Stay Free (2025) Photocredit: Lekuttephotographie
Stay Free (2025) Photocredit: Lekuttephotographie

Das liebe Chaos hinter DIY-Shows

Wieder einmal war es Zeit für das Saarbrooklyn Hardcore-Fest. Schon die dritte Ausgabe, dieser doch immer recht coolen Veranstaltung, die Stay Free ins Leben gerufen hat.
Diesmal gab es ein paar kleinere Schwierigkeiten, die dem Ganzen am Ende doch nicht schaden sollten.
Als Erstes wurde mir mal gesagt, dass Thin Ice dieses Jahr mit dabei sein sollten. Darüber hatte ich mich übelst gefreut. Wäre mal cool gewesen, mit dem Chef von dem Laden hier eine Gerstenschorle zu trinken. Durch andere Termine, wie das Leben dann so will, konnten Thin Ice dann nicht.

Dann hieß es laut Flyer, dass Stay Free, Hometown Crew, Your Time Use It und Declaration spielen sollen. Soweit, so gut. Fettes Line-up, und auf Hometown Crew freute ich mich übelst.

Dummerweise brach sich der Drummer von Declaration dann seinen Arm. Pech für die Band, aber mit To The Wire wurde Ersatz angekündigt. Mehr als würdiger Ersatz in meinen Augen, da ich die Band übelst feiere.

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Am Abend der Show, ein oder zwei Stunden bevor es losging, hieß es dann, dass der Drummer von Hometown Crew übelst Diarrhöe habe, und die Band leider ausfallen würde.

Verdammt. Auf die hatten wir uns alle massiv gefreut. Bereits in einer Textnachricht äußerte Michael, der eigens aus Freiburg angereist war, die Absicht, umgehend die Rückreise anzutreten. Tat er allerdings dann doch nicht, weil er die anderen Bands halt auch mag.

Allerdings fand man dann mit Schiwago schnell Ersatz, da die sofort bereit waren, den offenen Slot zu spielen.

Zu dem ganzen Chaos, kam dann die Situation in Saarbrücken selbst noch dazu. Fest der Deutschen Einheit, sprich Parkmöglichkeit gleich null, die Saarbahn knüppelvoll, und die Stadt voller feierwütiger Menschen, die ich im Alltag meide.

Da war es dann ganz cool, vorm Studio30 die ganze Meute zu treffen und sich noch kurz zu unterhalten und ein Bierchen zu trinken.

Schiwago

Schiwago, die ja dann als spontaner Ersatz für Hometown Crew fungierten, eröffneten den Abend. Ich kannte die Band überhaupt nicht. So hatte ich probiert, mich kurz über sie zu informieren, fand aber nicht allzu viel heraus. NuCrossoverMetal hieß es auf ihrer Insta-Seite. Oha! Ich vermutete Böses.
„Das ist unser zweites Konzert, unser erstes auf einer Bühne“, kam als Ansage, und ich vermutete noch Böseres. Aber halt, denn so ganz richtig war das auch nicht. Ich konnte zwei Drittel des Trios als Mitglieder von Jackknife identifizieren.
Man merkte dann auch direkt, dass da keine Neulinge auf der Bühne standen. Wie die Band an die Bezeichnung NuCrossoverMetal kommt, ist mir allerdings ein Rätsel. Ich würde es mal Stonerrock mit einer Sludge-Kante nennen. Das Einzige, was NU war, war eventuell das Snot Cover. Kennt noch einer Snot? Falls nicht, unbedingt mal anhören. Auf jeden Fall hatte das Ganze derben Groove und ich muss sagen, dass mir das Dargebotene richtig gut gefallen hat. Die drei hatten auch richtig Spaß am Spielen und ich denke, dem Großteil des Publikums hat es gefallen. „Auch wenn wir kein Hardcore spielen“, wie Schiwago meinte. Werde die Band auf jeden Fall im Auge behalten.

