Die norwegische Band Uaar haben am 17. Oktober 2025 ihr neues Album Galger og Brann veröffentlicht. Der Titel ist norwegisch für Galgen und Feuer. Das Quintett bietet eine düstere Atmosphäre, rohe Wut und kompromissloser D-Beat-Intensität. Erschienen sind die elf Tracks via Fysisk Format und soll für Fans von Tragedy, Totalt Jävla Mörker, Skitsystem, From Ashes Rise und ihren Labelkollegen Sibiir sein.
Zusammen bringen die Mitglieder mehr als fünf Jahrzehnte Erfahrung aus der norwegischen Punk- und Hardcore-Underground-Szene mit, mit früheren Engagements in Bands wie Amulet, DieDieDie, Common Cause, BegravdiBetong, Helldealer und Headcleaver.

Getreu ihrem DIY-Ethos übernahm Uaar die komplette Kontrolle über die Entstehung des Albums und kümmerte sich um alles – von den Aufnahmen und dem Mixing über das Mastering bis hin zum Artwork und der Videoproduktion. Sänger Dag Schaug Carlsen erklärt: „Wir wollen, dass die Hörer etwas Rohes und Ehrliches mitnehmen. Dass es von echten Menschen geschaffen und interpretiert wurde und authentische Gefühle von Wut, Ohnmacht und Frustration vermittelt. Ein Schrei, dass es der Welt wirklich nicht gut geht! Wir wollen, dass die Hörer mit einem Gefühl der Wut, aber auch der Hoffnung nach Hause gehen – denn wenn etwas niedergebrannt ist, kann das der Beginn von etwas Neuem sein?“
Der Opener heißt Alt skal brenne und bedeutet im Deutschen Alles wird brennen, danach folgt Tusen rep (Tausend Wiederholungen), Overalt (Überall) und Galgeås. Nach weiteren sieben Stücken auf diesem Album sowie etlichen Wiederholungen des Werks (immer läuft es weniger als eine halbe Stunde), hat man genug Wut in sich (beziehungsweise hoffentlich entladen), damit man etwas entspannter durch die Gegend laufen kann. In der Regel schafft das Musik ganz gut bei mir.
Dieses Gleichgewicht zwischen Wut und Hoffnung bildet das Herzstück von Galger og brann. In einer Mischung aus D-Beat, Crust und Death-Metal sowie weiteren Einflüssen wird das Album zum Soundtrack von Chaos, Zusammenbruch und der unstillbaren Zerstörungswut. Uaar personifizieren diese Idee mit der Figur Den Siste („Die / Der Letzte“), einer Gestalt, die, der menschlichen Gier und der Selbstzerstörung überdrüssig, die Welt in Brand setzt.
Alles in allem ein gutes, härteres Album. Man erfindet das Rad nicht neu, aber das muss man auch nicht. Die Abwechslung ist da, die Trademarks der Genres und sonstigen Einflüsse vorhanden und einige Melodien gibt es ebenfalls auf die Ohren. Kann man guten Gewissens weiterempfehlen und mehrfach hören.

















