Eine Punk-/Indierockband, die sich an Bands wie Idles, Soft Play und den Viagra Boys orientiert. Das klingt nach einer Mischung, die meine Aufmerksamkeit verdient hat.
Und bereits nach dem ersten Durchhören der Platte, haben sie mich überzeugt. Definitiv wurde die Band von den o.g. Bands inspiriert. Trotzdem schaffen es Plaiins, dem Album auch einen eigenen Sound aufzudrücken und eben nicht nur „klingt wie Band XYZ“ als erste Assoziation in den Köpfen der Hörenden auszulösen.
Das Album startet direkt mit dem Titeltrack Happy Faces, der auch bereits als Single veröffentlicht wurde. Und unbewusst fängt man an mitzuwippen. Und spätestens beim zweiten Einsetzen des Refrains packt einen die Tanzlust. Starker Start!
Nach diesem Start wird erstmal etwas das Tempo rausgenommen. Aber zum Verschnaufen bleibt nur zwei Songs Zeit. Dann geht’s wieder mit groovigen, schnellen und auch tanzbaren Songs weiter. Auch bei der punkigeren Single Do One, die sich textlich damit auseinandersetzt, das Labels oder andere externe Quellen von Bands gefälligst einen Hit und/oder Imagewandel fordern, der angepasst sein soll. Auch schon oft von Bands behandelt, aber anscheinend immer noch notwendig…lustigerweise ist Plaiins damit ein kleiner Hit gelungen.
Aber auch sonst gibt es auf Happy Faces keinen wirklichen Stinker. Groovige Hits mit originellen Texten. Mal ironisch und mal ganz platt. Hier hat es mir vor allem der Song Sports Bar angetan. Alle kennen das Klientel, welches sich dort nur zu gern aufhält. Treffender hätte ein Song nicht werden können.
Das Artwork hat mich als Kinofan sowieso. Und daher kann ich nur meine vollste Empfehlung für Happy Faces aussprechen. Indieangehauchter Punkrock, wie er sein muss. Ich halte auf jeden Fall die Augen offen, um mir auch mal einen Eindruck von der Livetauglichkeit zu machen. Für den Rest des Sommers haben es Plaiins definitiv in meine Playlist geschafft.
Happy Faces erscheint am 15.08.2025 über Long Branch Records und SPV. Unbedingt reinhören.