Pig Destroyer ist zurück. Sechs Jahre war es ruhig um die Hardcore-Institution aus Richmond, Virginia. Das Album ist ein echter Neuanfang. Nicht nur debütiert hier John Jarvis als Bassist, es ist auch das erste Album auf dem sein Cousin Adam Jarvis, seines Zeichens Schlagzeuger, komplett in den Sonwriting-Prozess miteinbezogen wurde.
Mastermind und Sänger JR Hayes hatte sich diesmal auch kompositorisch etwas neues ausgedacht: keine Blastbeats mehr, dafür mal etwas anderes. Zum Glück überredeten ihn seine Bandmitglieder dann doch zu etwas mehr Zugeständnissen an den alten Stil. Dennoch: weniger Brutal Truth, mehr Assück sozusagen. Nach einem ziemlich ekligen Noise-Intro, das man schnell skippen sollte, ballert dann ziemlich unbarmherziger Grindcore durch die Boxen. 10 Songs zwischen einer bis drei Minuten Länge, zum Abschluss gibts dann quasi einen „Art-Rock“-Song mit sieben Minuten. Nein, natürlich auch knüppelhart, aber mit etwas langsameren, walzenden, doomigen Passagen.
Gäste sind einige vertreten, so dürfen Katherine Katz (Terminal Itch und Concrete Beast) und Richard “Grindfather” Johnson (on “Army Of Cops”) von Agoraphobic Nosebleed ran. Dylan Walker von Full of Hell darf auf The Last Song dann auch noch etwas Noise zum besten Geben. Ebenfalls ist Jason Hodges (Suppression, Brown Piss, Bermuda Triangles..) vertreten, der bei The Adventures of Jason and JR im Duett mit letztgenannten eine abgedrehte SciFi-Geschichte inklusive Michael Ironside und einem lesbischen Killerkommando erzählen darf. Ansonsten gibt es auch politisches, wie bei Army of Cops, das den Widerspruch zwischen Freiheit und Sicherheit nach 9/11 aufgreift. Ansonsten auch wieder einiges an Horrorstories.
Bis auf das wirklich kaum zu ertragende Intro mit Sicherheit das Grindcore-Album des Jahres. Die Wartezeit hat sich gelohnt. Seit dem 7. September über Relapse auf dem Markt.
1. The Tunnel Under The Tracks
2. Dark Train
3. Army of Cops
4. Circle River
5. The Torture Fields
6. Terminal Itch
7. Concrete Beast
8. The Adventures of Jason and JR
9. Mt. Skull
10. Trap Door Man
11. The Last Song
12. House of Snakes