N.T.Ä. - Dark Stories - Albumartwork

Gestern war ich auf dem Captain Planet-Konzert in Neunkirchen (Bericht folgt) und als ich so draußen herumgestanden habe nach dem sehr guten Konzert unterhielt ich mich mit meiner peer group über die nächsten Events und ärgerte mich, das ich sonntags nicht duesenjaeger gucken kann. Aber immerhin wäre ja demnächst die N.T.Ä.-Release-Show. Ja, morgen. Ich: was morgen? Oh scheiße, schon wieder eine Deadline, die ich nicht einhalte. Also gleich auf der Heimfahrt das Album eingelegt und mich noch geärgert, dass das Konzert morgen ohne mich stattfinden muss (Kinokarten für Toxic Avenger, einmalige Aufführung in IGB liegen bereit). Tja, und jetzt sitz ich hier, starre auf den Promozettel und das Album erscheint erst am 17.10. Egal, die Arbeit ist gemacht…

Und die heißt das Album in den letzten 10 Stunden rauf und runter zu hören. Auch während der Fahrt zum Einkaufen mit meinem fünfjährigen Töchterchen. Und diese hat nun mal einen ausgewählten Musikgeschmack. Im Moment läuft das tanzende Alpaka rauf und runter. Jedenfalls, es lief gerade 175 höre ich vom Rücksitz die Worte: „Die Musik mag ich!“. Ein Qualitätskriterium, dass momentan nur für Mittelalter-Rock o.ä. wie Subway to Sally oder Mr. Hurley & die Pulveraffen, gelegentlich auch für Hosen und Dritte Wahl draufgeht. Also, was soll ich da groß dagegen schreiben. „Diese Musik mag ich.“ Zack, Review fertig.

Aber zurück N.adine T.ommy und Ä.xel haben auf Dark Stories das Kunststück geschafft, den Vorgänger (immerhin mein Album des Jahres 2024) noch einmal zu übertrumpfen. Dabei gibt es deutliche Parallelen zum Vorgänger. Allem voran natürlich wieder das liebevolle Artwork mit dem Raben auf einem Bücherstapel und farbiges Vinyl inklusive Booklet. Der erste Teil der Songs entstand 2020 während der Pandemie und wurde bereits 2020 digital veröffentlicht. Interessanterweise die B-Seite des Albums. Dazu gehören das von meiner Tochter favorisierte 175, das wohl nicht ohne Grund an 138 von den Misfits erinnert. Mein Lieblingssong ist Scream, eine antifaschistische Hymne mit der einzigen deutschsprachigen Textzeile des Trios.

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Eine weitere Parallele zum Debütalbum ist ein promiinenter Gastsänger. War es auf dem Debüt noch Alex Pascow, der Molar veredelte, ist es hier Lee Hollis (Ex-Spermbirds/Steaknife), der mit seinem typischen Hardcore-Punk-Gesang Away zu einem besonderen Stück macht. Inklusive einem kleinen Schlagabtausch in der Mitte des Songs.

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Bei Combat gibt es noch einen weiteren Gas, aber Chris Kotze (Kotzreiz/Jennifer Rostock) durfte nur das „1-2-3-4“ beitragen.

Was das Album vom anderen etwas abheben lässt ist die Heterogenität der einzelnen Songs, die durchaus verschiedene Punk-Sparten bedienen, am auffälligsten natürlich der Hardcore-Song mit Hollis. Auch gestaltet Nadine Nevermore ihren Gesang etwas, wobei der aggressive Stil durchaus dominiert. Aber auch etwas Melodie hört man raus und der Opener Conceal erinnert sogar etwas an Bambix, auch wegen der schönen Ohohos am Anfang.

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Ein gigantisches Album und jetzt wirds dann doch kritisch mit dem Album des Jahres für Schreng Schreng & La La (Review hier).

1. CONCEAL
2. AWAY (FEAT. LEE HOLLIS)
3. UNCHAINED
4. SOCIETY
5. COMBAT (FEAT. CHRIS KOTZE)
6. 175
7. HOPE
8. SCREAM
9. LOST

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– Playlist: Happy Release Day
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Gripweed
Gripweed ist Wikipedianer mit Leib und Seele und das, was man gemeinhin als Musiknerd bezeichnet. Musikalisch ist er in vielen Genres beheimatet, wobei er das Exotische und Unbekannte den Stars und Sternchen vorzieht. Eine Weile bloggte er auch auf blogspot.de und war Schreiberling des leider eingestellten saarländischen Webzines Iamhavoc. nach dessen Einstellung wechselte er mit Max zu AWAY FROM LIFE.
n-t-ae-dark-stories-review-2025Gigantisches Album!

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