Sidewalk Surfers eröffneten den kurzweiligen Abend. Wer die Band nicht kennt: die Sidewalk Surfers spielen, wie der Name schon sagt, Skatepunk und kommen aus Saarbrücken. Ihr drittes Album Growing Up Is A Mess (Review hier) halte ich für einen Klassiker. Beim selbstbetitelten Viertling hat Kollege SteveS das Review übernommen und auch das kam bei ihm gut an. Etwas härter als sein Vorgänger. Und so freute ich mich auch, die sympathischen Landsmänner im Vorprogramm zu sehen. Und sie hatten definitiv Bock. Sehr schöne Spielfreude, schöner Bewegungsdrang und gute Songauswahl. Was will man mehr? Sehr schöner Anheizer für die nun folgende Punk-Legende.
Dillinger Four aus Minneapolis gibts seit 1994. Vier Alben habe sie in ihrer 30jährigen Karriere veröffentlicht. Erst einmal nicht viel, aber dafür recht intensiv. Das erste Mal seit 10 Jahren, exklusive Deutschland-Show. Stand alles auf Abriss! Den gabs zwar auch, aber leider, leider sah Bill Morrissette gar nicht gut aus. Grund war wohl eine fiese Viruserkrankung. Im Hintergrund auf der Bühne konnte man den guten alten Brecheimer (Kotzeimer) sehen, der zum Glück nicht zum Einsatz kam. Sie wollten den Gig aber nicht absagen, da sie wirklich selten in Deutschland spielten und die Reithalle auch wirklich gut gefüllt war. Und so knallte sich Bill alle Drogen, die man legal kaufen kann, rein. Die gewünschte Wirkung trat aber leider nicht ein. 3/4 vom Gig spielte er mit geschlossenen Augen. Irgendwie ballerten sie sich dann doch noch durch eine Setlist, die für viele Fans sicherlich Wünsche offen ließ, aber letztlich das Publikum dennoch mitriss. Für mich sowieso, gehe ich doch meistens auf Gigs, bei denen ich die Band nicht kenne. Irgendwann hieß es dann aber Aufgabe, bevor Bill doch noch sein Innerstes den Fans zeigen konnte. Danach gings wohl ins Hotel, denn the Tour just never ends. Hoffentlich hatten sie dann einen Day off…