Als mitpräsentierendes Magazin sollte man sich ja schon mal vor Ort blicken lassen… So dachte ich mir und damit auf nach Rosenheim in Oberbayern. Naja, die 40 Minuten Fahrt kann man dann schon easy machen und die 10-12 Bier kann man sich dann auch mal rein zimmern, wenn jemand anders fährt.

Antitude Fest 2025
Antitude Fest 2025

Aber dennoch, es war auch einfach ein Lineup beim ersten Antitude Fest im Lokschuppen, welches mich desweiteren motiviert hat. Nicht nur die lebenden Legenden von Rawside, sondern auch Bands wie Creme Brüllé, die ich sehr feiere. Dann auch die weit über 20 Jahre existierenden Hardcorepunkers von Volxverätzung, welche ich ja auch ganz enorm schätze und liebe. Und halt noch so Zeug. Nein Spaß. Scheisse Minnelli, Arrested Denial, Sweatpants Party, Scum Shine und Mess of Mankind.

Forrest Bump Army
Forrest Bump Army

Flausen hätten auch noch spielen sollen, aber die haben abgesagt. Somit war das Lineup um eine Band kürzer, aber das sollte nicht zum Problem werden. Volxverätzung haben dann einfach mal ne viertel Stunde länger gespielt, inklusive Pinkelpause…aber dazu gleich mehr. Den Anfang machte nämlich das Akustik-Duo Forrest Bump Army, die sichtlich erheitert einige Klassiker zum Besten gaben. Songs von Operation Ivy, Dropkick Murphys oder Rancid waren ein wirklich gutes Programm, um am frühen Nachmittag etwas Spaß zu vermitteln und das Ganze in die richtige Bahn zu schubsen.

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Volxverätzung
Volxverätzung

Dann gegen 15 Uhr gings aber so richtig los. Schnell, schnörkellos und immer voll nach vorne. So kennt man Volxverätzung aus dem Chiemgau bereits seit mehr als zwei Dekaden. Mit einer Mischung aus ihren eigenen Songs und dem ein oder anderen Cover, wie Fuck off (Knochenfabrik) oder Linke Spießer (Slime) hatte sich dann bei ihrem Kaffekränzchen schon einige Leute vor der Bühne, die sich einen Pogo-Tanztee zu Gemüte geführt haben. Dann aber die Schrecksekunde: Die kleine Tochter von Bassist Andi musste aufs Klo. Also Show gestoppt, Blase entleert und weiter ging die wilde Fahrt. Tja, wir sind halt alle nicht mehr die Kids und haben Selbige nun selbst. Da kommt auch sowas mal vor.

Weiter ging es dann mit Mess of Mankind, die mit ihrem HC/Crust so richtig eingeheizt haben. Leider muss ich zugeben ist das nicht so ganz mein Fall gewesen, denn das war mir zu anstrengend. Ja, auch das gibt es. Trotzdem war der Auftritt sehr energetisch und hat krass funktioniert. Danach Scum Shine. Ja das war wieder mehr mein Fall. Ich finde das ja auch auf diesen DIY-Festivals so gut, denn man stolpert immer wieder über Bands, die bisher nicht auf dem Schirm waren.

Scum Shine
Scum Shine

Ein wunderschöner Auflockerer waren dann die Innsbrucker von Sweatpants Party. Die sehr melodische und mit sehr viel Humor angereiste Gruppe packe ich in die Stilrichtung von Teenage Bottlerocket. Das war Klasse als Kontrast zum zuvor doch eher härteren Ton und hat dementsprechend auch gewirkt. So bringt man wieder etwas anderen Schwung in die Bude, bevor es dann zu den etwas bekannteren Bands geht. Hier haben den Anfang Creme Brüllé gemacht, auf die ich mich ganz besonders gefreut habe. Seit ich mal über den Song Totalitär gestolpert bin, hab ich richtig Bock auf die. Und sie haben mich auch überhaupt nicht enttäuscht. Das war Deutschpunk mit härterem Einschlag und trotzdem Melodie – Eins A. Und besagtes Totalitär als letzten Song – da war ich dann nochmal singenderweise weit vorne.

Creme Brüllé
Creme Brüllé

Was blieb noch? Jepp, Arrested Denial. Mittlerweile sind die ja kein unbeschriebens Blatt mehr und tauchen regelmäßig in Berichten, auf Flyern und Plakaten auf. Mit ihrem Ska-Punk war das dann auch nochmal eine top Abwechslung, bevor es dann zu stupidem Old-School-Geballer überging. Denn das ist es, was Scheisse Minnelli vom Stapel gelassen haben. Ich fühlte mich ein bisschen an den Zeke-Auftritt beim PRH erinnert. Wenig Gelaber, viel Gedresche. Bisschen eintönig vielleicht aber trotzdem hab ich das echt gut gefunden. Und dann zum Abschluss Rawside. Zu den Pionieren den deutschsprachigen HC muss man ja wirklich nicht mehr viel sagen.

Rawside
Rawside

Rawside wissen, was sie machen (auch mit nur einer Gitarre wegen Unfall). Das kracht, das heizt ein und die Hits wie Widerstand oder Auf der Flucht bringen das Gebälk zum Wackeln. Gelungener Abschluß und richtig gute Stimmung.

Scheisse Minnelli
Scheisse Minnelli

Alles in Allem würde ich sagen, dass dieses kleine DIY-Fest im Lokschuppen Rosenheim als voller Erfolg gewertet werden sollte. Es war die erste Ausgabe vom Antitude Fest und dafür hat alles gepasst. Neben einem Verpflegungsstand, diversen Infoständen und Ausschank, war auch auch genug Platz für Merch der Bands. Man musste nicht warten, um was zu trinken zu bekommen, auch Toiletten waren unproblematisch. Also alles cool. Es wäre wirklich schön, wenn sich solche Veranstaltungen immer decken würden und somit am Leben erhalten werden. Darum hier auch mein Aufruf:

Bitte geht auch solche Veranstaltungen. Die Leute stecken da viel Arbeit und Herzblut rein, um die Szene am Leben zu halten. Bussi.

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