Best-Of HC-Punk 2025: Der Jahresrückblick von Philipp

Militarie Gun, Combust und Energiegeladene Shows. Philipp stellt seine Lieblingsreleases und Highlights des Jahres vor!

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Endlich wieder Weihnachten, endlich wieder AWAY FROM LIFE Jahresrückblick! Mittlerweile eine sehr liebgewonnene Tradition für mich. Auch wenn ich sonst das ganze Jahr nicht (mehr) wirklich was zu den Inhalten dieser Website beitrage, freue ich mich doch jedes Jahr darauf, ein Outlet für meine Gedanken zu der Musik zu haben, die mir dieses Jahr gut gefallen hat. Außerdem ist es über die Jahre für mich ein zu einem Anlass geworden, das musikalische Jahr ein bisschen zu reflektieren und gerade die Monate, die schon etwas länger her sind, wieder ins Gedächtnis zu rufen. In diesem Sinne, auf in meine mittlerweile 6. Runde!

Alben des Jahres 2025

Schon seit einigen Jahren habe ich das Gefühl hier in den Jahresrückblicken eine kleine Sonderrolle einzunehmen (neben der Tatsache dass das hier seit 6 Jahren jährlich mein einziger Beitrag zum Geschehen auf dieser Website ist) und oftmals Alben zu nennen, die im gewöhnlichen musikalischen Spektrum von AWAY FROM LIFE eher nicht stattfinden würden. Das hat sich auch in diesem nicht wirklich geändert und so freue ich mich, euch einmal mehr einen kleinen musikalischen Ausflug präsentieren zu können!

The Beths – Straight Line Was A Lie (Anti Records)

The Beths liebe ich schon seit Jahren und das hat sich auch mit ihrem neuen Album Straight Line Was A Lie nicht geändert. Die Vorab-Singles hatten mich alle zunächst nicht so 100% überzeugt, was sich dann aber mit dem Release des gesamten Albums geändert hat. Die Band aus Neuseeland spielt hier weiterhin ihren Indie-Rock Sound, für den man sie kennt und liebt, bringen auf dem neuen Album aber nochmal einige neue Facetten mit sich.
Das Album zeichnet ein wahnsinnig schönes und vielschichtiges Bild verschiedenster Aspekte, die das Leben so mit sich bringt, auch wenn diese Aspekte für sich genommen oft gar nicht so wirklich schön sind. Ein Aspekt der mir nach mehrmaligen Hören besonders gut gefallen hat, ist wie die Themen, die in den Lyrics stattfinden hier auch musikalisch wiedergegeben werden.

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Militarie Gun – God Save The Gun (Loma Vista Records)

Spätestens seit ihrem letzten Album Life Under The Gun bin ich großer Fan von Militarie Gun. Das Album hatte mich damals durch den kompletten Sommer getragen und läuft bei mir auch heute noch ziemlich oft. Mit dem diesjährigen Album God Save The Gun macht die Band im wesentlichen da weiter, wo sie aufgehört hat und bietet trotzdem viel neues.
Alle Songs auf diesem Album sind (wieder einmal) super catchy. Ich bin mir sicher ich hatte von nahezu jedem einzelnen davon seit dem Release schon einen Ohrwurm.
Absolut keine Ahnung wie ich das Album genretechnisch verordnen würde, aber das ist ja auch eigentlich egal. Es ist super abwechslungsreich, sehr energiegeladen und erfrischend.
Es eignet sich perfekt dazu, es einfach als „Easy Listen“ laufen zu lassen, hat aber auch die entsprechende emotionale Tiefe sich intensiver mit ihm zu beschäftigen, wenn man sich darauf einlässt (hier sei v.a. das fantastische I Won’t Murder Your Friend genannt).
Im Januar sehe ich die Band auf ihrer Tour in Berlin und freue mich, die Songs endlich live zu erleben!

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Combust – Belly Of The Beast (Triple B Records)

Na komm, wenigstens ein klassisches Hardcore Album muss dann doch sein! Belly Of The Beast hätte es für mich aber ganz sicher in jeden Jahresrückblick geschafft, egal ob bei AWAY FROM LIFE oder nicht. Allein die ersten beiden Songs auf dem Album hätten dazu wahrscheinlich schon gereicht, so gut sind die. Dass der Rest des Albums dann aber auch noch so abgeht, zementiert den Platz in meinen Lieblingsalben des Jahres umso mehr.
Ich hab hier gar nicht so wahnsinnig viel zu zu sagen, aber die Riffs auf diesem Album knallen so hart, das ist Wahnsinn! Außerdem ein Mindforce Feature auf einem Song der Swallowing Swords heißt? Hell yeah.

