Der Songcomic Betreten auf eigene Gefahr würdigt die stilprägenden DDR-Punkband Schleimkeim aus dem thüringischen Stotternheim. Acht Illustratoren haben jeweils einen Schleimkeim-Song visuell interpretiert, die stets auch die Geschichte der DDR sowie die Punk-Subkultur reflektieren. Im Osten war Punk ein stark politisiertes Phänomen; Bands wurden aufgrund vermeintlich staatsfeindlicher Inhalte zensiert, und Musiker landeten für ihre Texte im Gefängnis. Punk war in der DDR de facto illegal.
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Einige der Illustratoren stammen aus der Subkultur der DDR und haben die Band vor 1989 live erlebt, während andere später mit ihr in Kontakt traten. Ihre Erfahrungen teilen sie im Buch. Was sie alle verbindet, ist die Leidenschaft für Krawall und Remmidemmi. Der kraftvolle Sound von Schleimkeim begleitete sie während der Entstehung der Comics.
Herausgeber Frank Willmann berichtet zudem von der faszinierenden Geschichte von Schleimkeim und ihrem charismatischen Frontmann Dieter »Otze« Ehrlich – sowie von den abenteuerlichen Umständen, die zur ersten Punk-Platte der DDR führten.
Menschen aus dem näheren Umfeld der Band (beispielsweise Höhnie) sowie aktuelle und / oder ehemalige Bandmitglieder melden sich ebenfalls zu den einzelnen Stücken zu Wort. Es gibt Anekdoten, warum und wie dieser oder jener Song entstanden. Dann folgt der Comic zum ausgewählten Stück.
Auch die Comic-Zeichner:innen melden sich zu Wort und erklären den Bezug zur Band, aber auch die Auswahl des Tracks. Zudem gibt es noch einige Gedanken zum jeweiligen Comic und was sich dabei gedacht wurde.
Man erfährt, dass der Proberaum auf dem Bauernhof war, dass es das ein oder andere Problem mit der Stasi gab. Außerdem wie geprobt wurde, wie Live-Auftritte zustande gekommen sind und wenn ja, wo und unter welchen Umständen.
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Kaum vorstellbar. Auch das macht das Buch wichtig. Die Band an sich allerdings auch und deren Status in der DDR sowie aktuell in der Szene. Man sieht es auch, dass mensch Schleimkeim immer noch sehen möchte. Tolles und wirklich interessantes Buch.
