TO THE WIRE – Portrait einer Hardcore-Band

PMA and Friendship

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Ich erinnere mich noch zu gut an mein erstes Konzert von To The Wire. Und zwar spielten sie als Vorband von Abhinanda in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen. Ich kannte die Band nicht, als sie allerdings auf die Bühne kam, erkannte ich Chris, weil ich ihn vorher mal mit Tony Gorilla gesehen hatte. Was soll ich groß sagen, To The Wire haute mich einfach um. Diese Energie, dieser Sound, absolut perfekt. Im Nachhinein fand ich sie besser als Abhinanda. Allerdings hatten sie nach der Show nur ein paar Shirts beim Merch. Auf meine Frage, ob sie kein Album hätten, bekam ich die Antwort: Demnächst.

Ein weiteres Mal sah ich sie dann im Garelli-Haus. Geile Show, leider immer noch keine Platte im Gepäck. Dann kam endlich das langersehnte Album Willpower , und ich war hin und weg.
Beim dritten Mal, als ich sie in Sankt Ingbert sah, war ich dann auch textsicher.

Nun hat Achim Peter ein Portrait der Band im Videoformat gemacht. Das musste ich mir natürlich sofort angucken. Das Portrait gefällt mir sehr gut, zum einen hat es so einen schönen 90er Flair, und man kriegt einen guten Einblick in die Band. Von ihren Anfängen, wie die einzelnen Mitglieder überhaupt zur Musik kamen, was sie mit To The Wire ausdrücken wollen, und wie der gesamte Vibe innerhalb der Band ist.

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Außerdem kommen befreundete Bands wie Stay Free, Mirko von Eyes Of Tomorrow, oder Brett von Ignite zu Wort. Ein paar Fans hat man sich auch vor die Kamera geholt. Besonders gut gefiel mir die Story von René, der sich ein To The Wire-Tattoo hat stechen lassen. Das ist aber nicht das Besondere. Das Coole ist einfach, dass er sagt, dass er die Band durch AWAY FROM LIFE kennengelernt hat. Weil genau darum geht’s. Es ist einfach schön zu hören, wenn man Lesern eine neue Band mitgeben kann und man merkt, dass man sich die ganze Arbeit nicht umsonst macht.

Letzten Endes zeigt das Video-Porträt das, was Hardcore ist, oder zumindest in meinen Augen sein sollte. Gute Musik, Freundschaft mit Gleichgesinnten, DIY und eine korrekte Haltung zu sich selbst und seinen Mitmenschen.

Wenn wir bei Freundschaft sind, wollte ich nur noch anmerken, dass ich tatsächlich bei der Show in Sankt Ingbert einen Typen namens Michael kennenlernte. Er kam aus der Nähe von Freiburg, was wirklich weit weg war. Als ich ihn dann fragte, was er hier mache, meinte er, er hätte über die Show auf AWAY FROM LIFE gelesen. Ich musste lachen, denn die Ankündigung der Show hatte ich geschrieben. Michael und ich wurden Freunde und haben nach dem Abend schon einige gemeinsame Shows und Festivals besucht. Und genau das ist Hardcore!

Ich würde mich freuen, wenn mal diverse Veranstalter von Hardcore-Festivals mal Bands wie To The Wire, Stay Free, Eyes Of Tomorrow, Thin Ice, Hometown Crew und wie sie alle heißen booken würden. Es muss nicht immer eine Ami-Band sein. Auch wir haben hier in Europa eine geile Szene mit heißen Bands.

So, und anstatt dass ihr euch belanglose Reels von Typen anguckt, die Carolina Reapers in sich reinfeuern, nehmt euch mal anderthalb Stunden Zeit und gebt euch das Video. Es lohnt sich auf jeden Fall.

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– Playlist: Happy Release Day

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