Start Sonstiges Crossover Swiss & die Andern – Punk ist tot ::: Review (2025)

Swiss & die Andern – Punk ist tot ::: Review (2025)

Egal, ob die Hater schreien: Das Album ist für mich 5/5-Sterne.

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2. September 2025

Swiss & die Andern - Punk ist tot (2025)

Swiss & die Andern ist sicherlich ein Streitthema. Ich habe schon viel gehört: misogyn, sexistisch, mackerhaft, frauenfeindlich und so weiter, irgendwie nicht echt, kommerziell… Ich habe viel gelesen an Vorwürfen gegenüber Swiss und ich muss sagen, ich fand jetzt nicht viel gehaltvolles dabei. Oft wird sich auf sein Frühwerk bezogen. Ich hab jetzt die neueren Sachen gehört und hab sie auch mal live gesehen. Vieles kann ich nicht nachvollziehen. Was ich sehe ist in allen Videos ein stabiler Freundeskreis, der immer wieder als Nebenpersonen in Videos auftritt und ihn unterstützt. Das spricht für mich für Beständigkeit.

Die Texte sind zum Teil auch sehr deep, vor allem, wenn man sie mit seinen frühen Werken vergleicht. Sicher, etwas plakativ sind viele seiner Songs. Aber es gelingt auch nicht vielen, Gastmusiker wie Sebastian Krumbiegel und Sammy Amara (Broilers) oder beständige Gastauftritte von Ferris MC und Diggen zu verpflichten. Videos in der Ukraine vor dem Krieg, Ansagen auf der Bühne, stabile Haltung gegen Nazis. Ich finde ehrlich gesagt wenig an ihm auszusetzen. Ja, ein bisschen arrogant kommt er oft rüber, aber… naja, das neue Album liefert ab.

Punk ist tot heißt das Teil. Ihr siebtes Studioalbum kommt mit 14 Tracks. Auf Gastauftritte wurde diesmal komplett verzichtet. Musikalisch stärker an den Crossover der 1990er angelehnt und etwas weniger Hip-Hop, dafür Samples und Melodien von Nirvana und Beck, Sex Pistols und sogar Crass. Okay, Bushido und Trailerpark werden auch gesampelt. Ein weiteres Element ist die Tetris-Melodie (Korobeiniki), die prominent platziert ist. Musikalisch geht das Album gut ab. Die Texte sind zum Teil natürlich recht rebellisch gehalten und dürften wohl eher jüngere Semester ansprechen, wenn man auch die oben genannten Bands als jüngerer Punker sicherlich nicht kennt. So bietet das Album etwas für alle.

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Es gibt außerdem die Friedenshymne F***n bis der Frieden kommt, quasi eine Fortsetzung von Nicht für ein Land, ihrem Hit mit Sammy, sowie die beiden deepen Hits Auf der Flucht, über Migration und das irgendwie nicht ankommen, und Die Wolken wohnen im Himmel, ein Lied über jemanden, der zu früh ging. Was für mich dieses Album so besonders macht, sind kleine Textzeilen, die mich bewegen und in denen ich mich wiederfinde. Beispielsweise:

Aber denk daran: wer reinpasst, verschwindet wie bei Tetris oder Musik ist nur was Wert wenn sie von Freiheit singt, erst seit Punk weiß ich das ich nicht alleine bin.

Größter Hit auf dem Album ist für mich Heute und dann nie wieder. Und auch da nimmt mich die Textzeile: Ja, ich weiß man soll nicht lügen und schon gar nicht vor Gericht, doch wenn du wegen Seenotrettung angeklagt wirst, ja dann sei mal sicher, dann lüg ich auch für dich sehr gut ab.