Das Kopenhagener Trio Town Portal ist zuhause in der Welt der instrumentalen progressiven Rockmusik. 2024 waren Town Portal zusammen mit Thrice auf Tour, von da sind sie mir noch sehr gut in Erinnerung. Auf dieser Tour präsentierte die Band Material, das später ihr viertes Album Grindwork werden sollte, das nun am 7. November 2025 auf ihrem eigenen neu gegründeten Dream Bureau erscheint.
Schubladen sind ja immer so eine Sache, hier wäre es vielleicht: Instrumentaler Post‑Math‑Rock mit Post-Hardcore Anleihen. Der Sound ist ein anspruchsvoller Mix aus wechselnden Rhythmen, jazziger Verspieltheit und den melodischen Einflüssen des Noise Rock und Post-Hardcore der 90er Jahre. Es ist ein stetiger Wechsel zwischen schweren, gar dumpfen Klängen, die im nächsten Moment wieder auf leichte und verspielte dynamischen Elemente treffen.

Die zehn Songs des Albums sollten am Besten am Stück gehört werden. Denn Grindwork ist eine komplexe Klanglandschaft, die auch immer wieder aufeinander aufbaut und sich stellenweise zitiert und wiederholt. Zwei der Tracks enthalten Streicherarrangements, die minimalistisch starten und dann schon nahezu orchestral gewaltig werden.
Ich finde auf rein instrumentale Musik muss man sich immer besonders einlassen. Bei Town Portal lohnt es sich das Album ganz in Ruhe zu genießen und immer wieder neue Ecken dieser Klangreise zu entdecken.
Tracklist
- Heart’s Content
- Plowshare
- Touching Grass
- A Reasonable Amount of Screaming
- Crushed Under Something Gentle
- Mammal
- Sudoku
- Gold-Plated
- Grinding the Margins
- Pleasure Chamber

















