Empowerment ist zurück! Sechs lange Jahre musste man sich gedulden ehe die Hardcore-Band aus Stuttgart den Nachfolger ihres gefeierten Debüts veröffentlichte. Doch das Warten hat sich gelohnt! Bengalo zählt mit Sicherheit zu einer der wichtigsten Veröffentlichungen des Jahres (mehr in unserem Review). Umso mehr freuen wir uns natürlich, Empowerment in wenigen Tagen bei unserem Stäbruch Festival neben Bands wie Born From Pain, Risk It!, Moscow Death Brigade oder The Baboon Show begrüßen zu dürfen (mehr zum Festival). Was Sänger Jogges musikalisch so beeinflusst hat, erfahrt ihr in seinem 10 Records Worth To Die For.

Empowerment - Photo by Michelle Olaya
Empowerment – Photo by Michelle Olaya

1Cro-Mags – Age of Quarrel

Wie in der Bibel gibt es auch im „heiligen Hardcore Buch“ ein altes und ein neues Testament. Cro-Mags „The Age of Quarrel“ besiegelt für mich das alte Testament, nicht dass ich sonderlich  gläubig wäre, aber diese Platte ist heilig für mich und steht über allem und für alles. Niemals wird es eine bessere und authentischere Hardcore-Scheibe geben. Ein unbeschreiblicher Wegbereiter an dem sich jede neue Generationen orientieren sollte.

Wäre die AoQ nicht das was sie ist, dann wäre definitiv die „Best Wishes“ unter meinen Tops. Sie ist für mich auch eine meiner alltime faves.

2Madball – Set it off

Jetzt blättern wir in dieses Neue Testament und dort erscheint  Madball „Set it Off“, diese Platte war eine Offenbarung für mich als sie rauskam und ist noch immer treuer Begleiter meiner Ohrmuscheln und meines Herzens. Nicht täglich, aber ich hör sie abartig oft.100% Straße. 100% New York.

Ich fühl diese Platte so sehr, malakka. Für mich steht sie für eine vergangene Zeit die ich tief im Herzen trage. Me and my boys. Down by law.

3Agnostic Front – One Voice

Der große Bruder. Mentor und Ziehvater, vermutlich müsste diese Platte auf Platz 2 stehen – ist n ewiges Kopf an Kopf Rennen in meinem Leben – „Set if Off“ vs. „One Voice“.

Ich erinnere mich genau wie mega geflasht ich war, als ich zum ersten mal das Backcover der Platte sah – Rogers voll tätowierter Ranzen  – alter, geil. Besser geht’s nicht. Tattoo-technisch ist es für mich das beste Frontpiece welches ich im Leben gesehen hab. Anyway, es geht ja jetzt nicht um Tattoos, sondern um die Musik und meine Top-10 Platten. Wie alle meiner Faves ist auch diese LP eine Offenbarung für mich.

Die Songs, die Texte, die Attitude haben mich maßgeblich geprägt. „One Voice“, alter.

4Gorilla Biscuits  – Start Today

Sorry wenn ich gerade zu Superlativen neige, aber es geht nicht anders.

„Start Today“ ist für mich Positivity in reinst Form und gibt mir seit dem ersten Durchhören jedes Mal ein unfassbar gutes Gefühl. Als die Platte zum ersten mal auf dem Teller lag, überkam mich eine unfassbare Magie. Trompeten Intro und dann Vollgas into a „New Direction“. Gamechanger. Noch nie zuvor hatte ich sowas positives und frisches in meinem Leben gehört. Die Platte pusht mich bei jedem hören, sie hat soviel Power, ist PMA pur und der beste gute Laune Transporter wo gibt. I love it.

5Bad Religion  – No Control

Der ältere Bruder von nem Homie, mit dem ich aufgewachsen bin, war Skater und hat uns mit Bad Religion, Suicidal Tendencies und Gang Green versorgt. Bad Religion war von Sekunde eins an ebenfalls super magisch für mich. Sie haben mich durch meine ganze Jugend begleitet. Kann nur schwer beschreiben, was diese Platte und die frühe Phase dieser Band in mir ausgelöst haben. Jugend, Bier trinken, zu dumm zum Skaten zu sein. Wenn ich „No Control“ (oder „Suffer“) höre, fühle ich mich sofort wieder in die Zeit katapultiert. Bin dann Teenager und muss sofort anfangen zu „tanzen“ und bekomme akuten Bierdurst. Ich sag, alle geilen Melodien wurden von Cock Sparrer und Bad Religion geschrieben.

