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Konzertbericht: Uncle M Fest 2017 am 28.4. in Münster

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Das Label Unclefeierte am 28. April 2017 sein 5-jähriges Bestehen in den Hallen des Skaters Palace in Münster. Durch Zufall bin ich auf das Uncle M Fest 2017 aufmerksam geworden – das Line Up hat mich sofort überzeugt. Voller Vorfreude bin ich also in das weit entferne Münster gereist und wurde absolut nicht enttäuscht. Aus verkehrstechnischen Gründen habe ich Abramowicz und The Dirty Nil leider verpasst, habe aber auch im Nachhinein keine Beschwerden gehört.

Für mich ging es also mit Gnarwolves los. Bis dato kannte ich das Trio nicht und ehrlich gesagt wusste ich nicht so ganz was mich erwartet, als sie die Bühne betreten haben. Ich muss ganz klar sagen, dass ich positiv überrascht war, als die Jungs den ersten Song angespielt haben. Dem Publikum haben die Engländer mit ihrem teils doch recht melodischen Skate-Punk gut eingeheizt. Das sie selbst einen riesen Spaß auf der Bühne haben, hat man ihnen definitiv angesehen. Wer Gnarwolves – so wie ich bis vor ein paar Tagen – noch nicht kennt, sollte sich auf jeden Fall einmal reinhören.

Weiter ging es mit KMPFSPRT. Die sympathischen Kölner haben trotz viermonatiger Gigpause eine ordentliche Show hingelegt. Nicht nur die Jungs auf der Bühne hatten eine Menge Spaß, sondern auch das Publikum. Ehrlich gesagt habe ich schon lange nicht mehr so viele Verletzte auf einem Konzert gesehen. Das nicht nur die Performance eine gute Show ausmacht, ist den KMPFSPRTlern klar. Kurze Ansagen zwischen den Songs, sorgen für eine extra Portion Sympathie. Frontmann Richard ist sich auch nicht zu schade, die Bühne zu verlassen und gemeinsam mit dem Publikum zu feiern. Nachdem der Gitarrengurt dann gerissen ist, entschloss er sich spontan zu einer Runde Crowdsurfing – zum Glück ohne weitere Verletzte. Mir persönlich war die Show zu kurz, ich hätte den Jungs allerdings auch ewig zu hören können. Apropos: Herzlichen Glückwunsch zum ersten Geburtstag von Intervention. Das aktuelle Album wurde am 29. April 2016 veröffentlicht.

Einer der Höhepunkte des Abends, auf den viele gewartet haben, waren The Flatliners. Spätestens jetzt kamen auch die letzten Frischluftfanatiker in die heilige Halle. Dass sich der Opener Mammals von ihrem neuen Album Inviting Light für einen sauberen Start anbietet, war zu erwarten. Da ich die Kanadier zuvor noch nicht live gesehen habe, hatte ich relativ hohe Erwartungen und ich wurde keineswegs enttäuscht. Chris Cresswell überzeugt auch live mit seiner Stimme – ob hoch oder tief, sanft oder derb – da sitzt einfach jeder Ton. Während Chris und der Rest der Band Alles geben, überzeugt Bassist John Darby mit seiner ausgeprägten Gelassenheit. Trotz des ebenfalls recht kurzen Auftritts, haben die Kanadier eine gute Mischung aus  alten und neuen Songs zum Besten gegeben. Mein persönliches Highlight: Sew My Mouth Shut vom Album Dead Language aus dem Jahr 2013.

Wer sich während der Show von The Flatliners einen Platz in der ersten Reihe ergattert hat, hat diesen auch nicht mehr aufgegeben – die Raucherpause wurde dann lieber ausgelassen. Wäre tatsächlich auch sehr schade gewesen, den grandiosen Start zu verpassen, den The Menzingers mit Tellin’ Lies von ihrem neuen Album After The Party hingelegt haben. Selten habe ich erlebt, dass eine Band vom ersten Song an so präsent ist wie diese Herren. Knapp 1,5 Stunden haben sie es geschafft, die Stimmung auf einem konstant hohen Level zu halten. Die Songauswahl ließ auch für langjährige Fans des Quartetts kaum einen Wunsch offen. Auf der Bühne sind die Jungs aus Philadelphia höchst konzentriert und geben 110% – allerdings hat mir persönlich der Kontakt zum Publikum ein wenig gefehlt. Schade!

Rundherum ein sehr gelungenes Fest. Die Halle war angenehm gefüllt, die Stimmung grandios. Die vielen verschiedenen Merch-, Info- und Aktions-Stände luden geradezu zum shoppen ein und after the party mischte sich auch die Prominenz unters Volk. Essen gab es von Doppeltsolecker – Catering, der ausschließlich vegane/vegetarische Food Truck machte seinem Namen alle Ehre.

Ein Satz zum Schluss: knapp 9 Stunden Fahrt habe ich auf mich genommen und ich bereue keine Sekunde – gerne nächstes Jahr wieder!

In diesem Sinne
Happy Birthday Uncle M!

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– Playlist: Happy Release Day

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