Johannes hat mit seiner Band Blaufuchs erst vor wenigen Tagen mit Keine Angst die erste Single vom neuen Album vorgelegt, das Anfang 2022 über neuem Label, Aggressive Punk Produktionen, erscheinen wird. Neben seine Tätigkeit als Frontmann ist Johannes auch eine der Mitinitiatoren von Protest Sounds, einem noch recht frischem Netzwerk, das junge Bands unterstützt, die sich gegen Nazis stark machen.
Was genau hinter Protest Sounds steckt und welche zehn Bands euch Johannes aus dem Netzwerk ganz ans Herz legt, erfahrt ihr hier in unserem Interview.
Moin Johannes – kannst Du kurz Dich und das Protest Sounds Network kurz den Leser:innen von AWAY FROM LIFE vorstellen?
Johannes: Ich bin Johannes König, (33) und Sänger von Blaufuchs aus Hildesheim. Außerdem arbeite ich als Referent für politische Bildung und als Trainer für BrazilianJiuJitsu.
Das Protestsounds Netzwerk ist ein Teil der „Kein Bock auf Nazis“ Kampagne, der kleinere Bands als Multiplikator gewinnt und vernetzt.
Was für Bands sind darin involviert, was tun diese Bands und wie kommt man da hinein?
Johannes: Wenn eine Band Teil des Netzwerkes sein möchte geht das über diese Seite.
In den Bands tauschen wir uns untereinander aus, organisieren Soli-Konzerte, helfen uns gegenseitig bei Tourplanungen (die in der Größenordnung in der Regel DIY laufen) und verteilen auf Konzerte Info Material gegen Spenden. Die Bands sind hier bis auf einige Ausreißer eher lokal unterwegs, allerdings hilft das Netzwerk hier natürlich auch weiter.
Und mittlerweile sind auch einige Locations und Initiativen teil des Netzwerkes, was natürlich Sinn ergibt, weil man für ein Konzert oft auch erst einmal eine lokale Connection haben muss.
Kannst Du eine Liste der 10 aktuell aktivsten und aufstrebendsten Bands des Netzwerks erzählen? Welche Bands, die man vielleicht noch nicht kennt, sollte man hierbei auf jeden Fall im Blick behalten?
Johannes: Ich versuche immer bei allem hinterher zu sein was im Bündnis passiert, aber bei 70+ Bands ist das schwer, die folgende Liste ist deshalb auch nicht gerankt. Aber die folgenden 10 Künstler*innen kann ich empfehlen:
1100 Kilo Herz
100 Kilo Herz – Wahrscheinlich (und zu Recht) die Band im Bündnis, die eigentlich jede*r mittlerweile kenne sollte – Dank Corona hat sich der absolute Durchbruch zwar verzögert aber diese Herzmenschen (pun intended) werden Festivals headlinen – eher früher als später.
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2The Dead End Kids
Nochmal Leipzig/Dresden und nochmal absolut großartig – im Herbst (hoffentlich) viel Live unterwegs – und auch auf Platte großartig
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3Heiopeis
Zu Unrecht noch bei vielen unter dem Radar, wahnsinnig gute Typen aus Quadrath Ichendorf die endlich mal ihr Album fertig machen müssen!
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4Wonach Wir Suchen
Schon wieder Leipzig – AnnenMayKantereit mit (politischen) Inhalten in den Texten. Alles gesagt.
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5Tyna
Großartige Musikerin aus Hamburg, hat eine Woche vor uns ihre Single „Keine Angst“ rausgebracht…Unsere Anwält*innen sind dran!
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6Die Grüne Welle
Super aktiv im Bündnis, derbe gute Songs und im Dezember spielen wir zusammen in Stuttgart. Das singen wir dann laut mit:
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7Jack Pott
Aus dem ganz hohen Norden, live absolute Granaten und schockierend jung.
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8Kornblumenblau
Sehr coole Musik mit Akkordeon, gerade eine starke Platte veröffentlicht.
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9Drunken Swallows
Aus dem semi-hohen Norden und auch mit neuer Platte unterwegs.
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10Elfmorgen
Die älteste Newcomerband der Welt aus Hanau, auch neben der Musik sehr aktiv.
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Mit deiner Band Blaufuchs hast du vor wenigen Tagen eine neue Single veröffentlicht. Magst Du noch kurz ein paar Worte zu Eurem neuen Song erzählen?
Johannes: Mit der Single ist für mich persönlich ein kleiner Traum wahr geworden, da ich Joshi und ZSK als 16 Jähriger gesehen habe und das für mich damals ein unglaublich wichtiger Moment war, und mich die Band durch mein politisches Engagement immer begleitet hat. Dann dazu noch Rodi an Bord zu haben macht das ganze noch größer für mich, weil das mit uns glaube ich Liebe auf den ersten Blick war und ich mit wenigen Menschen so schnell so ein tiefes Vertrauen und eine Nähe hatte.
Aber der Song ist ja deutlich mehr als nur persönliche Ebene, weil es unser Versuch ist, Menschen die sich aktiv für eine bessere Welt einzusetzen etwas zurückzugeben. Mir ist klar, dass das wahnsinnig pathetisch klingt, aber jede*r Aktivist*in braucht Momente der Regeneration, des gemeinsamen wieder zu Kräften kommen, und das Gefühl nicht alleine zu kämpfen. Und wenn „Keine Angst“ nur für einen Jugendliche*n im Hinterland dieser Moment sein kann, hat sich unsere Arbeit gelohnt.
Und jetzt wird es Zeit den Song live in die Welt zu tragen und gemeinsam zu demonstrieren, Aktionen zu planen und auch zu feiern.
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