Was passiert, wenn ein Chefkoch und Schauspieler sich mit Freunden zusammensetzt, um eine 80er Hardcore-Band zu gründen? Eine spannende Frage, dessen Antwort Pig Pen lautet.
Aber schaffen wir zur Einleitung erstmal etwas Kontext. Sänger von Pig Pen ist Matty Matheson. Bisher eher bekannt durch seine Rolle in der Dramakochserie The Bear. Ironischerweise spielt er dort keinen Koch, obwohl er einer ist. Selbst kommt er aus der kanadischen Hardcoreszene. Vielleicht hat er einer Leserin oder einem Leser auch schonmal als Mercher von Alexisonfire was verkauft.
Eben aus dieser Band hat er sich den Gitarristen ausgeliehen und auch noch ein paar weitere Freunde, mit denen er eben Pig Pen gegründet und sich dem Hardcore aus den 80ern verschrieben hat.
Tatsächlich ist der Hardcore der 80er aber nicht das erste Genre, welches Hörenden von Mental Madness in den Sinn kommt. Klar gibt es schnelle Hardcore-Riffs. Aber hier wurde auch eine ordentliche Portion Metal mit in die Suppe gekippt. Und alles etwas düster und schwer.
Düster und schwer sind dann auch die Themen, mit denen sich die Band beschäftigt. Da die Band sich während der Corona-Pandemie zusammengetan hat, sind Themen wie Isolation, Einsamkeit und die eigenen dunklen Gedanken im Mittelpunkt. Oder eben „Mental Health Shit“ wie die Band es selbst beschreibt. Z.B. in der ersten Vorabsingle Mental Mentality.
Ich persönlich habe bei der Beschreibung ihres Sounds etwas anderes erwartet. Aber dafür kann die Band ja nichts. Trotzdem bin ich mit Mental Madness nicht so wirklich warm geworden. So richtig hängen bleibt bei mir keiner der zehn Songs. Es gibt zwar immer mal kleine Highlights wie die Hook des Songs Highway, aber die halten sich in Grenzen.
Fans von Matheson oder den beteiligten Musikern sollten auf jeden Fall mal reinhören; alle anderen greifen lieber auf die Originale zu, anstatt das hier Aufgewärmte.
Die Chance dazu habt ihr ab dem 27. Juni 2025. Dann erscheint Mental Madness nämlich über Flatspot Records.