Lange wurde darauf gewartet und nun ist es endlich da. Mit Wrong Side Of Heaven legen End It ihren ersten Longplayer vor. Wenn man überlegt, dass End It bereits 2017 gegründet wurde, ist das schon eine Leistung. Gut, ganz so faul, wie das jetzt klingen mag, war die Band aus Baltimore dann doch nicht. Sie haben ja immerhin zwei EPs und einige Singles releast.
Erwartungen übertroffen?
Also hat sich das Warten gelohnt? Sicherlich! Fans der Band dürften jedenfalls mit Wrong Side Of Heaven voll auf ihre Kosten kommen. End It bleiben sich treu. Wrong Side Of Heaven wurde im Salad Days Studio von Brian McTernan aufgenommen. McTernan hat unter anderem schon für Snapcase, Hot Water Music und Turnstile gearbeitet.
Und ja, Turnstile oder gar Trapped Under Ice hört man irgendwie immer ein wenig raus. Das Album ist ein Mix aus klassischem Hardcore, Thrash-Metal-Elementen und Soulparts. Jedenfalls groovt es mächtig. Teilweise kommt mir auch immer mal Drain in den Kopf. Die knüppeln auch so und vergessen vor allen Dingen und trotz ernster Lyrics nicht den Spaßfaktor. Und das feiere ich

Den Spaßfaktor sieht man auch an den Videos. Von Computerspiel-Animationen zu Kindern in den Rollen der Band oder als animierte Knete im Stil von Celebrity Death Match (das Video ist Ü18, warum auch immer). Jedenfalls ist jeder Clip ein Kunstwerk für sich. Ach, und versucht mal, in der Suchleiste von YouTube „End It“ einzugeben.
Geile Kombi aus Spaß und Ernst
Lyrisch geht es um soziale Veränderung und persönliches Wachstum in diesen echt schweren Zeiten. „Who must die, to keep you in your luxury?“ heißt es etwa in dem Song Billion Dollar Question, oder „A better tomorrow for you and me, forever we will scream for those unseen“ in dem Song Anti-Colonial.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich das Album ein paar Mal hören musste, bis es zündete. Aber wenn’s zündet, explodiert es halt auch. Klar ist auch, dass Akil Godseys Stimme nicht bei jedem Gefallen findet.
Alles in allem finde ich die Kombi aus ernsthaften Lyrics, mit dieser groovenden Musik, die immer on Point ist, und der Fähigkeit, über sich selbst ein wenig lachen zu können, extrem gelungen.
Ein Song, der irgendwie so gar nicht zum Rest des Albums passt, ist das Cover von Maximum Penalty’s Song Could You Love Me. End It wollten mit dem Song an ihre Wurzeln erinnern und ihren Respekt an die Geschichte des Hardcore zollen. Das Video ist gerade erst ganz neu. Viel Spaß damit
Hoffentlich kommen End It im Sommer 2026 nach Europa auf Tour. Vielleicht mit Drain? Würde jedenfalls passen. Dann könnte ich sie auch endlich mal sehen. Bisher hat das ja leider nie so geklappt.
Tracklist
- Wrong Side Of Heaven
- Pale Horse
- Exploiter
- Billion Dollar Question
- Cloutbusting
- Life Sublime
- Optical Delusions
- Lament
- Used 2 Be
- Anti- Colonial
- Future Without A Past
- Disdain
- Hookworm
- Could You Love Me
- Empire’s Demise