Propagandhi - At Peace (2025)
Propagandhi - At Peace (2025)

Es wurde die Schlacht am Little Bighorn, die das Artwork des achten Albums von Propagandhi abbildet. Es war eine der wenigen Siege der Prärie-Indianer im Sommer 1876 über die US-Streitkräfte.
Das Gemälde von Edgar Samuel Paxson mag einen natürlich gleich an das Cover des 2009 veröffentlichten Album Supporting Caste erinnern.
Es ist wohl aber auch die einzige Gemeinsamkeit die man mit dem neuen Werk At Peace in Verbindung bringen könnte.

Propahandhi (Band)
Propahandhi (Band)

Musikalisch setzt man den Weg des Vorgängers Victory Lap aus dem Jahr 2017 konsequent fort. Up-Tempo Passagen findet man nur noch recht selten wie etwa im grandiosen Titeltrack. Was ist es also noch dass die Kanadier nach knapp 40-jähriger Bandgeschichte weiter Punks sein lässt…

School security, militarized cops, borders, armies, nuclear bombs,
Behind the walls still no one feels safe.

Noch immer bezieht man eine klare politische Position. Klare Kante gegen Faschismus und Kapitalismus – so prophezeite Chris Hannah schon 1993 in einer Songzeile: „The West Bank, The Gaza Strip – soon to be parking lots for American tourists and fascist cops“, ein drohendes Gaza-Riviera Szenario.

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Und auch wie damals schon fließen die Lyrics von der Ernsthaftigkeit der Weltlage nahtlos in schwarzen Humor über. Cat Guy etwa handelt über ständig wiederkehrende Konflikte in der Geschichte – von Adolf Hitler bis Donald Trump, um das ganze dann mit einem Katzenvideo zu untermalen. Grandios!

Vielleicht besinnt man sich auch wieder auf die Wurzeln der Band, als man unbedingt wie Kreator, Voivod oder Celtic Frost klingen wollte. Später kamen dann mit dem Suffer Album von Bad Religion auch die ersten klassischen Punk-Einflüsse dazu. Und so ist At Peace eine sehr proggressive Mixtour aus Trash, Metal, Punk und Rock geworden.
Elemente die eigentlich nur diese Band unter einen Hut bringen kann und man das Songwriting in Tracks wie Rented P.A., Benito’s Earlier Work oder Vampires Are Real wie gewohnt in die Perfektion treibt.

Remember back when you were young? When I was your everything, your
everyone? Now you’re the beast patrolling your domain.

Großen Anteil an diesem Weiterentwicklungs-Prozess der Band hat neben Neu-Gitarristin Sulynn Hago, die seit dem letzten Album mit an Bord ist, auch Drummer und Gründungsmitglied Jord Samolesky. Er drischt so gnadenlos und innovativ auf die Felle ein und ist in diesem Genre ein absoluter Big Player unter den Schlagzeugern.

Was Propagandhi mittlerweile auch auf jeden Fall abwechslungsreicher macht ist dass Todd Kowalski nochmal einiges mehr an Gesangszeit als schon auf den Vorgängern bekommt. Der Bassist entwickelt sich auf At Peace zu einem genialen Gegenpol zu Chris Hannah und steuerte diesmal fünf Songs bei, von denen besonders Fire Season und Day By Day überzeugen.

Auch ist es schon fast ein guter Brauch dass der letzte Akkord und Schlusspunkt eines Albums aus dem Hause Propagandhi einer Hymne gleicht. So steht der Song Something Needs To Die But Maybe It’s Not You Vorgängern wie Adventures in Zoochosis, Last Will & Testament oder The Purina Hall Of Fame in nichts nach.

Wer die Band vor der drohenden Apokalypse nochmal live erleben möchte, sollte sich schnell Tickets für die kommende Reconstruction Tour ergattern.

Tracklist:

  1. Guiding Lights
  2. At Peace
  3. Cat Gut
  4. No Longer Young
  5. Rented P.A.
  6. Stargazing
  7. God of Avarice
  8. Prismatic Spray (The Tinder Date)
  9. Benito’s Earlier Work
  10. Vampires Are Real
  11. Fire Season
  12. Day By Day
  13. Something Needs To Die But Maybe It’s Not You

Reconstruction Tour 2025:

Reconstruction 2025
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