Es gibt direkt mal eine große Veränderung bei Teenage Bottlerockets neuem Album Ready To Roll, und zwar erscheint das Album aus Gründen nicht mehr bei Fat Wreck Chords, sondern nun bei Pirates Press Records.
Ansonsten gibt es eine Menge Konstanten. Zum einen bleibt das Covermotiv wie immer das gleiche und wechselt lediglich seine Farbe. Zum anderen spielen Teenage Bottlerocket wie gewohnt ihren bekannten Skate/Poppunk, den sie schon seit jetzt 25 Jahren spielen. Die nächste Konstante ist, dass die Songs oft verdammt catchy sind und oft einen gewissen, nun ja, vielleicht infantilen Humor haben.
Nicht wirklich neu, trotzdem super gut.
Neu erfunden haben sich Teenage Bottlerocket nicht, das müssen sie aber auch nicht. Wenn ich eine Tüte meiner Lieblingschips öffne, möchte ich auch, dass die so schmecken wie beim letzten Mal. Neue Rezepturen ärgern mich da eher und sind oft nicht mehr so gut.
Ist das Album jetzt langweilig und muss man es unbedingt hören? Langweilig ist es auf keinen Fall, und ja, als Fan der Band ist es ein absolutes Muss, das Album zu hören, denn ab und an ziehen Teenage Bottlerocket ein Ass aus dem Ärmel und können einen noch wirklich überraschen.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Song She’s The Shit. Hier macht die Band ihrem selbsterfundenen Genre Ramones-Core alle Ehre! Der Song selbst könnte nämlich tatsächlich von den Ramones selbst sein.
Ray Carlisle schrieb den Song für seine Frau Rachel, über die er sagt, dass sie es liebt, ihm auf die Nerven zu gehen.
She rolls her eyes when I rock out in front of the mirror, makes fun of the music I love, and calls me an old man when I bring up movies she’s never seen. And I totally love her for it. As for the song, it kicks the door open. It sets the tone for the whole record—fast, catchy, and not taking itself too seriously. Just the way we like it.
We came up with the title ‘Post Mortem Depression,’ we all had a laugh. The idea of being depressed after you die is just idiotic. By the time I got around to writing the song, my mom had passed away and what was supposed to be a fun silly song inadvertently became kind of somber. It ultimately became a song about death. Dealing with the loss of a loved one and also examining a person’s own mortality. I tried to lighten the mood a bit by including some dumb references to milky eyes and stinking flesh, but it still comes across with some emotion. I guess that’s not a bad thing. I think everyone can relate to some part of the song. It didn’t turn out the way I expected it to, but I’m really happy with the results. Can’t win em all. ENJOY!
Die Überraschungen, die Teenage Bottlerocket parat halten, findet man in Songs wie Taquero, der einen schon an The Hives erinnern lässt. Oder Figured Out, der garantiert ein Tribut an The Cure sein soll. Giant Bug From Planet Q13 oder What To Be For Halloween mögen lyrisch an die Misfits angelehnt sein, musikalisch sind es aber Teenage Bottlerocket-Songs, wobei Giant Bug From Planet Q13 mich irgendwie an Songs wie Headbanger oder Bigger Than Kiss erinnern.
FAZIT
Klassischer Teenage-Bottlerocket-Sound, der nicht wirklich neu ist, aber geschickt ein paar Überraschungen parat hält. Schnelle catchy Songs, die verdammt Spaß beim Hören machen. Und auch, wenn das Rad hier nicht absolut neu erfunden wurde, sage ich mal, dass Ready To Roll eines der besten Alben ist, das Teenage Bottlerocket gemacht haben. Geiles Ding, mit dem man alte Fans begeistern kann und sicherlich jüngere dazugewinnt.
TRACKLIST
- Ready To Roll
- She’s the Shit
- Taquero
- Post Mortem Depression
- I Want To Die On My Birthday
- True To You
- High-Speed Yoga
- All About It
- I Figured Out That I’m Stupid
- Giant Bug From Planet Q13
- What To Be For Halloween
- Home To You
- Friend Named Fly
- Afraid of the Dark