6Merauder – Master Killer

Brooklyn New York City. Merauder – asozial und gefährlich. Genau mein Ding.

Riffs schwer wie Blei, eine Stimme wie ein räudiger Pittbull und Straße to the bone. Ich liebe diese Platte, mehr kann ich dazu nicht sagen. Rest in Power SOB.

7Unbroken  – life.love.regret

Die Band mag so gar nicht in meine New York Hardcore-Vita passen, macht nix, da mein Leben und mein musikalischer Horizont unfassbar mehr beinhaltet als diese 10 Platten. Ich liebe Reggae, ich liebe 80er und ich liebe Hip Hop und Metal.

Vielleicht spiegelt diese Band den düsteren Teil in mir wieder, i don’t know. Wo Licht ist, ist auch Schatten. 9 Songs voller Schmerz, Verzweiflung und Depression.

8Youth Of Today  – Break Down The Walls

Another gamechanger in my life. Zum Edger hat es bei mir nie gereicht, aber Youth of Today waren maßgeblich daran beteiligt, dass ich Vegetarier wurde und natürlich noch immer bin. Die Platte hat so unfassbar viel Power, Wut und Positivität. Als ich Cappos Stimme zum ersten mal hörte saß ich mit offenem Mund da und dachte: „What the Fuck“. Mega geil, ich will auch mal in ner Band singen. Glaub John Joseph, Cappo und Miret waren meine Frontmann Mentoren.

Alle paar Jahre poppt ja immer wieder ne neue Youth-Crew-Welle auf. Boys and girls, hört euch die Platte an bevor ihr ne Band macht und wenn ihr annähernd an die Power und die Intensität der Songs rankommt, dann macht weiter – if not, lasst es sein.

9Suicidal Tendecies  –  Lights, Camera, Revolution

Glaub es war mein früherer Homie Falk Czycz mit dem ich diese Platte zum ersten mal gepumpt hab – ich bin Fan geblieben und hör mir sehr oft „Lights, Camera….“ oder „How Will I Laugh…“ an. Ob er es auch noch tut, weiß ich nicht. Ich liebe diesen ganzen Venice-Bandana-Skate-Quatsch und ich find’s geil, dass ST diese ganze LA-Gang-Mentality into Hardcore gebracht haben. Für Leute die Suicidal genauso lieben wie ich, hört euch Negative Self aus Stockholm an, die klingen originaler als das Original.

10Bad Brains  – I Against I

Wie heißt es so schön, „das Beste kommt zum Schluss“, von daher, last but not least, the almighty Bad Brains. Eigentlich müssten sie auf Platz 1 stehen – forever.

Die Band ist für mich das innovativste und Einzigartigste was Hardcore und Punk jemals geboren hat und gebären wird, ich verneige mich bedingungslos vor den Jungs. Bad Brains verschmelzen die zwei Herzen in meiner Brust zu einem. Reggae und Hardcore.

Die meisten schwören natürlich auf die erste Platte, mein Fave ist jedoch die „I Against I“ sie hat einen unfassbar geilen Vibe und Groove und so verdammt viel heart and soul – unbeschreiblich. Jah bless.

PS: würde es ne Top 11 geben, wäre noch Bob Marley dabei.

Das neue Empowerment Album Bengalo ist am 07. September 2018 über End Hits Records erschienen. In wenigen Tagen geht es für Jogges und seine Hardcore-Band aus Stu City dann auf große Release-Tour, bei der Empowerment auch Halt auf unserem Stäbruch Festival machen. Am Ende des Beitrags findet ihr alle Termine.
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Empowerment – Bengalo Tour 2018

02.10.2018 GER, Stuttgart, Goldmarks – „Bengalo“ Release Show
03.10.2018 GER, Berlin, Cassiopeia
05.10.2018 GER, Hamburg, Gängeviertel

06.10.2018 GER, Untererthal, Stäbruch Festival w. Moscow Death Brigade, The Baboon Show, Born From Pain, Risk It! uvm.

26.10.2018 GER, Backnang, Juz
27.10.2018 GER, Hannover, UJZ Korn
10.11.2018 GER, Karlsruhe, P8
23.11.2018 GER, Freiburg, Kiez 57
27.12.2018 GER, Nürnberg, Z-Bau
28.12.2018 GER, Düsseldorf, AK47
30.12.2018 GER, Dresden, Chemiefabrik

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