Setlist Schiwago

  1. Enemy
  2. Mother
  3. Schierwago
  4. Zerebralparese
  5. Der Mann Im Mond
  6. Das Metall Bleibt Hard
  7. Furious Devil
  8. Borderline Sunrise
  9. Seven Words To Jesus
  10. Lerchesflur
  11. Snot (Cover)
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To The Wire

To The Wire muss man kaum noch einem vorstellen, der aktuell ein wenig in der Szene drin ist. Für mich eine grandiose Band, die mich, seit ich sie das erste Mal gesehen hatte, komplett überzeugte. Wie gesagt, eigentlich hätten sie ja nicht hier sein sollen, dafür war die Freude dann doch riesig. Wie immer gab die Band alles. Total energiegeladene Show, die mit positiver Attitüde überzeugte. Diesmal gab es kein Gorilla-Biscuits-Cover dafür aber mit Out Of Touch, Stand For Something und Law Of Attraction direkt mal drei neue Songs. Album Nummer zwei ist im Kasten, und wenn der Rest des Albums auch nur so gut wird wie die drei Songs, wird das Bombe.
Wie immer geil. Diese Band enttäuscht einfach nie.

Setlist To The Wire

  1. Out Of Touch
  2. Desperate Times
  3. Face-Off
  4. No Tomorrow
  5. Make No Mistake
  6. Broke
  7. Stand For Something
  8. Willpower
  9. Law Of Attraction
  10. Not For Sale
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Your Time Use It

Leider hatte ich mich in der Umbaupause bei ein wenig zu viel mit anderen unterhalten. Als ich das Studio wieder betrat, hatten Your Time Use It schon ’ne ganze Weile gespielt. Ich ärgerte mich mal wieder über mich selbst. Na gut, die Songs, die ich noch zu sehen bekam, waren wirklich geil und die Band ging gut ab, genauso wie das Publikum. Recht moderne Hardcore mit deutschen und englischen Texten. Das alles hat eine gewisse Metal-Kante, die aber nicht übertrieben ist. Nächstes Mal sollte ich mir das ganze Set angucken.

Setlist Your Time Use It

  1. Dolphins
  2. D.I.Y.
  3. Kein Bock
  4. Banged Up
  5. Perception
  6. Schattenwand
  7. Zeit Ist
  8. Call Of The Wild
  9. Panik Attacke
  10. Pflicht
  11. Hopelessly Oldschool
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Stay Free

Zuletzt spielten dann die Locals, die auch für diese ganze Show verantwortlich waren. Stay Free! Cool, was die Jungs hier immer wieder auf die Beine stellen. Die Show? Wer Stay Free einmal gesehen hat, weiß, wie schweißtreibend so eine Show ist. Immer mit positiven Ansagen, immer darauf bedacht, dass jeder seinen Spaß hat, ohne Angst haben zu müssen. So kamen dann zu diversen Songs auch noch einige Gastsänger*innen auf die Bühne und Chris von To The Wire ließ es sich nicht nehmen, One Life Yout Crew mitzusingen. Danke auch an Rolf für die Shout-outs an Away From Life! Geile Show, die irgendwie für den ganzen Abend stand.

Setlist Stay Free

  1. All Of Us
  2. Changes
  3. Mosh Hard, Be Kind
  4. Riots
  5. Believe
  6. Standstill
  7. Values
  8. Break Free
  9. None Of Us
  10. Landmines
  11. Positive Mindset
  12. One Life Youth Crew
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Fazit

Wie die zwei Ausgaben zuvor wieder eine rundum gelungene Show. Das ist Hardcore, wie ich ihn mir vorstelle. Stichwort UNITY. Alle waren positiv drauf, alle hatten Spaß. Alle zusammen für die Sache. Schön, dass es das noch gibt, denn das ist so, wie ich die Szene kennen und lieben gelernt habe. Dickes Merci an alle Bands und an das Publikum. Die Hütte war ja mal brechend voll, was mich auch sehr freute. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr, dann vielleicht auch mit Hometown Crew und Thin Ice. Wäre jedenfalls geil. Grüße gehen auch noch raus an meine Bande, die alten Säcke der Hardcore-Oldies. Wir sehen uns alle spätestens in Eindhoven.

Besten Dank an meinen Kumpel Nico von Lekuttephotographie für die Fotos und an meinen Kumpel Petrik für die Videos!

Hardcore-Oldies 82025) photocredit. LeKuttephotographie
Hardcore-Oldies 82025) photocredit. LeKuttephotographie
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– Playlist: Happy Release Day

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