Bony Macaroni (The Big Bucks, 2023)
Bony Macaroni (The Big Bucks, 2023)

Marissa war der erste Song, den ich von Bony Macaroni aus den Niederlanden gehört habe. Ein unverschämt poppiger Song mit noch viel hinterhältigerem Ohrwurm Refrain – Déjà-vu Erlebnis inklusive. Denn es erinnert doch alles an locker flockigen und eingängigen Emo-Pop Sound der 2000er Jahre. So ist auch das dazugehörige Video eine kleine Zeitreise und Hommage.

Zu finden ist dieser Song auf ihrem Debütalbum The Big Bucks, das am 31. März 2023 über Redfield Records erscheint. In den 11 Songs schaffen Bony Macaroni eine angenehm frische Verbindung aus Pop-Punk und Emo. Die Jungs sind sehr clevere Songwriter ohne zu verkopft zu sein. Sie schaffen es einfach jeden Song extrem catchy zu gestalten. Es stellt sich beim Durchhören eine gewisse Leichtigkeit ein, sorglos und unbeschwert, einfach zum Fallen lassen und Träumen. Musik, die einen an der Hand nimmt und man eine gute Zeit hat.

Bony Macaroni (Photo Credit: Wout van Heck)
Bony Macaroni (Photo Credit: Wout van Heck)

Persönliche Geschichten mit lyrischem Tiefgang

Man könnte denken, dass der Inhalt dementsprechend eher locker daher kommt. Doch weit gefehlt – das Album erzählt Geschichten mit lyrischem Tiefgang. Es ist ein autobiographisch geprägtes, antikapitalistisches Konzept-Album. Es birgt einen kritischen Blick auf unsere Gesellschaft und den Stellenmarkt des großen Geldes. Laut Sänger und Gitarrist Stefan „Bony“ Bonestro ist es eine Zusammenfassung seines Erwachsenwerdens geworden. Dies war von Verlusten verschiedenster Art geprägt, z.B. von plötzlichen finanziellen Nöten seiner Familie durch die Finanzkrise 2008 und dadurch echtem Überlebenskampf. So jobbte er mit 16 Jahren, weil es die einfachste Möglichkeit war, in einem Schlachtbetrieb für Hühner. Diese Erfahrung verarbeitet er im recht punkigen Grind Me into the Paste.

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Bony Macaroni verpacken ihre nachdenklichen und inhaltsschweren Texte kreativ in eingängige Songs, in denen oftmals die Einflüsse ihrer persönlichen Lieblingsbands zu fühlen sind. Sie nennen hier Weezer, Dead Kennedys und Oasis – sowie auch Indie Lieblinge wie The Hotelier und Phoebe Bridgers.

Das Album ist eine klare Empfehlung an alle, die mal wieder frischen Wind im eher poppigeren Sound hören und spüren möchten. Hörenswert sind ganz eindeutig auch die älteren digital verfügbaren Stücke.

Tracklist

  1. F.I.
  2. MDA
  3. The Big Bucks
  4. Marissa
  5. Grind Me into the Paste
  6. (Covered in) Scabs
  7. Bombs Away
  8. Hollow
  9. Disappoint You
  10. The Claw
  11. The Best I Can Do
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