Geheimratszecken – Mein bester Trick ::: Review (2026)

Kurz vor Weihnachten flattert bei mir noch ein kleiner Vorbote auf das Jahr 2026 per Post auf auf den Plattenteller. Verantwortlich dafür sind die Geheimratszecken aus Bielefeld in Ostwestfalen. Denn die releasen Ende Januar 2026 ihre dritte Platte. Die hört auf den Namen Mein bester Trick und beinhaltet zwölf Songs echten DIY-Deutschpunk, wie man ihn schon von den beiden Vorgänger-Releases kennt.

Einmal aufgelegt, gehen die Mundwinkel direkt nach oben. Denn aus den Boxen wummert melodischer Deutschpunk, wie man ihn von Szenegrößen wie Terrorgruppe und Wizo kennt. Da erkennt man sofort die musikalische Sozialisation des Quintetts, das es versteht, diese in eigenen kreativen Output umzumünzen.

Herausgekommen ist vielleicht nicht der „beste Trick“ der Geheimratszecken, wohl aber das bisher beste Album der Combo. Auch textlich ist der ein oder andere Schmunzler dabei. Beispiele gefällig? „Die Lebenskraft dank Lohnarbeit ist aufgebraucht, ich schmier‘ mir Sonnenmilch auf meinen Wohlstandsbauch…“ oder „Liebe ist lange schon nur ein Wort, wie Rotkohl oder Drohnenkrieg…“.

Für mich eine absolute Kaufempfehlung für all diejenigen, die längst geglaubt haben, der Deutschpunk der 90er hätte längst ausgedient und die 2020er hätten diesem mit Deutschrap und Trap den letzten Sargnagel verpasst. Danke, liebe Geheimratszecken!

Tracklist

1. Von Dosenschwanz und Hummerpfand
2. Internationale
3. Außer Gefahr
4. Lass uns da nicht drüber reden
5. Egalegalegal
6. I got you, Babe
7. Wurmloch
8. Kapitalismus und Feierabend
9. Nur ein Wort
10. Idioten
11. Gebührensöhne
12. Brutal schneller Lärm