Auf ihrem bereits vierten Album Limit spannt die Würzburger Metalcore/Post-Hardcore Band Devil May Care den Bogen von persönlicher Überforderung zum gesellschaftlichen Kollaps und stellt die Frage danach, was passiert wenn die Belastungsgrenzen überschritten werden. Zwischen wuchtigen Breakdowns, kantigen Riffs und überraschend eingängigen Hooks bleibt der Sound im Korsett des modernen Metalcores und schafft es doch genre-untypisch reif und erwachsen zu klingen. Devil May Care machen eine Bestandsaufnahme unserer Generation am Anschlag des Verkraftbaren (und mancherorts darüber hinaus).
Musikalisch bleibt das Album dem bekannten Sound der Band treu, dafür offenbart sich eine hohe Handwerkskunst, geile Produktion und große Detailverliebtheit. Die Band spielt modernen Metalcore in Championsleague-Qualität. Auch die Ausflüge in den Post-Hardcore sind absolut zeitgemäß und verleihen dem Album musikalischen Tiefgang. Die Hooks gehen ins Ohr, haben jede Menge Pop-Appeal und werden häufig von energiereichen Elektroparts flankiert. Natürlich darf auch eine gewisse Dramatik nicht fehlen und so wechseln sich laute und leise Passagen gekonnt ab und bringen emotionale Ausbrüche in Balance mit den brutalen Breakdowns und Alt-Metal-Grooves.
Die Jungs aus Würzburg liefern ein fettes Album, das alte und neue Fans des Genres gleichermaßen anspricht. Limit ist am Freitag den 14.11. erschienen.
















