Seit einiger Zeit habe ich die spannende dänische Musikszene gerade im Bereich Punk und Post Hardcore im Blick. Aus der Ecke Hardcore / Crust gibt es am 5. September 2025 Neues zu hören. Das Quartett Anti Ritual aus Kopenhagen veröffentlicht dann ihre neue EP 80 Years mit vier Songs.
Die Stücke sind allesamt schwer und treibend mit interessanten Dissonanzen. Der Gesang erinnert teils an den sehr jungen Max Cavalera. Musikalische Parallelen zu Discharge, Tragedy, From Ashes Rise oder auch die ganz frühen Neurosis kommen mir in den Sinn. Das Schlagzeug drückt und treibt mit dem schnellen und grollenden Gesang die Songs nach vorne. Durchzogen wird das alles sehr fein durch das nahezu epische und sehr ausgefeilte Gitarrenspiel.
Thematisch dreht sich alles um Krieg und Macht. Auch um den traurigen Gedanken dass es nur 80 Jahre gebraucht hat die Schrecken zu vergessen und einfach dort wieder anzuknüpfen.
Eighty years, that’s all it took. To forget the suffering. The icy bureaucratic systemization of mass murder. Eighty years, that’s all it took. The machine hums back to life. The cycle starts over. It’s time to die. Eighty years, that’s all it took. Eighty fucking years.
Die EP wurde von der Band selbst produziert, aufgenommen und gemischt vom Bassisten K.B. Larsen (Volbeat), Mastering von Brad Boatright/Audiosieg. Herausgekommen ist ein sehr gutes und allein schon wegen des Themas auf gar keinen Fall leichtfüßiges Ergebnis.
Tracklist
- 80 Years
- Deportation ASMR for Gil Scott-Heron
- Emperor of the New Truth
- Days of War, Nights of Love
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