10 Records We Would Die For mit Simon R. | #AFL17

Dritte Wahl sind eine der prägendsten Faktoren in der Zeit gewesen, als ich noch aktiv Punk gehört habe. Die ersten Alben hatten stets die perfekte Mischung aus Attitüde, Kritik und guter Musik erreicht. Auch heute höre ich dieses Album noch gerne und regelmäßig, was nicht zuletzt an der prägnanten Stimme von Busch’n liegen dürfte. Auch wenn ich die spätere musikalische Entwicklung der Band nicht mehr besonders interessant finde, bleiben Dritte Wahl für mich die beste deutsche Punkband. In diesem Sinne: Ruhe in Frieden, Busch’n!

Eine lange Zeit meiner Jugend wurde ich von Stick To Your Guns begleitet. Kennengelernt habe ich sie durch dieses Album und bis heute ist es mein Favorit. Es gibt kein einziges Lied darauf, das ich skippe und keins, bei dem ich Kritik üben könnte. Das ist durchaus eine Leistung, wenn man bedenkt, dass STYG einige Granaten released haben!

Nasty hab ich nur durch Zufall (und eine gute Freundin) kennengelernt. Damals hab ich Beatdown noch gar nicht richtig wahrgenommen aber dennoch hat es mich förmlich umgehauen. Die rohe Stimme von Matthi gepaart mit harter Musik und dennoch „coriger“ Haltung ist einfach eine Mischung, die genau zu meinem Geschmack passte und auch immer noch passt. Ich würde nicht sagen, dass es Nastys bestes Album ist aber für mich ist es mit Abstand ihr wichtigstes.

Das Teil dürfte wohl fast niemanden verwundern und ich glaube, dieses Album ist auch in allen Best Ofs der Personen, welche HC nach 2010 für sich entdeckt haben. Terror waren hier meiner Ansicht nach auf ihrem Höhepunkt. Schnelle Rhythmen, rotzige Vocals und einfach verdammt eingängig. Das beste Album einer Band, die ausschließlich extrem gute Musik macht – beachtlich. Da gibt es eigentlich auch nicht viel mehr zu sagen, da die Musik für sich spricht.

Rammstein ist tatsächlich die eine Band, die mich überhaupt erst in Richtung Gitarrenmusik brachte. Im Grundschulalter gab es immer diese eine selbstgebrannte, unbeschriftete CD meines Vaters, die ich mir nicht anhören sollte. Nunja – ich hab es getan. Und das hab ich so oft wiederholt, bis sie kaum noch abspielbar war. Herzeleid, der Name des Albums, ist daher der ausschlaggebende Grund für die Musik, welche ich heute höre. Dafür bleibt es ewig in meiner Bestenliste.

Der beste Zufallsfund, den ich je gemacht habe, sind (DOLCH). Zufällig wurde mir diese Platte auf YouTube vorgeschlagen und die Einfachheit von Name, Cover und Titel machte mich neugierig. Es hat mich sofort gefangen genommen und (DOLCH) zählt seit diesem Moment bis heute zu den 5 besten Bands, die ich kenne. Die Atmosphäre der Musik ist kaum zu beschreiben und daher kann ich nur empfehlen, dass ihr da mal reinhört. Mein Anspieltipp: Das Auge.

Black Metal und Norwegen gehört einfach zusammen – zumindest, wenn man einflussreiche Alben erwähnt. Und so kam auch ich nicht um dieses Album drumherum – worüber ich froh bin. DMDS ist eine perfekte Platte, bei dem selbst im Hochsommer Reif in den Fenstern der heimischen Musikzimmer entsteht. Kalte Riffs, kalte Stimme und hypnotische Kompositionen. Ein zeitloser und unerreichter Klassiker. No words needed.

Krater ist das beste Beispiel für eine unverdient unbekannte Band. Mit dem Album Urere hat die bayerische Black Metal-Combo allerdings ein 10/10 Album von der Leine losgelassen. Seit ich darübergestolpert bin, gehört es zu meinen absoluten Lieblingsalben dieses Genres. Geschwindigkeit aber auch langsame Atmo-Parts werden hier gekonnt vertont und mit einer der besten und hypnotischsten Stimmen des Genres abgerundet. Von Anfang bis Ende pure Gänsehaut!

Bei Primordial war es sehr schwer, mich auf ein Album festzulegen. Dennoch ist Redemption At The Puritan’s Hand das Album, welches letztlich am meisten auf dem Plattenteller landet. Musikalisch bewegt sich die Band im Pagan Metal, doch bekommt sie dort imo viel zu wenig Beachtung. Die Stimme des Sängers Nemtheanga sucht ihresgleichen und macht die Musik der Band zur Oberklasse. Allerdings sind Primordial nicht nur wegen der guten Musik in dieser Liste, sondern auch wegen ihrer emotionalen Bedeutung für mein Leben. Der ein oder andere Liveauftritt steht in besonderem Zusammenhang mit meiner Freundin, was den Impact der Band noch um einiges verstärkt hat.

Boy Harsher schaffen es, aus dem Meer der verschiedenen (meist hervorragenden) Synth- bzw. Wavebands herauszustechen. Die wundervolle Stimme der Sängerin ist nur die Spitze des Eisbergs, dessen Korpus aus einem feinen Gespür für das richtige Arrangement der Musik besteht. Careful passt immer – egal ob traurig, fröhlich, entspannt oder aufgeregt. Man hat einfach immer das Gefühl, das richtige Album zu hören. Klare Empfehlung.

10 RECORDS WE WOULD DIE FOR!

Ihr kennt sie vielleicht bereits! Unsere schon seit langem laufende, bei euch sehr beliebte Rubrik 10 Records Worth To Die For. Dort stellen euch alle zwei Wochen Bands bzw. deren Bandmitglieder*innen oder anderweitige Szenemacher*innen ihre 10 persönlichen Lieblingsplatten vor.

Um euch die Gesichter hinter AWAY FROM LIFE etwas näher zu bringen, starten wir parallel dazu nun die Sonderrubrik 10 Records WE Would Die For. Nach und nach, jeweils in den Wochenpausen zur Main-Rubrik, präsentiert euch jedes AWAY FROM LIFE-Mitglied (aktuell ca. 30!) seine 10 Platten, die einen besonders geprägt haben.