Deine Cousine veröffentlicht am 09. Mai 2025 ihr drittes Album. Zwölf frische Songs sind auf Freaks zu finden. Vier Songs sind bereits als Single veröffentlicht und bieten einen guten Vorgeschmack auf das Album. Veröffentlicht wird Freaks via Attacke Records digital, auf CD und Vinyl.
Das erste Mal, als ich Ina Bredehorn aka Deine Cousine gesehen habe, war das in Maschines Late Night Show auf dem Wacken Open Air und ich dachte noch bei mir, was ist dass denn für ein aufgedrehter Vogel, das kann doch nicht gut sein.
Ina machte im Talk dann aber einen sympathischen und ehrlichen Eindruck und der Song, der gespielt wurde, war dann auch nicht so schlecht. Deine Cousine geriet dann in Vergessenheit. Irgendwie bin ich dann ein Jahr später an der Bühne hängen geblieben, auf der Deine Cousine gerade spielte und fand das richtig gut. Eine großartige Energie hat die Frau. Seid dem habe ich öfter reingehört bei Deine Cousine. Mit ihrem Song St. Pauli holt sie mich komplett ab, der ist in meiner Playlist fest verankert. Klar das ich mich da für ein Review zum neuen Album melde.
Also mit großer Erwartung und Vorfreude reingehört in die zwölf Songs. Vielleicht ist Deine Cousine mit ihren Songs noch ein wenig punkiger geworden? Würde ich super finden.
Nach dem ersten Durchhören stelle ich fest- nein punkiger ist die Musik nicht geworden, schlechter ist die Musik aber auch nicht geworden. Ein gutes solides, hervorragend produziertes Album, mit dem der Bekanntheitsgrad sicherlich noch gesteigert werden kann.
Je öfter ich das Album angehört habe, desto besser gefallen mir die Songs tatsächlich. Eingängige Melodien und Texte direkt aus dem Leben, auch mal kritisch, bis hin zu selbstkritisch.
Deine Cousine bedient mit den neuen Songs etwas mehr die breitere Masse, allerdings ohne sich dabei zu verbiegen. Ina macht ihre Songs mit Leidenschaft und Herzblut, so wie sie ihr gefallen. Das sie dabei nicht jedem gefallen kann und will zeigt sich auch in dem Text zu Disclaimer.
Der als erste Single ausgekoppelte Opener Allez, allez kommt schon leicht Hymnenartig rüber und ist der Ideale Song zur Eröffnung des bunten Reigens, der mit einem ebenso Hymnenartigen Song So Jung Und So Dumm als Closer wieder beendet wird. Dazwischen eine Mischung aus Power-Pop, Rock und punkiger Attitude. Wie gewohnt mit ordentlich Energie, da fragt man sich wirklich, ob diese Frau auch stillsitzen und nichts tun kann.
Mit dem nachdenklichen und ruhigen Song Keine Liebe verdient und der Power Ballade Zweite Chance, gibt es aber auch zwei Songs mit Herzschmerz Thematik auf dem Album.
Mein Fazit zu Freaks fällt richtig gut aus. Ausfälle gibt es für mich auf dem Album nicht. Klar kann man sagen, die Songs sind mir zu poppig oder zu seicht, das ist halt Geschmackssache. Was man aber sagen muss, das was Ina macht, macht sie verdammt gut und das mit Haltung und Hingabe.
Meine Favoriten sind übrigens Allez, Allez, Go Fuck Yourself, und Kein Disneyland.