Reverend Beat-Man & Milan Slick - Death Crossed The Street (2025)
Reverend Beat-Man & Milan Slick - Death Crossed The Street (2025)

Das im Plattenladen geborene Projekt

Für alle, die Reverend Beat-Man nicht kennen, sei gesagt, dass er das Mastermind hinter der 1986 gegründeten Schweizer Band The Monsters ist. Zudem gehört ihm Voodoo Rhythm Records, ein Label, das dafür bekannt ist, Alben zu releasen, die jede Party ruinieren. Teils sehr freakiges Zeugs findet man auf dem Label. Zudem besitzt er den The Voodoo Rythm Hardwarestore. Dabei handelt es sich um einen Plattenladen in einem Keller in Bern. Im Laden findet man diverse Kuriositäten und Absurditäten.

In besagtem Hardwarestore lernten sich Beat-Man und Milan Slick kennen, der dort Kunde war. Milan Slick ist seines Zeichens Mitglied der Post-Punk-Band Fatigues. Da der Reverend sich nicht scheut, bei seinen Soloprojekten mit anderen Musikern zu arbeiten, wie zuletzt auf dem Album Baile Bruja Muerto mit Izobel Garcia, kamen die beiden auf die Idee, zusammen ein Album zu machen.

Death Crossed The Street. Dunkel, düster, morbid!

Reverend Beatman & Milan Slick© 09.03.2025 Patrick Principe
Reverend Beatman & Milan Slick
© 09.03.2025 Patrick Principe

Wer Reverend Beat-Man kennt, weiß plus/minus, was ihn bei seinen Alben erwartet. Einen Sound, der seinesgleichen sucht. Blues Trash, wie er seinen Stil selbst gerne bezeichnet. Dabei handelt es sich oft um eine krude Mischung aus Garage, Folk, Punk und anderen surrealen Elementen. Dabei kann schon mal Venom’s Black Metal auf dubiose Art und Weise gecovert werden.

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So ist es auch bei Death Crossed The Street. Was das Album aber anders macht als seine Vorgänger, ist, dass es verdammt dunkel geworden ist. Predigte der Reverend auf Baile Bruja Muerto noch größtenteils die Liebe, stimmt er auf Death Crossed The Street zusammen mit Milan die Apokalypse ein. Armageddon. Ragnarok, das jüngste Gericht.

Allein schon beim Opener Seduce fragt man sich: Wie schnell kann man auf einer Orgel klimpern und diese förmlich missbrauchen? Ein extrem wilder Ritt direkt zum Anfang des Albums, bei dem man sich die Frage stellen kann: Wer ist hier der Wahnsinnige? Die Musiker oder der Hörer, dem das im schlimmsten Fall auch noch gefällt.

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Textlich geht es um Betrug (I Found Out), um den Tod, der an der Ecke lauert, und die beiden fragen sich, was heutzutage falsch läuft mit den Menschen auf diesem Planeten.

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Dunkele Predigten

Klar, dass ein Reverend auch das Thema Religion in seinen Texten anspricht. War das früher noch das positiv wirkende Jesus Christ Twist, werden auf Death Crossed The Street mit Fuck You Jesus andere Töne angestimmt. Alle Idole sind tot. James Brown, tot. Johnny Rotten, tot. Wobei mir das persönlich neu wäre. Holly Golightly, tot! Also, fuck you, Jesus. Fuck you, oh Lord! Dabei hört sich der Song an, als hätte man eine Psychose oder wäre auf einem LSD-Trip hängen geblieben.

In The End ist ein Song, der sich musikalisch von den anderen Songs abhebt. Gesungen von Milan, ist der Song eher ruhiger, wenn auch nicht minder krank vom Text her. Eigentlich hätte Nick Cave das Teil bei seinen Murder Ballads mit aufnehmen können.

Two generations collide, Reverend Beat-Man One man band and king of Blues Trash plays chaos Rock’n’Roll with Milan Slick The Darkest Soul of Bern Nick Cave & Johnny Thunders spirit to play Rock’n’Roll as fresh and vibrant, wild and dark as never played before.

Steht auf dem ranzigen Aufkleber, der auf der Platte klebt, und damit ist im Prinzip alles gesagt.

FAZIT

Wieder einmal ein spannendes Album vom Reverend. Wer den Sound vorher schon mochte, wird es lieben. Wer noch nie was davon gehört hat, sollte sich langsam heranwagen. Zuviel davon kann einen in den Wahnsinn treiben. Düsterer als jemals zuvor, perfekt passend zu der aktuellen Lage und der trüben, dunklen Jahreszeit. Die Frage, die bleibt, wird Milan die (Schweizer) Garde übernehmen?

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Tracklist

  1. Seduce
  2. I Found Out
  3. Fuck You Jesus
  4. Death Crossed The Street
  5. What Is Wrong With Those People in This World Today
  6. In The End
  7. Feed My Brain
  8. Shut Up
  9. Junkie Child
  10. I Want Your Sweat
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– Playlist: Happy Release Day

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