ClearXCut - Age Of Grief - Cover
ClearXCut - Age Of Grief - Cover

Die Bandinfo zum neuen Album von ClearXCut holt erstmal die ganz große Namedropping Kanone raus mit der Referenz zu Heaven Shall Burn, Implore und Thränenkind / King Apathy. Ist das nötig? Dabei sind ClearXCut keine Unbekannten, schließlich ist Age Of Grief der dritte Longplayer der Band. Allerdings hat sich die Gruppe seit jeher eher als Kollektiv verstanden. So waren auf dem letzten Album noch zwei Vokalistinnen zu hören. Jetzt ist zumindest dieser Part reduziert auf einen männlichen Shouter.

ClearXCut Bandphoto 2024
ClearXCut Bandphoto 2024

Auch der Stil wurde leicht geändert und es dröhnt jetzt stärker metallischer Hardcore aus den Boxen als noch auf den vorherigen Releases. Was geblieben ist, ist die inhaltliche Botschaft, denn ClearXCut, wie der Name schon vermuten lässt, sind eine Vegan Straight Edge Band. 

Sind die Referenzen nun aber mal im Raum, kann man sie auch nutzen, denn das Ergebnis Age Of Grief klingt tatsächlich häufiger mal ein bisschen nach den Namedropping-Bands. Hört Euch nur mal das letzte Riff des ersten Songs The Seventh Seal an; klingt wie HSB in langsam. Der Anfang vom folgenden Burial Shroud klingt dann aber mal verdammt nach dem Anfang vom Song King Apathy von Thränenkind.

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Soundtechnisch sind ClearXCut auf ihrem neuen Werk zumeist melodisch unterwegs und versuchen insbesondere über reduzierte Geschwindigkeit Heavyness in den Sound zu bringen, was weitestgehend auch gelingt. Gleichzeitig hat dieses Stilmittel aber das Problem, dass sich die Songs häufiger wie mit dem Bremspedal gespielt anfühlen. Dieses Gefühl stellt sich z.B. beim zweiten Part von Unwritten oder beim Two-Step Part im Mittelteil von Burial Shroud ein.

Dass das nicht so sein muss, zeigen ClearXCut aber auch, z.B. beim großartigen Against Leviathan. Auch dieser Song beginnt eher langsam. Allerdings dreht die Band zum Mittelteil das Metronom bewusst mal ein paar Umdrehungen schneller, und dann funktioniert auch der Tempopart richtig gut. Collecting Starts in der Mitte des Albums bringt dann die Hardcore Wurzeln der Band zum Vorschein und klingt ein wenig wie Terror in langsam. Wobei es einen Kreativitätspunkt Abzug dafür gibt, dass im wesentlichen verschiedene Riffs über die gleiche Akkordfolge gebildet werden. Mit Privilege und Putrefaction im Anschluss folgen wieder zwei Songs, die sich ein wenig am Namedropping Katalog inspirieren lassen.

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Insgesamt bietet Age Of Grief neun Songs, und damit zwei mehr als die Vorgängeralben. Den Abschluss bildet The Eternal Demise, der kürzeste Song mit etwas über 2min, ein eher langsamer melancholischer Abschluss der Platte mit klarer Botschaft zum Zustand der Welt:

We changed, accomplished nothing, kept changing everything but our lives

Fazit

Age Of Grief von ClearXCut ist ein gutes drittes Album des Kollektivs. Man hört deutlich eine Stilentwicklung, aber keinen Stilbruch zu den Vorgängern, was im Wesentlichen auch den personellen Veränderungen geschuldet sein dürfte. Wer das bisherige Material mochte kann sicher zugreifen.

Tracklist

  1. The Seventh Seal
  2. Burial Shroud
  3. Against Leviathan
  4. Unwritten
  5. Collecting Scars
  6. Privilege
  7. Putrefaction
  8. Ghosts of the Past
  9. The Eternal Demise
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– Playlist: Happy Release Day

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