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Weitere Alben, die mir dieses Jahr sehr gut gefallen haben:

  • Whirr – Raw Blue
  • Swain – Infinite Child
  • PUP – Who Will Look After The Dogs?
  • Restraining Order – Future Fortune
  • Catapults – I Hope You Heal
  • Turnstile – Never Enough

EPs des Jahres 2025

Pennwood Rd. – I Won’t A Friend

An dieser Stelle bin ich vielleicht noch ein bisschen voreingenommen, da ich Pennwood Rd. erst vor gut 2 Wochen live erlebt habe (mehr dazu weiter unten), aber die Debut EP der Band aus meiner Wahlheimat Leipzig lief bei mir seitdem ständig.
Hier wird mir auf 4 Songs, die als eine Mischung von Midwest Emo und Screamo daherkommen, einfach alles geboten, was ich liebe: Emotionalität, tolle Melodien, eine gute Portion Traurigkeit und das alles super Abwechslungsreich mit einer krassen Energie.
Ganz Ehrlich, das Ding könnte locker auch ein major US Emo Release des Jahres sein (ich hoffe das klingt so sehr nach Kompliment wie es gemeint ist haha) und verdient noch viel mehr Aufmerksamkeit!
Laut eigener Aussage wird im Frühjahr nächsten Jahres recordet und ich glaube da kommt Großes auf uns zu. Ich kann es kaum erwarten!

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Live-Highlights des Jahres 2025

Touché Amoré, Trauma Ray – Columbia Theater, Berlin (7.2.)

Mit einer riesigen Vorfreude stand ich den Shows von Touché Amoré entgegen, die im Frühjahr ihre Europatour zum letztjährigen Album Spiral In A Straight Line angetreten sind.
Nachdem ich am Tag zuvor schon die Show in Dresden besucht habe, die natürlich auch super war, hatte ich aufgrund vergangener Erfahrungen hohe Erwartungen an das Berliner Konzert, und wurde nicht enttäuscht. Schon das Set von Trauma Ray, die ich bis zu diesen Shows noch nicht kannte, war fantastisch und hat mich atmosphärisch gut auf den Abend eingestimmt. Als dann Touché Amoré auf die Bühne kam, war die Energie aber gleich nochmal auf einem ganz anderen Level. Ich habe alle meine Lieblingssongs zu hören bekommen, die Band und das gesamte Publikum hatte Bock und so wurde das ganze Ding zu einer richtig runden Sache und zu einem meiner absoluten Jahreshighlights.
Noch mehr freue ich mich jetzt aber auf die Tour zum 10 jährigen Jubiläum von Stage Four, die im nächsten Jahr ansteht!

Envy – UT Connewitz, Leipzig (3.8.)

Die Show von Envy kam für mich zu einem idealen Zeitpunkt. Gerade 2 Monate nach meinem Urlaub in Japan, der sicherlich zu den schönsten Reisen gehört, die ich bisher so erleben durfte, kamen die Japaner nach Europa und umschlossen mich mit einer Welt aus japanischen Spoken Word Passagen, großen Melodien und einer Energie wie ich sie selten erlebt habe. Das Ganze dann noch in der perfekt passenden Kulisse einer der schönsten Locations Leipzigs.
Ich weiß nicht ob ich schon mal auf einer Show war, bei der man im Laufe des Sets so sehr gemerkt hat, wie die Band das Publikum begeistern konnte. Am Ende hatte man wirklich das Gefühl, alle Anwesenden schweben in Ekstase und wollen am liebsten gar nicht mehr gehen. Jeder Song der Band klang, als könnte er das große Finale einer Show sein, nur um danach vom nächsten Song noch übertroffen zu werden. Einmalig.

I Practice Saying Sorry To You So I Can Do It In Front Of The Mirror One Day, Pennwood Rd. – Plaque, Leipzig (13.12.)

Noch nicht mal ganz 2 Wochen her, zehre ich immer noch vom High, das mir diese Show im grautrüben Winter geschenkt hat. Wenn ich weiter oben nicht eh schon genug von Pennwood Rd. geschwärmt habe, dann muss ich an diese Stelle zumindest noch erwähnen, dass die Songs live nochmal eine ganz andere Intensität hatten, als auf Platte. Hier dachte ich mehrfach, dass dieses Set und diese Band doch wirklich für mich geschaffen wurden, so sehr wurde mir hier alles geboten, was ich liebe.
Und als ich dann gerade dachte wir hätten den Peak für diesen Abend schon erreicht, startete das Set von I Practice Saying Sorry To You So I Can Do It In Front Of The Mirror One Day (Knackiger Name) und ich wurde eines besseren belehrt. Am Ende des ersten Songs dachte ich mein Kopf explodiert gleich (im positiven Sinne), weil ich gar nicht richtig glauben konnte, was mir da gerade entgegenfliegt. So intensiv wurde ich selten angeschrien (und das auch noch von nahezu allen Bandmitgliedern).
Das Plaque habe ich zudem selten so voll erlebt wie an diesem Abend und das Publikum hat zur enormen Energie der Bands noch zusätzlich beigetragen.
Als das Konzert dann vorbei war und ich mich auf den Heimweg machte, wusste ich gar nicht wohin mit mir, weil ich so euphorisiert war. Am Ende war ich aber einfach nur froh in einer Stadt zu wohnen, die 2 so unfassbar gute, frische Bands zu bieten hat. Leipzig Emo Capital!

Ausblick für 2026: Für das nächste Jahr wünsche ich mir…

…dass die Shows von Touché Amoré so schön werden, wie ich sie mir vorstelle und, dass ich einmal mehr viele tolle neue Künstler und Bands entdecken und live erleben darf. Und natürlich wie jedes Jahr: Stagedives, High Fives und Good Times!

 

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– Playlist: Happy Release Day

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