Was kam mir denn hier auf den Tisch geflattert? Das Albumcover ist eines von jenen, die mich sofort ansprechen. Ein Polizist oder eventuell ein ICE-Agent knüppelt brutal aufs Volk. Das Label sagt Horror Business. Das wären früher, für mich schon zwei Prädikate gewesen, mir das Teil ungehört im Plattenladen zu holen. Horror Business war eigentlich immer ein Garant für geile Bands. Der gute Dave hatte damals so geile Bands wie Woof oder Krombacher Keller Kinder im Repertoire.
Der Bandname? Mehr als beschissen! Sorry, aber bei so einem Namen kommen mir direkt Gedanken an irgendeine Band aus dem Disney-Club. Also irgendwas, wo dir eine Vierzehnjährige mit Zahnspange irgendwas ins Mikro quiekt. Wer nennt sich freiwillig They Promised Me Ponies?
Der Albumtitel? It’s Getting Worse, für einen Schwarzmaler wie mich perfekt gewählt. Das Wichtigste: die Musik! Und die ist verdammt geil!
Klassischer Hardcore, der gut auf die Mütze gibt. Manchmal durchzogen von Punkeinflüssen. Irgendwo finden sie einen Platz zwischen Oldschool und Newschool. Schnörkellos, mit einer Menge Energie, aber auch Melodien kommen nicht zu kurz. Auch ein paar metallische Klänge gibt es, wie beispielweise das Riff bei Angel Of Death. Was aber wiederum nichts mit Slayer zu tun hat. Alles noch gediegen und für mich absolut im Bereich des Erträglichen. Könnte man hier von Action Rock reden? Gut möglich.
Die Texte? Es geht, wie es der Albumtitel vielleicht schon verrät, um die Scheiße, die gerade überall läuft. Police Brutality passt dann eben auch wieder zum Albumcover. Join The Underground ist eine Hymne an den Punkrock.
Auch politisch positioniert sich die Band absolut bei Fight The System, wo es heißt: Fight the system, smash fascism.
So Far So Good erinnert uns daran, dass es bis hierher noch ganz gut lief, hoffen wir also, dass der Albumtitel nicht zur Realität wird.
They Promised Me Ponies haben aber auch den absoluten DIY-Spirit. Aufgenommen und gemischt wurde It’s Getting Worse nämlich von der Band selbst.
FAZIT
Furchtbarer Bandname, dafür aber supergeile, treibende Musik, die echt mitreißend ist und Power hat. Auch das Artwork des Albums ist mehr als gelungen. Hört unbedingt mal rein, das lohnt sich auf jeden Fall.
Tracklist
- I’m On My Way
- Angel Of Death
- Police Brutality
- Join The Underground
- Make A Change
- Breaking The Silence
- So Far So Good
- Waste My Life
- Fight The System
- … At The End

















