Guten und zum Schlechten.

Revulsion (Photo by Toni Gunnert)

AFL: Glasgow ist eure Heimatstadt. Welche Bands aus eurer Stadt oder Schottland generell würdet ihr uns empfehlen? Wen sollen wir auschecken?

Duncan: Es gibt innerhalb der Glasgow-Community immer ein Gefühl vom „zu-Hause-sein“ und ich denke, wir haben hier wirklich etwas, das wir vorantreiben sollten. Das ist der Grund, warum wir uns so glücklich schätzen, unserer lokalen Hardcore-Szene was zurückgeben können – welche nicht nur uns eine Bedeutung gegeben hat, sondern auch unseren Freunden und Gleichgesinnten. Nur eine Auswahl an Bands zum Auschecken sind Revolve, Adjust, null, Vent und es sind immer neue Bands am Formieren.

AFL: Hast du irgendwelche Abschlussworte oder etwas, das du noch loswerden möchtest?

Duncan: Mit allem, was in unserer Welt passiert, müssen wir unbedingt unsere lokalen Bands, Veranstalter, Labels und Szenen unterstützen. Sobald es wieder möglich ist, lasst uns zurückkommen. Danke an jeden, der Merch oder eine Platte kauft und hört rein in Enough To Bleed, welches am 3. April rauskommt.

AFL: Vielen Dank und alles Gute mit eurer neuen Scheibe!

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– Playlist: Happy Release Day

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