Ursprünglich ist das Album Nine One One von Petrograd im Jahre 2002 bei Skuld Releases, Christopher’s Records und Pozoin Banaketak erschienen. Diese Re-Issue ist im Sommer 2024 über Sabotage Records veröffentlicht worden. Den Titel kann man zweifach lesen: 9/11 oder als Telefonnummer für den Notfall in den USA. Egal, welche Lesart mensch wählt: Es ist ein politisches Album.
Der Opener Song For Jessie und das folgende Stück Guerre Civile (französischer Titel, übersetzt für Bürgerkrieg, wird kurioserweise auf Deutsch gesungen) präsentieren sich als kurze, schnelle und melodische Punksongs. Mit Among The Rocks zeigt die Band Petrograd anschließend eine kraftvolle Power-Pop-Nummer, die etwas kürzer ausfällt. Das Album wechselt zwischen diesen beiden Musikstilen und endet mit zwei bemerkenswert langen Songs, Mary Poppins und No Stripes On The Moon. Aber nicht wieder ein 16-minütiges Stück inklusive Hidden Track.

Der Song July 20th thematisiert den Polizeiterror beim G8-Gipfel in Genua. Persönlich gefallen mir verschiedene Stücke hier auf dem Album ziemlich gut. Beispielsweise die ersten drei Lieder und dann diverse andere. Ändert sich sicherlich auch je nach meiner Stimmung.
Musikalisch überzeugen Petrograd durch ihre Schnelligkeit, die sie geschickt mit ihrem ausgefeilten Songwriting kombinieren. Der Gesang wird sich von Diff und Nathalie geteilt. Textlich sowohl (stark) politisch, aber auch persönlich. Was mir auch bei diesem Album wieder sehr gut gefällt.


















