Bonsai Kitten haben im Laufe der Jahre eine recht große Veränderung durchgemacht. Begonnen als Punkabilly-Band, später dann Punkrock und seit den letzten Veröffentlichungen auch Metal mit Progeinflüssen und Blues. Musikalisch wandelbar mit Frontsängerin und Gründerin „Tiger Lilly“ Marleen hat sich die Band immer wieder neu erfunden. Nicht zuletzt dank Marc „Raeign“ Reinke (ex-Destruction) und Blues-Rock-Gitarrist André „Wally“ Ahlhäuser, die beide seit 2018 in der Band sind. Let It Burn ist nun ihr mittlerweile sechstes Album. Und was für eines. Beim Anhören fühlt man sich immer wieder an den 1970er/80er Rock erinnert. Nur noch wenige Punkeinflüsse sind hörbar. Stattdessen erklingt satter Classic Rock mit Solis, die jeder Metalband gut stehen würden.
Sehr schön ist das Stimmvolumen von Tiger Lilly, das irgendwo zwischen Bonnie Tyler, Joan Jett und Doro Pesch liegt. Auch Balladen kann Tiger Lilly ganz gut, wie sie bei Smoke and Mirror unter Beweis stellt. Andere Songs wie der Rausschmeißer und Titelsong wildern sogar im Power Metal. Auch ein bisschen Rockoper gibts teilweise. Für die hochklassige Produktion zeichnet Wally selbst verantwortlich.
Ein sehr abwechslungsreiches Album, das auf zehn Tracks das komplette Potential der Band zeigt. Leider geht dabei etwas die eigene musikalische Identität flöten. das wäre dann doch noch etwas, woran die Band arbeiten sollte. Denn bei allem Pomp und spielerischer Brillianz ist das doch etwas, was eine Band auszeichnen sollte.
- Lose Your Illusion
- I Love That You Hate Me
- I Wonder
- Peacemaker
- Smoke And Mirrors
- Way Back Home
- I Want Your Love
- Eye Of The Storm
- Land Of Fantasy
- Let It Burn
