Seitdem ich vor einiger Zeit ins beschauliche Maastricht gezogen bin, warte ich vergeblich darauf, dass mal eine richtig coole Band in die Stadt kommt. Nun war es endlich soweit und keine geringeren als Agnostic Front waren da. Also ab ins kleine Muziekgieterij im Stadtzentrum ein bisschen Hardcore gucken.

Schon vor der Show wurde klar, wie familiär und angenehm das Ganze wird. Stigma stand lange vor Beginn draußen rum und quatsche mit Fans und Freunden. Drinnen ballerte der erste Support Payback in knackigen 20 Minuten alles weg, was nicht niet- und nagelfest war. Nach einem kurzen Umbau ging es dann mit der niederländischen Hometwon Crew weiter, die mich komplett begeisterten.

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Die junge Band macht komplett kompromisslosen Hardcore, wie man ihn sich vorstellt. Die Power und Energie aller Bandmitglieder ist dabei so groß und ansteckend, dass man gar nicht genug bekommen kann. Beide Gitarristen rennen und springen wie bekloppt duch die Gegend, der Sänger macht komplett Alarm und Bassist und Drummer halten die Bude zusammen. Nichts anderes kann man sich als Opener für Agnostic Front wünschen und nichts anderes macht so sehr Bock auf einen geilen Hardcore-Abend. Alle, die diese Band noch nicht kennen, sollten sie unbedingt auschecken.

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Das kleine aber feine Muziekgieterij ist eine tolle Halle, bei der nicht nur der Sound stimmt, sondern auch die Optik. Eine schöne Tanzfläche in der Mitte ergänzt durch gute Erhöhungen vorne, links, und rechts. Die paar kleinen Säulen stören nicht ganz so sehr wie in anderen Hallen und auch bei ausverkaufter Hütte kommt man fast überall gut durch. Schon öfter ist mir aufgefallen, dass sie in den Niederlanden erstaunlich gute Locations haben, von denen sich viele in Deutschland ruhig mal eine Scheibe abschneiden könnten.

Nach dem Umbau ging es dann im picke-packe vollen Muziekgieterij los. Roger, Stigma (69 Jahre, btw.) und der Rest von Agnostic Front kamen voller Motivation auf die Bühne und starteten mit The Eliminator ein bombastisches Set. Vor allem Stigma war wie gewohnt in Topform und rannte unentwegt von links nach rechts. Bereits nach wenigen Minuten durfte jeder in der ersten Reihe mindestens ein Mal seine Gitarre anfassen während Roger wie immer volle Power gab.

Die Setlist war das, was man von Agnostic Front kennt. Recht früh kamen neuere Hits wie My Life My Way und das immer überragende Old New York. Sie Stimmung war von Anfang an am kochen und das ganze Muziekgieterij brüllte die Songs mit. Das Best-Of Set ging dann mit For My Family und Victim In Pain weiter, wobei vor allem letzteres zur vollständigen Eskalation führte. Jung wie alt sprangen in die Menge und immer mehr Fans wohnten dem Pogo bei.

Hinten raus gab es, was die Setlist angeht, zwar ebenfalls wenige Überraschungen, aber sind wir ehrlich: jedes Mal wenn Gotta Go kommt, bekommt man nunmal pure Gänsehaut. Das Gleiche gilt für Crucified und natürlich Blitzkrieg Bop. Die Stimmung war einfach so gut, dass jeder Song zündete und gezeigt hat, dass die Godfathers of Hardcore immer noch ganz ganz weit oben mitspielen, was Power und Energie auf der Bühne angeht. Die Band hatte sogar so viel Bock, dass sie nach Blitzkrieg Bop noch ein weiteres Mal Victim In Pain abfeuerte, womit die Fans engültig glücklich waren. Stigma sprang abschließend sogar noch persönlich in die Menge und ließ sich verdientermaßen auf Händen tragen.

Agnostic Front hätten also nicht besser in ihre aktuelle Tour starten können und haben dem kleinen Maastricht einen sensationellen Abend beschert. Es ist zwar kein Geheimnis, dass die Band live immer eine Garantie für eine tolle Zeit ist, man kann die anstehenden Konzerte dennoch nicht oft genug empfehlen. Auf der aktuellen Tour geht es u.a. noch nach Aschaffenburg, im August steht u.a. Köln auf dem Programm. Danke Agnostic Front, dass ihr endlich mal etwas Power nach Maastricht gebracht habt!

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– Playlist: Happy Release Day

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