CRAP sind eine Punkrock-Combo aus dem Baskenland, die sich dem 1970er und 80er Punkrock der britischen Insel verschrieben haben sollen –  weitere Informationen waren sogar dem berüchtigten Internet nicht wirklich zu entlocken. Jedenfalls nicht außerhalb des baskischen Sprachraums. Das nenn´ ich mal heimatverbunden.

Auf den Opener Alive and Kicking sowie den folgenden Tracks Boredom, Can´t Break Me Down und Complicated trifft die England-Assoziation durchaus zu, hier und da blitzt allerdings auch immer mal wieder schwedischer Punk´n´Roll zu Beginn der 2000er Jahre auf. Und der schadet ja bekanntermaßen nicht, im Gegenteil. Bedauerlichweise fehlt der ersten Hälfte der Platte allerdings ein gewisser Ohrwurm-Charakter, und das obwohl die Songs eigentlich alle recht catchy sind. Schade, in Hälfte Zwei wurde jedoch etwas nachjustiert.

Mit Law and Order wird das Tempo zunächst etwas angezogen –  inklusive eines netten „A.C.A.B“-Grußes der Band an die Damen und Herren der Exekutive. Nun ja. Brauch´ ich persönlich jetzt nicht, ist aber ja auch nicht meine Band, nech. Schön jedenfalls, dass bei den restlichen Tracks das besagte Tempo nicht mehr abfällt und mit We don´t fight mein persönliches Highlight offenbart. Hier wird punktuell und wiederkehrend eine Mundharmonika mit einbezogen, was im Gesamtpaket mit der erhöhten Spielgeschwindigkeit eine hervorragende Kombination darstellt – ebenso kommt die Stimme des Frontsängers endlich etwas besser zur Geltung. Schönes Ding.

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Summa summarum zeigt sich hier ordentliches und gut produziertes Album, was bei Freund*innen von englischen und skandinavischen Punkrock sicherlich auf Zustimmung stoßen wird.  Leider überzeugt nur die zweite Hälfte des Albums in Gänze, mit etwas mehr Wums hinterm Mikro und etwas mehr Groove im Gitarrenspiel in den ersten Songs wäre das ganze ne richtig Runde Sache geworden. Checkt gerne mal das beigefügte Video aus dem Jahr 2015 aus um Euch vorab ein Eindruck zu verschaffen.

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Tracklist

  1. Alive and Kicking
  2. Boredom
  3. Can´t Break Me Down
  4. Complicated
  5. Don´t Wanna See You
  6. Everything Sucks
  7. Law and Order
  8. Life Lessons
  9. We Don´t Fight
  10. What Gives
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– Playlist: Happy Release Day

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