Der Promotext beschreibt Fox & Badger als Pop-Punk mit Inspiration aus USA und UK. Und selten habe ich einen derart passenden Promotext gelesen. Als ich mir das erste Mal Inner Bloom angehört habe, habe ich mich direkt in meine Jugend zu Simple Plan (zwar nie wirklich gehört), Good Charlotte (auch nie gehört) und Sum 41 (immerhin ein bisschen gehört) erinnert. Auch wenn ich doch eher Fraktion Blink 182 und ein wenig Green Day zugehörig war bzw. bin, lassen sich Fox & Badger doch am ehesten mit den drei zuerst genannten Bands assoziieren.
Zunächst muss ich aber doch sehr beeindruckt sagen, wie hochwertig Inner Bloom klingt. Die EP, welche in Eigenregie produziert wurde, klingt von vorne bis hinten nach einer Hochglanzproduktion. Hier wurde von der letzten Sekunden nichts dem Zufall überlassen und man könnte schon fast vermute, dass da Profis am Werk waren. Wenn da nur nicht der Punk wäre.
Ein weiterer Gedanke, der mir ebenfalls direkt durch den Kopf geschossen ist, als ich das Ding das erste Mal angemacht habe: Das klingt nach Radio-Punk. Inner Bloom könnte man problemlos auf den Radiosendern dieser Welt spielen lassen und die Muttis und Vatis Ü50 würden dazu ebenso schunkeln, wie die jungen Menschen da draußen dazu pogen würden. Und das ist nicht mal negativ gemeint. Schließlich muss es nicht immer lauter Lärm und Geschrei sein. Hier und da darf es auch mal etwas gemächlicher, zugänglicher zugehen.
Wo die Reise für Fox & Badger hingehen soll, wird mit Inner Bloom also schon recht schnell deutlich. Das ist Hochglanz Pop-Punk, der Leichtigkeit und Kurzweiligkeit mit sich bringt. Dennoch wirkt Inner Bloom dann doch etwas zu glatt gebügelt. Die EP macht für den Moment Spaß und kann durchaus (im Hintergrund) laufen, wirklich hängen bleibt da jedoch nichts. Zudem birgt die EP auf lange Sicht das Risiko zu nerven. Keine Nummer, die sich abhebt, keine großen Experimente. Hier wird sich auf das eigene zugegebenermaßen wirklich gelungene Handwerk verlassen. Risiken, musikalisch anzuecken, werden vermieden.
Inner Bloom bildet für mich aber dennoch einen schönen Abschluss vom musikalischen Jahr 2025. Die EP macht vieles richtig und wenig falsch. Gerade für ein Erstlingswerk weiß die Produktion wirklich zu überzeugen. Wer sich hier jedoch Ecken und Kanten erhofft hat, der wird enttäuscht.
Inner Bloom erscheint am 12. Dezember 2025 digital. Außerdem spielt die Band am selben Tag ein Releasekonzert im Betty in Hamburg.
Tracklist
- Know My Name
- Breathe
- Life Is a Beach
- Girls Just Wanna Exist
- Legacy

















