Die australische HC-Band Deez Nuts zählt im Hardcore wohl mittlerweile zu den Urgesteinen. Die Band ist seit 2007 aktiv und hat seitdem sieben Alben veröffentlicht, auf denen sich zahlreiche Hits wie Band of Brothers befinden. Das siebte ist eben nun Saudade, welches über Century Media herausgekommen ist und ein kleines Fazit gleich mal zu Anfang. Für Fans lassen die Jungs um Frontmann JJ Peters keine Wünsche offen.
Textlich merkt man ziemlich schnell, warum Saudade ganze fünf Jahre nach You got me fucked up erst kommt. Nach dem Tod von Gründungsmitglied Sean Kennedy musste man sich dann doch erstmal besinnen und wieder sammeln. Das Lineup hat sich auch etwas verändert und so kam eine etwas längere Entwicklungsphase zustande. Dass diese aber gefruchtet hat und ein etwas reiferes und tiefgründigeres Album so zu Tage gefördert hat, das hört man ziemlich schnell.

Dennoch sind manche Stilmittel, welche sich die Deez Nuts über die Jahre zum Markenzeichen gemacht haben wieder stark vertreten. Teils aggressiver Hardcore (ICU), der sich mit bekanntem Rapcore verbindet kommt auch wieder mal in schöne Melodie beim+ Refrain zusammen. Aber nicht in einer MAsse, dass es nervig und zu sehr Metalcore wird. Aber man hat ja schon seit spätestens Bout It gemerkt, dass es bei DN eher in die Richtung gehen würde. Alles in allem sind die Songs aber schon immer wieder mit gewissen Melodien versehen und trotzdem kommt das Geballer nicht zu kurz. Ein nices Feature gibt es dann auch noch und durch dieses ist Hang The Hangman auch der Song, der am meisten aus dem Gesamtwerk heraussticht. Denn niemand geringeres als Andrew Neufeld von Comeback Kid hat sich hier die Ehre gegeben. Und wenig überraschend ist seine Power auch eine sehr positive Erscheinung, denn neben dem ganzen Gerappe wird hier mal sauber auf die zwölf gebrüllt.
Als Grande Finale gibt es dann bei Cold Sweat noch ganz interessante Klänge zu hören. So beginnt der Song ein wenig Orchestral und es dauert ganze 50 Sekunden, bis es dann aber doch anständig losgeht. Drückende Beats, Gangshouts und harte Riffs, bis dann in der Mitte des Songs plötzlich Streicher ihre Aufwartung machen. Ein sich wiederholender Chorus gipfelt den Song und dann wird es leise und das Album ist zuende. Für mich ein absolut solides Album, macht Spaß, läuft gut durch und hat diese Parts, die hängen bleiben genauso wie die, die einen einfach nicht ruhig stehen lassen. Alles dabei alles gut.

















